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1210 - Todesgruß aus Aibon

1210 - Todesgruß aus Aibon

Titel: 1210 - Todesgruß aus Aibon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versuchen. Das würde ihm zwar nicht passen, er achtete sehr auf sein Fahrzeug und bewegte es im Stadtverkehr nur im Notfall, aber es gab auch Ausnahmen von der Regel. Ich überlegte noch, ob ich ihm jetzt oder später Bescheid geben sollte, entschied mich jedoch dafür, es später zu tun, wenn ich mein Büro erreicht hatte.
    Es waren zwei Schritte, bis ich Sukos BMW erreicht hatte und abrupt stehen blieb.
    Auch der BMW stand nicht mehr so, wie es der Fall sein musste. Er wirkte »kleiner«.
    Ich ahnte, was damit passiert war, bückte mich und schaute nach. Diesmal musste ich sogar lachen, obwohl mir nicht danach zu Mute war. Das konnte doch nicht wahr sein! Auch dort hatte jemand alle vier Reifen zerbissen.
    Zufall oder nicht?
    Bei Zufällen war ich schon skeptisch. Ich ging eher davon aus, dass es sich um einen Anschlag handelte, mit dem man uns beide treffen wollte. Ein unbekannter Reife nbeißer versuchte, uns im Haus zu halten. Aus welchen Gründen auch immer.
    Jedenfalls konnte ich den BMW vergessen. Allerdings wollte ich es genau wissen und schaute mir auch die anderen, in der Nähe stehenden Autos genauer an.
    Es waren nicht mehr besonders viele. Die meisten hatten, zusammen mit ihren Fahrern, den unterirdischen Komplex bereits verlassen. Die Zurückgebliebenen waren von dem unheimlichen Reifenbeißer verschont geblieben.
    Nur der Rover und der BMW also!
    Für mich stand fest, dass es sich um keinen Zufall handelte.
    Dahinter steckte Methode. Jemand wollte uns behindern.
    Jemand legte es darauf an, dass ich nicht wegkam. Dass Suko die Subway genommen hatte, damit hatte er wohl nicht gerechnet, aber man kann nicht alles einkalkulieren.
    Meine Wut hielt sich in Grenzen. Ich fing an nachzudenken und blieb dabei zwischen dem BMW und dem Rover stehen. In der Garage selbst war es still. Nichts bewegte sich mehr in meiner Umgebung, und auch die Luft umgab mich wie ein riechendes Paket.
    Was tun? Was hatte man mit mir vor? Wollte man mich für eine Weile hier unten behalten?
    Mir schossen einige Gedanken durch den Kopf, nur kam ich so kaum zu einem Resultat. Hinter diesem Vorfall konnten einige Typen stecken, sogar welche aus der dämonischen Welt, die es eben mit profanen Mitteln versuchten.
    Nachdem hier unten Ruhe eingekehrt war, erinnerte mich die Tiefgarage an eine unheimliche Filmkulisse, in der sich das schwache Licht und die Schatten verteilten. Ich erinnerte mich, dass vor kurzem noch davon die Rede gewesen war, die Garage zu streichen und parallel dazu die Beleuchtung zu verbessern. Getan hatte sich nichts. Es waren nur leere Worte gewesen.
    Ich verließ meinen Platz und ging ein paar Schritte vor.
    Meine Sinne waren jetzt geschärft. Aus Erfahrung wusste ich, dass die Tiefgarage schon einige Male als Ort für einen Angriff benutzt worden war. Ein paar Hinterhalte hatte ich hier erlebt.
    Danach sah es an diesem Morgen allerdings nicht aus. Zwischen den Fahrzeugen bewegte sich niemand, und ich hatte das Gefühl, völlig allein in diesem Komplex zu stehen.
    Ein Geräusch erschreckte mich. Es war ein schnelles Kratzen.
    Irgendetwas musste über den Boden hinweggeschabt sein. Ich hielt augenblicklich den Atem an, aber es war nichts mehr zu hören.
    Einige Sekunden verstrichen, bis ich wieder normal ausatmete. Die Stille passte mir auch nicht so recht. Ich war allein, aber ich fühlte mich von irgendwoher beobachtet. Das konnte der unheimliche Reifenstecher sein, der sich einen Spaß daraus machte, mich unter Kontrolle zu halten.
    Allein konnte ich hier nichts in die Wege leiten. Vier Reifen zu wechseln oder sogar acht, das mussten andere übernehmen.
    Das Büro würde auch noch warten müssen. Ich wollte zunächst mal wieder nach oben fahren und aus meiner Wohnung heraus telefonieren. Schon jetzt konnte ich mir Glendas Kommentare vorstellen.
    Jedenfalls war ich zu dem Schluss gekommen, dass auf Suko und mich indirekt ein Anschlag verübt worden war.
    Ich hatte mich von den beiden Fahrzeugen und auch vom Lift entfernt, sodass ich die Schritte recht spät hörte. Da hatte die ankommende Person die Kabine bereits verlassen.
    Ich drehte mich um. An der Trittfolge hatte ich erkannte, dass es sich um eine Frau handeln musste.
    Ja, es war eine Frau.
    Im Halbdunkel fiel mir die blonde wallende Mähne auf, die bei jedem Schritt auf und ab wippte. Die Frau trug einen hellen Mantel, den sie nicht zugeknöpft hatte. Auch er schwang hin und her. Sie ging zielstrebig auf ihren Wagen zu, und ich überlegte, ob sie eine

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