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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie immer wieder erlebt. Da war die Armada in irgendeinem Punkt vor einer Galaxis in den Normalraum zurückgekehrt, und Ordoban hatte Schiffe ausgeschickt, um nach Spuren von TRIICLE-9 zu suchen. Jahrhunderttausende und Jahrmillionen war es dasselbe gewesen, und Ypismach hatte nie jemanden getroffen, der sich an etwas anderes erinnern konnte. Der Vorgang gehörte zur Armada wie die wöchentliche Nahrungsaufnahme.
    „Du mußt dich an Ordoban selbst wenden, oder vielleicht an den Gnomen, der den Loolandre bewacht", hatte einmal ein Uralter zu ihm gesagt. „Chmekyr wird es eine Freude sein, dich mit seinen Kunststücken zu verwirren. Er verwandelt das Universum um dich herum in eine Hölle, wenn er will!"
    Das hatte der Obersteller sich gemerkt, und von diesem Zeitpunkt an hatte er bohrende Gedanken nach den Hintergründen unterdrückt. Es war gut so, denn manches, wozu sie gerufen wurden, entsprach nicht immer der Logik derer, die den Ruf empfingen. Aber das war erklärlich, denn Ordoban befand sich auf einem energetisch höheren Niveau, was sich auf die Intelligenz auswirkte. Der Lenker der Armada besaß einen größeren Überblick als die einzelnen Einheiten.
    Ypismach strich sich über die flaumbedeckte Wölbung seines Körpers. Er beugte den Rumpf ein wenig vor und betrachtete sich im Spiegelglas einer Konsoleneinfassung. Die Flamme war noch immer weg.
    Wahrscheinlich kehrte sie nicht mehr zurück, und er mußte sich irgendwann auf den Weg machen, um sich eine neue zu beschaffen. Der Armadaprinz würde Äondic-Twu anweisen, ihm wieder eine zu geben.
    Der Obersteller war froh, daß sich das Gefüge der Armada langsam stabilisierte. Während der Zeit, in der Ordoban geschwiegen hatte, war ihr Leben von Unsicherheit gezeichnet gewesen. Der Sturz durch TRIICLE-9 hatte alles verändert, und viele Armadisten hatten ihre Flamme verloren. Die Mehrzahl von ihnen war daran gestorben.
    Ypismach hatte überlebt. Er hatte von dem Zeitpunkt der Erkenntnis an in keinen Spiegel mehr geschaut und sich immer eingebildet,, daß sie noch da war.
    „Worlingen, melde dich endlich!" knurrte er und wanderte langsam vor der Steuerung auf und ab. „Was macht die Energieschleuder?"
    Im Funksockel knackte und rauschte es, aber noch immer kam keine Verbindung zustande. Entweder war Worlingens Gerät beschädigt, oder etwas störte die Verbindung.
    Am vorderen Teil von Ypismachs grazilem, schwebendem Körper bildete sich eine Höhlung. Eine Doline entstand, und ihr entstieg ein winziges schlauchartiges Lebewesen. Es war zusammengerollt und streckte sich aus, kroch empor auf die Körperhöhe und ließ sich auf dem Flaum nieder. Der Obersteller bekam einen leichten elektrischen Schlag, und er munterte ihn auf. Erneut musterte er die Sterne auf dem Kuppelschirm.
    Ein Sternhaufen im intergalaktischen Raum „Quantchen, ich brauche eine Tetespur zu allen Schiffen unseres Volkes", sagte Ypismach. „Sofort!"
    Das winzige Schlauchwesen namens Quantchen legte sich kranzförmig um den oberen Teil des Körpers.
    Es besaß exakt die Länge, ihn einmal zu umfassen. Es glühte hell auf, und der Körper des Oberstellers begann in der Art eines Resonanzbodens zu dröhnen.
    „Quirlingen, Monerdach, Feifingen, Gambringen, Ergausen, Kurkach, Vambingen ...", trafen die Meldungen bei ihm ein. Jeder nannte seinen Namen, und es waren etliche tausend, die Ypismach sich in kurzer Zeit anhören mußte. Die Telespur stand, und der Obersteller war mit allen sechstausendsiebenhundertvierundfünfzig Schiffen seines Volkes verbunden.
    „Hier spricht euer Obersteller, liebe Untersteller!" dröhnte Ypiemach los. „Ihr erkennt die Situation an euren Kuppelschirmen. Ich erbitte Meinungen dazu."
    „Ein Hindernis genau in Flugrichtung", stellte einer fest. Er trug den Identifikationskode von Gegglingen.
    Äh, dachte Ypismach. Ein alter Freund. Gegglingens Quantchen hat einst zu einem Mitglied unserer Familie gehört.
    „Ein Hindernis, aber es ist kein gewöhnliches. Soeben trifft vom Loolandre die Botschaft ein, daß auf solchen Erscheinungen besonders zu achten ist. Sie heißen Element der Kälte und gehören zu den Elementen des Dekalogs, vor denen Nachor uns gewarnt hat. Achtet deshalb nicht nur auf dieses Glitzern, sondern auch auf alle übrigen Augenfälligkeiten. Der Kampf hat bereits begonnen; ohne daß wir es gemerkt haben!
    Tatsächlich änderten ein paar Lichter der Kontrollen ihre Helligkeit. Von harmlosem Dunkelgrün sprängen sie auf grelles Hellgrün, und

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