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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kümmerten, der offensichtlich unter starker Desorientierung litt. Rhodan nahm ihm die Waffe ab, aber im Rücken der beiden Männer erschienen andere und brachten ihre Strahler in Anschlag. Deutlich sichtbar saßen auf ihren Schultern Elemente des Krieges.
    „Perry, Vorsicht!" stieß Rhodans Frau hervor. Er konnte sie nicht hören, denn es bestand im Augenblick keine akustische Verbindung. Gesils Augen weiteten sich dann überrascht, und Waylon Javier schrie: „Die Krebse. Seht nur. Sie fallen ab!"
    Kurz darauf kehrte Perry mit Ras zurück.
    „Sie verlieren ihre Macht", berichtete er. „Kraftlos stürzen sie zu Boden und zerfallen zu Staub! Die Macht des Dekalogs ist für dieses Mal zu Ende."
    Fast augenblicklich wurde die Zentrale mit Anfragen überhäuft. Die Männer und Frauen der BASIS erkundigten sich, was los war. Sie alle waren aus einem bösen Traum erwacht. Zum Glück hatte es nur Verletzte und keine Toten geben.
    Rhodan hielt eine kurze Ansprache, die von Hamiller in alle Sektoren und Räume des Schiffes übertragen wurde. Er berichtete, was vorgefallen war. Jubel brach aus, aber der Terraner mahnte zur Besonnenheit.
    „Der Dekalog resigniert nicht", erklärte er. „Irgendwann wird er wieder zuschlagen. Wir wollen die Pause bis dahin nutzen!"
    Die Endlose Armada legte erneut eine Flugetappe zurück, und als sie diesmal in den Normalraum zurückkehrte, da war von den Elementen des Dekalogs weit und breit nichts zu sehen. Selbst die glitzernden Wolken des Kälteelements fehlten.
    „Das wäre geschafft", pfiff Javier. „Der Weg nach Magellan ist frei!"
    „Mit Verlaub, es kommt gerade eine Meldung von dort", meldete sich die Hamiller-Tube. „Sie werden es nicht glauben, Sir, es ist Taurec!"
    Das sommersprossige Gesicht des Kosmokraten tauchte auf dem Bildschirm auf. Taurec machte gerade kein vergnügtes Gesicht, und Rhodan sah, daß er von der Kontrollpyramide der SYZZEL aus sprach. „ „...daß wir uns getäuscht haben. Hallo Perry. Etwas ist vorgefallen. Ich kann es nur noch nicht begreifen.
    Magellan ist wider Erwarten kein Chronofossil. Die Mentalenergie, die du dazumal hinterlassen hast, ist spurlos verschwunden. Damit gibt es für Vishna und mich keine Möglichkeit, das Fossil zu präparieren l"
    „Das ist ersehreckend", stellte Rhodan fest. „Wirklich keine Spur? Das bedeutet, daß sich unser Flug nach Magellan erübrigt. Wir können genauso gut die Milchstraße anfliegen!"
    „Nein, das nicht", sagte der Kosmokrat. „Fliegt weiter auf eurem Weg. Ich sehe, daß ihr keine großen Probleme habt. Wir suchen hier weiter!"
    Sie sahen, wie er einen Arm bewegte. Die Verbindung erlosch, und die Menschen in der Zentrale der BASIS sahen sich zweifelnd an.
    „Ob er es schafft?" fragte Gesil nach einer Weile nachdenklichen Schweigens. „Wenn er bisher keine Spur gefunden hat?"
    „Vielleicht", machte Perry nur. „Vielleicht." Er schritt auf den nächstbesten Sessel zu und ließ sich hineinfallen. „Vielleicht kann der Frostrubin mir diese Frage beantworten!"
     
    9.
     
    Als Nachor das Bewußtsein wiederlangte, fand er sich mitten zwischen den Segeln der Weißen Raben stehen. Er trug den SERUN, den er bei seinem ersten Besuch der Senke getragen hatte. Er lag halb unter einem der Segel, und er arbeitete sich behutsam hervor und erhob sich. Er besaß keine Erinnerung daran, wie er hergekommen war. Das letzte, woran er sich erinnerte, war sein Funkkontakt mit der BASIS gewesen. Im Anschluß daran hatte er sich auf die Suche nach Saddreyu machen wollen.
    Warum habe ich diesmal nicht geträumt? fragte der Armadaprinz sich. Liegt es daran, daß Ordoban tatsächlich gestorben ist? Habe ich deshalb das Gefühl der unendlichen Leere in mir?
    Aufmerksam blickte er sich um, aber es war alles so, wie er es bei seinem ersten Besuch vorgefunden hatte. Er aktivierte den SERUN und flog in die Höhe, bis er die Stapel der Weißen Raben unter sich zurückgelassen hatte. Verlassen lag die Senke da, und der Sohn des Saddreykaren schlug die Richtung zum Lebensbrunnen ein, der in der Mitte der Senke lag und ihren tiefsten Punkt bildete. Er landete am Rand des abgestorbenen Brunnens und warf einen Blick hinein. Ein dunkles Loch gähnte ihm entgegen, und er wandte sich hastig ab.
    Wer war er? Was hatten all die Visionen für einen Zweck, in denen er immer deutlichere und persönlichere Erinnerungen Ordobans empfing?
    Nachor wußte, daß er sich die Frage sehr wohl beantworten konnte. Er hatte es bereits getan, als er

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