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1212 - Die größte Show des Universums

Titel: 1212 - Die größte Show des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bis an die Oberschenkel reichte, und einen schwarzen Umgang, der vorn kurz und offen, und im Rücken so lang war, daß er den Boden berührte. „Ich werde euch helfen."
    Er ging an Gesil vorbei und öffnete eine Tür zu einem matt beleuchteten Raum, in dem sich verschiedene, fremdartige Geräte befanden, die wie Stalagmiten und Stalaktiten angeordnet Waren. Gesil schaltete den Antigrav Guckys so, daß sie diesen in seinem SERUN vor sich her schieben konnte. Sie folgte dem Buckligen.
    „Was geschieht hier?" fragte sie. „Was ist mit dem Armadaprinzen? Ist er tot?"
    Saddreyu antwortete nicht. Stumm wies er auf eine rote Schale, die groß genug war, Gucky in sich aufzunehmen. Da Gesil keine andere Wahl hatte, ließ sie den Freund hineingleiten.
    „Wir müssen zu der Halle, in der Nachor in der Energieblase gewesen ist", drängte sie.
    „Nicht nötig", antwortete der Bucklige. „Er wird gleich wieder in Ordnung sein."
    Er hob seine zierlichen Arme und richtete sie auf die Schale. Gesil hörte den Mausbiber seufzen.
    „Was ist los?" fragte Gucky Sekunden später. „Wo bin ich überhaupt? Und wer ist dieser freundliche Glatzkopf neben dir, Gesil?"
    „Das ist Saddreyu. Er hat dir geholfen."
    „Dann muß ich wohl etwas höflicher sein."
    „Das ist nicht nötig", erwiderte der Bucklige. „Ich bin es gewohnt, unfreundlich behandelt zu werden. Es gab eine Zeit, da nannte man mich nur Mißgeburt."
    „Ich danke dir", sagte Gucky. „Ich hätte mir nicht allein helfen können."
    „Was weißt du über Nachor?" drängte Gesil.
    „Er lebt", antwortete Saddreyu.
    „Aber wir haben gesehen, daß er im Lebensbrunnen versunken ist", bemerkte der Mausbiber.
    „Das hatte seinen Sinn."
    „Könntest du dich etwas eingehender darüber äußern?"
    Der bucklige Zwerg kroch auf eine Maschine, setzte sich und schlug seufzend die Beine übereinander.
    Seine unterschiedlich großen Augen weiteten sich.
    „Wir mußten Nachor von dem Loolandre in den Lebensbrunnen bringen und dort absenken. Wenn ihr den Eindruck gewonnen habt, daß das gegen seinen Willen geschah, so habt ihr euch geirrt. Er war mit allem einverstanden, allerdings waren einige Manipulationen etwas unangenehm für ihn."
    Das runzelige Gesicht Saddreyus glättete sich.
    „Alles, was wir getan haben, diente lediglich dazu, Ordobans Persönlichkeit und Erinnerungen dem Armadaprinzen bewußt zu machen. Beide sind in Nachors Genen einprogrammiert."
    „Was geschieht, wenn ihm die Persönlichkeit und die Erinnerungen Ordobans bewußt sind?" fragte Gesil.
    „Nachors Persönlichkeit wird mit der Ordobans verschmelzen", erklärte Saddreyu bereitwillig.
    „Und wozu? Das alles muß doch einen Grund haben."
    „Nicht so ungeduldig, Gesil. Du wirst alles erfahren. Nachor hat eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Sie steht in einem engen Zusammenhang mit der Mentalsubstanz, die überall in der Endlosen Armada deponiert ist."
    Gesil und „Gucky schwiegen. Sie dachten über das nach, was sie gehört hatten. Niemand wußte, wo diese angesprochenen Mentaldepots innerhalb der Endlosen Armada waren, und wie sie aussahen.
    „Es geschehen wichtige Dinge", fuhr der Bucklige fort. „Nachor ist bereits aktiv geworden. Du hast die Impulse gespürt, die von dem Lebensbrunnen ausgegangen sind. Alle Armadisten fühlen die Kraft des Armadaprinzen."
    „Die Armadaflammen", rief der Ilt. „Sie flackern. Sie werden schwächer. Hat auch das etwas mit Nachor zu tun?"
    „Gewiß", erwiderte Saddreyu. „In jeder der Armadaflammen ist ein mikroskopisch kleiner Teil der Ordoban-Energie integriert. Nachor, eng mit der Persönlichkeit Ordobans verbunden, will sich diese Energie jetzt zurückholen. Das ist der Grund dafür, daß viele Armadisten durchdrehen. Sie sind aggressiv und handeln irrational. Es ist nicht leicht, sie unter Kontrolle zu halten."
    „Und was geschieht jetzt?" fragte Gucky. Ihm gelang es in zunehmendem Maße, die Psi-Emissionen des Lebensbrunnens abzublocken, so daß sie ihn nicht mehr beeinträchtigten.
    „Wir kehren zum Lebensbrunnen zurück", antwortete Saddreyu.
     
    *
     
    Fellmer Lloyd brauchte nichts zu tun. Rhodan kam schon nach Sekunden wieder zu sich.
    „Was war los?" fragte er.
    „Du warst bewußtlos."
    Rhodan schüttelte verwundert den Kopf und fuhr sich mit der Hand über die Augen.
    „Ich fühle mich gut", sagte er. „Tiryk will etwas bekannt geben, Perry. Vielleicht hängt es damit zusammen."
    „Unsinn. Ich erinnere mich. Es kam von außen. Von weit her.

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