1212 - Die größte Show des Universums
würde.
„Gut", dankte ihm Rhodan. „Ich möchte anschließend einen ausführlichen Bericht haben." Er lächelte Gool aufmunternd zu. „Vielleicht erweist sich doch alles nur als übler Scherz."
„Ich nehme nicht an, daß ihr zur Show gehen wollt", sagte der Teleporter zu den beiden Wissenschaftlern. „Nicht nach einem solchen Zwischenfall. Ich habe Fame gekannt."
Gool blickte ihn an. Ihm war ein Gedanke gekommen, der ihn selbst überraschte.
„Du meinst, dies alles hat mit der Show zu tun?"
„Nein. Ganz bestimmt nicht" erwiderte der Mutant. „Ich bin überzeugt davon, daß wir das scharf voneinander trennen müssen."
Rhodan nickte den beiden Wissenschaftlern zu und ging weiter. Ein Strom von Besatzungsmitgliedern schob sich über die Gänge zur Schleuse hin, die über dem Vorderteil der BASIS lag. Durch sie konnte man ins Zelt kommen. Doch hoch hatte Fellmer Lloyd den Weg nicht freigegeben.
Die Männer und Frauen befanden sich in einer ausgelassenen Stimmung. Sie freuten sich auf die Unterhaltung, die man ihnen bot. Viele von ihnen stellten Spekulationen über die Art der Darbietungen an.
Einige sprachen Rhodan an und fragten ihn, ob er Programminformationen erhalten habe. Er mußte sie enttäuschen. Er konnte ihnen nichts sagen, da er selbst nichts wußte. Er hatte sich Gedanken über das Angebot gemacht, so wie alle anderen auch. Die Behauptung, daß es sich um die größte Show des Universums handelte, hielt er auf jeden Fall für eine Übertreibung. Aber er war davon überzeugt, daß Tiryk ihnen zumindest etwas Außergewöhnliches und überaus Sehenswertes bieten würde.
Er schob sich durch die Menge, und man machte ihm bereitwillig Platz, weil die meisten hofften, daß sie schneller Zugang zum Zelt finden würden, wenn Rhodan ihnen voranging. Tatsächlich brauchte der Aktivatorträger nicht lange zu warten, nachdem er die Schleuse erreicht hatte. Er rief Fellmer Lloyd über Funk.
„Es ist alles in Ordnung, Perry", antwortete dieser, und unmittelbar darauf öffnete er die Schleuse. „Wir haben das Zelt gründlich untersucht.
Es könnte nicht sicherer sein. Es ist so fest mit der BASIS verbunden, als hätten wir es schon immer mitgeschleppt."
Zusammen mit Rhodan betrat er das Zelt, und die Menge drängte sich hinterher. Um eine strahlend weiße Vorführfläche herum erhoben sich die Sitzreihen. Sie boten ausreichend Platz für alle Besatzungsmitglieder.
Roboter schwebten auf Antigravfeldern aus der Höhe der Kuppel herab und boten den Zuschauern Erfrischungen und kleine Näschereien an.
„Köstlichkeiten dieser Art haben wir lange entbehren müssen", sagte der Telepath, während er eine Frucht aß. „Tiryk weiß, womit er uns gewinnen kann."
Musik klang auf. Es war eine heitere Musik, die eine angenehme Stimmung aufkommen ließ und zugleich die Spannung vor der ersten Darbietung steigerte.
Plötzlich griff sich Rhodan an den Kopf. Gleichzeitig begann seine Armadaflamme zu flackern.
„Was hast du?" fragte Fellmer Lloyd.
„Nichts weiter. Nur etwas Kopfschmerzen."
„Kopfschmerzen? Du?"
„Ja. Warum nicht?"
„Ist dein Zellaktivator nicht in Ordnung?"
„Ach, es ist nichts. Ist schon vorbei."
Der Telepath blickte ihn besorgt an. Er wußte, daß Rhodan nicht die Wahrheit sagte. Die Kopfschmerzen hielten an.
„Deine Flamme ist unruhig, Perry."
„Das hat nichts zu bedeuten." Rhodan massierte sich die Schläfen mit den Fingerspitzen, und er hatte das Gefühl, die Kopfschmerzen damit vertreiben zu können. „Ich mache mir Sorgen um Gesil. Sie ist schon zu lange weg."
„Ich habe versucht, Kontakt mit ihr zu bekommen", erwiderte der Mutant. „Es ist mir nicht gelungen. Auch Gucky habe ich nicht erwischt. Irgend etwas schirmt die beiden ab."
„Wir werden uns um sie kümmern. Wenn wir in einer Stunde noch nichts von ihnen gehört haben, schicken wir Ras hinterher."
„Ich werde ihn begleiten", bot sich Lloyd an. „Ras ist kein Telepath. Er würde sie ohne meine Hufe nicht finden."
Rhodan lächelte dankbar.
Über der weißen Arena blitzte es auf. Lichtkaskaden schössen aus dem Nichts in die Höhe und entfalteten sich unter der Kuppel des Zeltes zu phantastischen Gebilden. Aus ihnen sprühten funkelnde Blitze, und in weitem Bogen regnete Licht auf die Menge herab. Die Farbe des Lichtes wechselte im Rhythmus der Musik, und immer neue Formen entstanden unter dem Zelt. Sie begeisterten die Menge und rissen sie zu Beifallsstürmen hin.
Dann senkte sich ein funkensprühender Ball
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