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1212 - Die größte Show des Universums

Titel: 1212 - Die größte Show des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rufsignal bemerkbar machte. Die Nachricht kam direkt von der Hamiller-Tube.
    „Was ist los?" fragte Lloyd.
    „Gucky und Gesil melden sich nicht mehr", antwortete Rhodan. „Der Kontakt zu ihnen ist abgebrochen.
    Armadaeinheiten bilden einen undurchdringlichen Wall um den Loolandre. Funkanrufe werden nicht befolgt.
    Die Armada schweigt."
     
    7.
     
    Saddreyu legte einen leichten Schutzanzug an, als sie die Schleuse betraten. Dann führte er Gucky und Gesil in die Senke hinaus. Hier war mittlerweile eine Veränderung eingetreten. Die Senke war nicht mehr leer. Tausende von Armadisten verschiedenster Art waren eingetroffen und standen abwartend herum.
    Auffallend war, daß sich keiner von ihnen dem Lebensbrunnen auf mehr als etwa zweihundert Meter genähert hatte.
    Das rote Licht über dem Lebensbrunnen war verschwunden. Dieser verbreitete jetzt eine farblose Helligkeit um sich.
    Als die Armadisten Saddreyu sahen, rückten sie näher an den Brunnen heran, bis plötzlich Millionen von gleißend hellen Funken aus diesem emporschössen und für Minuten einen etwa fünfzig Meter hohen Pilz bildeten. Als dieser langsam verblaßte, begann es im Brunnen zu brodeln. Die Ordobanmasse, die als abgestorben angesehen worden war, pulsierte und hob sich wie überkochender Brei in einem Topf. Dann, als es schien, sie werde über den Rand des Brunnens quellen, platzte sie auseinander, und Nachor von dem Loolandre schwebte aus ihr empor. Er glitt über den Rand des Lebensbrunnens hinweg, setzte auf und trat Saddreyu einige Schritte entgegen.
    Er hob beide Arme, und jetzt erkannte Gucky deutlich, daß er von einem schützenden Energiefeld umgeben wurde.
    Er hat sich verändert! erkannte Gesil. Es ist nicht mehr der Nachor, den wir gekannt haben.
    Sie täuschte sich nicht. Doch die Veränderung war nicht äußerlicher Art. In dieser Hinsicht war alles so wie vorher. Nachor von dem Loolandre aber wirkte nun reifer, in sich geschlossener. Er hatte das Charisma einer wirklich großen Persönlichkeit.
    „Was ist mit ihm geschehen?" fragte Gesil. „Das ist doch nicht mehr der Armadaprinz, der in den Brunnen gegangen ist."
    Saddreyu hob einen Arm und bestätigte ihr damit, daß sie recht hatte. Gleichzeitig signalisierte er ihr, daß sie schweigen möge.
    „Nachors Persönlichkeit ist mit der Ordobans verschmolzen", erläuterte er, wobei er sehr schnell sprach, als fürchte er, seine Worte nicht mehr zu Ende bringen zu können. „Er ist jetzt eine Synthese aus Nachor und Ordoban. Die Persönlichkeit Ordobans und dessen Erinnerungen, die in seinen Genen einprogrammiert waren, wie ihr wißt, sind nun voll erwacht. Sie sind in ihm gegenwärtig. Er ist nicht mehr nur Nachor von dem Loolandre, sondern Nachor-Ordoban."
    Plötzlich vernahmen Gucky und Gesil die Stimme Nachor-Ordobans.
    Sie kam klar und deutlich aus ihren Helmlautsprechern und aus denen der nach Tausenden zählenden Zuschauermenge.
    „Armadavölker", sagte Nachor-Ordoban. „Hört mich an. Der Zeitpunkt ist gekommen, an dem ich euch allen danken möchte. Danken für eure Treue. Zugleich aber möchte ich euch auch um Vergebung bitten."
    Er machte eine wirkungsvolle Pause, in der er sich langsam um sich selbst drehte, so daß er die Menge nach und nach überschauen konnte.
    „Ich habe euch alle mit Hilfe der Armadaflammen manipuliert. Es war ein sanfter Einfluß, den ich auf euch genommen hatte. Er hat euch nicht zu willenlosen Sklaven gemacht, aber er hat euch immerhin einen Teil eurer Freiheit genommen. Es war eine Manipulation. Ich leugne es nicht, und ich bitte euch um Vergebung.
    Ich verspreche euch, daß ich euch euren freien Willen zurückgeben werde."
     
    *
     
    Ras Tschubai brauchte fast eine halbe Stunde, bis er die komplizierten Apparaturen aufgebaut hatte, mit denen er auf Spurensuche gehen wollte. Er war kein Kriminalist. An Bord der BASIS gab es überhaupt keine Kriminalisten, wohl aber zahlreiche wissenschaftliche Geräte, die sich im Rahmen einer kriminalistischen Untersuchung einsetzen ließen.
    Dazu zählte ein hochsensibles Infrarotgerät, das minimale Temperaturunterschiede auch nach Stunden noch feststellen und mit Hilfe einer angeschlossenen Positronik hochrechnen konnte.
    Der Teleporter richtete die Infrarotkamera auf den Gangabschnitt, auf dem Horvat Gool mit den Tschubai-Doppelgängern gekämpft hatte. Jesso Tamir half ihm dabei.
    „Schade", sagte er. „Ich hätte die Show eigentlich ganz gern gesehen. Aber diese Untersuchung ist wichtiger, und sie

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