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1212 - Niemand hört die Schreie

1212 - Niemand hört die Schreie

Titel: 1212 - Niemand hört die Schreie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lampe hervor, und schon beim ersten Hinleuchten traf er das Ziel. Der Vampir hielt sein Opfer fest, dessen Kopf zurückgebogen war, damit der Hals zum Biss freilag.
    Es war der Mann in seiner grauen Kluft. Das Maul hatte er weit geöffnet. Aber er biss nicht zu, denn das Licht hatte ihn irritiert. Suko setzte den Lichtkegel direkt in das Gesicht hinein und ging selbst auf den Blutsauger zu.
    »So nicht, mein Freund…«
    Der andere schüttelte sich.
    Suko stoppte nicht. Er hörte das Wimmern der Frau, und er zog seine Dämonenpeitsche. Lässig schlug er den Kreis, und die drei Riemen glitten hervor.
    »Alles klar?«
    Der Wiedergänger riss sein Maul noch weiter auf. Er sah jetzt mehr wie ein Tier aus. Seine Augen waren nur dunkle Kugeln, aber er brauchte Blut.
    »Lass sie los!«
    Suko hörte den Schrei, und noch im gleichen Augenblick schleuderte der Untote seine Beute auf ihn zu.
    So schnell konnte selbst Suko nicht zur Seite weichen. Er wollte es auch nicht, weil die Frau sonst zu hart auf den Boden geprallt wäre. Deshalb fing er sie mit seinem Körper ab und wollte sie zur Seite drücken, aber sie begann zu schreien und klammerte sich heftig an Suko fest. Erst jetzt erwischte sie der Schock. Sie ahnte, in welch einer Gefahr sie geschwebt hatte.
    Suko sah, wie der Vampir unter seine Jacke griff. Der Andere war bewaffnet gewesen, da sah es bei dem hier nicht anders aus.
    In den folgenden Sekunden ging alles rasend schnell. Bevor der Graue anlegen konnte, war Suko bei ihm. Sein Tritt erwischte den rechten Arm. Die Waffe flog dem Vampir aus der Hand, der selbst nach hinten wankte.
    Er fing sich schnell.
    Er richtete sich auf!
    Und er lief in der Vorwärtsbewegung genau in den Schlag mit der Dämonenpeitsche hinein.
    Das Aufklatschen der Riemen war wie Musik in Sukos Ohren. Die Hände des Wiedergängers hatten ihn nicht mal berührt. Die Wucht des Schlags trieb ihn nach hinten. Er stolperte über seine eigenen Beine. Als er auf den Rücken prallte, da quoll bereits der Rauch aus seinem Körper. Mit dem Geruch von verbranntem Fleisch wehte er Suko entgegen, der wieder das Licht eingeschaltet hatte und zuschaute, wie die Kreatur verendete.
    Tiefe Furchen durchbrachen das Gesicht des Vampirs, denn dort hatten ihn zwei Riemen erwischt. Sie wurden zu Gräben, die immer tiefer in den Kopf schnitten und ihn dann in drei Teile zerfallen ließen. Die Haut war eingefallen, hatte sich zusammengezogen und teilweise gelöst. Auch den Körper hatte es erwischt. Dort presste die Gestalt beide Hände gegen die Brust, ohne den Verfall stoppen zu können.
    In seiner unmittelbaren Nähe hörte Suko das heftige Keuchen der Frau. Sie wollte sehen, was mit dem Angreifer passierte, aber Suko zog sie zur Seite.
    »Lassen Sie das lieber. Es gibt schönere Dinge im Leben.«
    »Wenn Sie das sagen, glaube ich es Ihnen…«
    ***
    Es gab nur Brenda Roderick und mich! Und natürlich die Dunkelheit, die mir im ersten Moment nicht wie Pappe vorkam. Aber ich sah allmählich besser und erkannte, dass die Scheune alles andere als klein war. Sie war ein niedriger Bau ohne Licht. Mit einer breiten Tür, durch die ich gekommen war, und mit einem Geruch gefüllt, der nach altem Holz und auch verfaultem Heu oder Blattwerk roch.
    Ob die Untote eine Waffe bei sich trug, hatte ich nicht gesehen. Allerdings rechnete ich mit allem. Deshalb traute ich mich auch nicht, die kleine Leuchte einzuschalten, denn so hätte ich das perfekte Ziel abgegeben.
    Beide verhielten wir uns ruhig, warteten auf einen Fehler des anderen, und den beging Brenda, denn ich hörte aus dem Hintergrund ein Geräusch.
    Etwas fiel um.
    Mit einem hell klingenden Geräusch landete es auf dem Boden. Das Ding musste aus Metall sein. Zu sehen war noch nichts, aber ich hatte mir die Richtung gemerkt, und ich fühlte nach, ob mein Kreuz reagierte.
    Ja, eine leichte Erwärmung war zu spüren. Ich hängte mir das Kreuz um den Hals. Einen besseren Schutz gab es nicht. Dann ging ich weiter und hielt mich so gut wie möglich an der Wand. Ich drang tiefer ein in die Scheune, aber es war nicht möglich, den Weg einzuhalten, weil es einfach zu viele Hindernisse gab.
    Das leise Knurren oder Fauchen entging mir nicht. Diesmal hatte ich mir die Richtung merken können. Vor mir, aber zugleich auch etwas nach links versetzt.
    Okay, ich hätte aufs Geratewohl mehrere Schüsse in diese Richtung abgeben können, aber das wollte ich nicht. Es wurde wieder dunkler in der Scheune, denn ich hatte mittlerweile kleine

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