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1213 - Comeback des Grusel-Stars

1213 - Comeback des Grusel-Stars

Titel: 1213 - Comeback des Grusel-Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geheimnisvollen Frau gefallen, von der wir bisher nichts gesehen hatten.
    Justine Cavallo! Auf der Fahrt nach Yerby hatte ich Zeit genug gehabt, darüber nachzudenken. Zu einem Ergebnis war ich nicht gekommen.
    Ich wusste nichts über die Person. Ich hatte sie auch nicht gesehen, doch ihr Schatten schwebte drohend über unseren Köpfen, der Meinung war auch mein Freund Suko. Da braute sich etwas zusammen. Da war etwas im Kommen, möglicherweise etwas ganz Großes, über das ich nur spekulieren konnte.
    Wie dem auch sei, ich behielt die Dinge im Hinterkopf, auch wenn ich mich jetzt um einen anderen Fall kümmern musste.
    »Lass uns nicht zu nahe herangehen«, flüsterte Lilian mir zu.
    »Ich traue dem Braten nicht.«
    »Keine Sorge.« Lilian wollte gehen, ich hielt sie fest. »Bist du wirklich noch nicht hier gewesen?«
    Meine Frage hatte sie erwischt, denn sie senkte den Kopf.
    »Ich war schon hier, John.«
    »Also doch.«
    »Ja, verdammt. Aber nicht bei Dunkelheit. Ich habe mich nach meiner Schwester erkundigt und natürlich nichts als Staunen und Unglauben geerntet. Aber das akzeptiere ich nicht, denn mein Gefühl sagt mir, dass ich angelogen wurde und einiges nicht stimmt. Die Typen haben etwas zu verbergen.«
    »Wer hat dir denn geöffnet?«
    »Ein älterer Mann. Er war so freundlich. Schon schleimig freundlich, wenn du verstehst. Ich jedenfalls habe ihn einfach als widerlich angesehen. Er ließ mich abfahren, und ich hatte mal wieder das Nachsehen. Aber der Besuch hatte einen Vorteil. Ich weiß nämlich, dass es nicht nur einen Eingang gibt. Das Haus hat mehrere, und sie liegen auch nicht nur an einer Seite. Es gibt Hinter- und Seitentüren.«
    »Hast du auch einen Garten gesehen?«
    »Nein, die bauen hier nichts selbst an. Der Proviant wird geliefert, wie ich mir habe sagen lassen. Ich kenne den Händler. Er muss immer an die Rückseite fahren, wenn er seine Ladung ablädt. Deshalb weiß ich auch, wo sich dieser Eingang befindet.« Sie lächelte verschwörerisch. »Ist doch super, wie?«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Nur nicht zu laut. Man kann uns sonst hören.«
    Ich kam noch mal auf Eva zu sprechen. »Kannst du dir vorstellen, weshalb man sie entführt haben soll?«
    »Nein, nicht so genau.«
    »Oder willst du es mir nicht sagen?«
    Sie schluckte und zuckte mit den Schultern. »Du bist irgendwie gemein, John, aber ich gebe dir Recht. Weiß ich denn, was hinter den Stirnen der Insassen und deren Betreuer abgeht? Ich jedenfalls habe keine Ahnung, aber genügend Fantasie, um mir gewisse Dinge vorstellen zu können. Außerdem ist Eva hübsch. Sie sieht besser aus als ich.«
    »Das ist immer subjektiv.«
    »Nein, nein, ich sehe das schon anders.«
    Wir hatten leiser gesprochen, denn der Schatten des Baus erreichte uns bereits. Er erinnerte mich jetzt an eine Burg ohne Türme, die so leicht nicht eingenommen werden konnte. Wie eine Festung stand das Gebäude auf der kleinen Anhöhe, um Wind und Wetter zu trotzen. Vom Dach aus hatte man einen weiten Blick über das Land, und sicherlich war von dieser Stelle aus auch das Meer zu sehen.
    Ich beobachtete die Fenster und auch den Eingangsbereich, zu dem eine breite Treppe mit flachen Stufen hochführte. Das Licht blieb hinter den Fenstern als geheimnisvoller Schein.
    Kein einziges Mal hatte ich einen Schatten hinter den Fenstern gesehen. Die dicken Mauern schluckten zudem jedes Geräusch.
    Wer hier lebte, konnte sich vorkommen wie am Ende der Welt, fast wie lebendig begraben.
    An der Rückseite spürten wir die Kühle der Mauern. Hier wurde auch der Wind abgehalten. Es war eine stille, ruhige Atmosphäre, die mich allerdings nicht beruhigte. In mir stieg Unruhe auf.
    Den Grund dafür kannte ich nicht. Wir waren allein, es gab nichts, was mein Misstrauen bestätigt hätte.
    Trotzdem wollte mein ungutes Gefühl nicht verschwinden.
    Lilian Sardis merkte nichts davon, weil sie vor mir herging.
    So sah sie nicht, dass ich mich immer öfter umschaute und auch den Blick zum Himmel nicht vergaß. Bisher hatte ich noch keine Hintertür gesehen. Das änderte sich wenige Meter später, als Lilian stehen blieb und sich umdrehte.
    »Hier ist es!«, flüsterte sie.
    Ich kam näher - und wäre fast ausgerutscht, weil ich auf eine am Boden liegende Flasche getreten war, die der Händler wohl übersehen hatte. Sie lag im Gras versteckt und direkt vor einer breiten Hintertür aus Holz, durch die auch bequem Waren transportiert werden konnten.
    »Okay, John, das ist es.«
    »Die Tür

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