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1216 - Kreislauf des Bösen

1216 - Kreislauf des Bösen

Titel: 1216 - Kreislauf des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen. Suko verstand ihn mehr als Warnung und konnte sich gut vorstellen, dass sie ihn von einer weiteren Suche abhalten wollte.
    Die zweite war da.
    Diesmal sah Suko sie rechtzeitig genug. Sie stürzte auf ihn in schrägem Winkel nach unten, und das sah ihm verdammt nach einem Angriff aus.
    Er hätte schießen können, aber darauf verzichtete er. Stattdessen reagierte er wie John Sinclair es auch getan hätte. Er nahm dessen Waffe und riss das Kreuz aus der Tasche.
    Die Fledermaus jagte heran - und prallte gegen Sukos hochgerissenen rechten Arm. Falls sie das Kreuz gespürt hatte, war es zu spät für sie gewesen, um noch zu reagieren.
    Der Aufprall konnte von Suko abgefangen werden. Er federte nur ein wenig zurück, doch das Tier selbst bekam die gesamte Härte der Waffe zu spüren.
    Suko hörte keinen Schrei. Er sah nur das Feuer, das nach einem kurzen Blitz entstand. Die Fledermaus wehte noch wie ein brennender Lappen zur Seite, und dann zerfiel sie in der Luft bereits zu Asche, die als Regen dem Boden entgegensank.
    Nach dieser Aktion fühlte sich Suko besser. Er hatte gezeigt, dass er noch da war. Dass es ihn auch weiterhin gab. Ein kurzer Blick in die Höhe, und er war beruhigt, denn die anderen beiden Wesen griffen ihn nicht an.
    Vor ihm bildete das Gestrüpp eine struppige Mauer. Aus ihr hörte der Inspektor ein Geräusch. Es war der schrille Schrei einer Frau. Er brauchte nicht lange nachzudenken, wer sich dort verborgen hielt, um die Dunkelheit abzuwarten, denn er bekam den Beweis in den folgenden Sekunden geliefert.
    Aus dem dichten Strauchwerk schoss eine Gestalt hoch. Es war zu sehen, dass sie sich in einer panikartigen Situation befand. Sie schaute sich um und wusste im ersten Moment nicht, wohin sie rennen oder flüchten sollte.
    Suko war schon auf dem Weg. Er brach durch das Gebüsch und wurde gehört, denn Lilian drehte sich um.
    Fast wie verabredet schrie und fauchte sie ihn an. Lilian wollte ihm klar machen, was sie wollte, aber Suko war schneller. Er hätte schießen können, aber er tat es nicht, sondern hielt nur das geweihte Kreuz in die Höhe.
    Lilian konnte es einfach nicht übersehen. Es war für sie der blanke Horror. Sie wurde von einem kräftigen Angstschub erfasst, zuckte zuerst noch hoch, dann sackte sie in die Knie und schlug die Hände vors Gesicht.
    Der Aura des Kreuzes hatte sie nichts entgegenzusetzen. Suko wollte sie nicht vernichten, zunächst nicht, deshalb steckte er das Kreuz wieder weg. Stattdessen zog er die Beretta. Zwei lange Schritte über weichen Grasboden hinweg brachten ihn bis dicht an Lilian Sardis heran.
    Die Mündung setzte er an ihrem Hinterkopf an. »Nur der Fairness halber will ich dir sagen, dass diese Waffe mit geweihten Silberkugeln geladen ist. Wie du weißt, sind sie für Blutsauger wie dich absolut tödlich.«
    Sie schwieg.
    Aber Suko sah, dass sie zitterte. Die Hände hielt sie vor das Gesicht geschlagen. Sie hatte die Opferhaltung eingenommen und hätte einem Leid tun können, wenn sie ein normaler Mensch gewesen wäre und keine Wiedergängerin.
    »Haben wir uns verstanden?«
    Lilian nickte.
    »Es liegt ganz allein an dir, wie es weiter geht. Ich weiß, wer du bist, du weißt, wer ich bin. Deine Schwester ist verbrannt. Dir kann das gleiche Schicksal bevorstehen, aber es muss nicht sein, wenn du mir eine Frage beantwortest.«
    Suko gab ihr Zeit, darüber nachzudenken. Und die Zeit brauchte sie auch, denn sie ließ die Hände langsam sinken, damit ihr Mund frei lag.
    Das braune Haar auf dem Kopf zeigte keine Frisur mehr. Es wuchs struppig zu allen Seiten hin weg, und Suko sah, dass kleine Blätter zwischen den Strähnen klebten.
    »Hat dich deine Schwester Eva zu einem Vampir gemacht?«
    »Ja. Sie schenkte mir das neue Leben.«
    »Super.« Suko lachte auf. »So kann man es auch sagen. Aber ihr neues Leben war schnell vorbei. Wer hat ihr Blut getrunken? Wer hat sie zu dem gemacht?«
    »Es war der Fürst.«
    »Schön. Hat er auch einen Namen?«
    »Er ist der Nachfolger des mächtigen Dracula. Will Mallmann, Dracula II. Er hat ein neues Reich in einer anderen Dimension aufgebaut. Für uns alle soll es die neue Heimat werden. Ich gehöre ihm. Er ist der Mächtigste von allen.«
    »Wenn du das meinst, ist das okay. Nur habe ich meine Probleme damit, Lilian. Wenn Dracula II euch in seine wunderbare Welt holen wollte, dann muss es einen Zugang geben. Ich weiß, dass man nicht einfach hineinkann. Der Zugang im Keller ist verschlossen. Wo also finde ich einen

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