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1216 - Kreislauf des Bösen

1216 - Kreislauf des Bösen

Titel: 1216 - Kreislauf des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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legte den letzten Rest der Strecke zurück. Er schritt über die wenigen Stufen und blieb auf der Schwelle stehen. Sein Blick führte ihn in eine Welt des Grauens.
    Im Rest House hatte es keine Überlebenden gegeben. Das magische Feuer hatte ganze Arbeit geleistet, und es ha tte auch auf Lilian Sardis keine Rücksicht genommen. Ihr verkohlter Körper lag mit dem Kopf nach innen gestreckt, und ihre Füße waren nur noch Klumpen.
    Die anderen Verbrannten sahen gleich oder ähnlich aus. Wer immer dieses Feuer gelegt oder dafür gesorgt hatte, er hatte ganze Arbeit geleistet, Zeugen waren zu Toten geworden, nachdem sie ihre Pflicht erfüllt hatten.
    Suko glaubte, einen Kloß in der Kehle zu haben. Hätte ihn jetzt jemand angesprochen, er hätte ihm keine Antwort geben können. Ihn hatte das Entsetzen einfach stumm gemacht.
    Vincent an Akkeren!
    Dieser Name wollte ihm einfach nicht aus dem Sinn. Er hatte keinen Beweis, und doch glaubte er fest daran, dass nur der Grusel-Star seine Hände im Spiel gehabt hatte. Niemand sollte erfahren, was hier geschehen war, und das hatte er tatsächlich geschafft.
    Suko wusste allerdings auch, was auf die Welt zukam, jetzt, wo er wieder frei war. Die Baphomet-Templer würden Hochkonjunktur bekommen und zusammen mit van Akkeren ihre Zeichen setzen. Zudem war es ihm gelungen, sich mit Mallmann zu verbinden. Unheilvoller und teuflischer konnte eine Allianz nicht sein.
    Dabei stand van Akkeren erst am Anfang. Suko konnte sich nicht in seine Pläne hineindenken, aber für van Akkeren war wichtig, die Templer in Alet-les-Bains zu vernichten.
    Zum Glück waren sie schon vorgewarnt und schafften es vielleicht, sich darauf einzustellen.
    Es blieb das Problem John Sinclair. Suko sah diesen Brand als einen Vergleich an. So wie hier die Spuren verwischt worden waren, würde auch John Sincla ir in Vergessenheit geraten, wenn er einmal zum Blutsauger mutiert war.
    Suko merkte, dass ihn bei diesem Gedanken das Zittern überkam und ihm Schweiß ausbrach. Diese Gedanken und das Bild vor ihm führten ihm wieder die drastische Hilflosigkeit vor Augen.
    Als er das Geräusch von außerhalb des Hauses hörte, wusste er zunächst nichts damit anzufangen. Bis ihm auffiel, dass es ein hartes Lachen war.
    Mit der Beretta in der Hand fuhr der Inspektor herum. Er lief über die Stufen der Treppe hinweg und wurde abermals von dem Lachen erschreckt.
    Er wusste, woher es kam - von oben und zugleich hinter ihm.
    Suko drehte sich.
    Er schaute in die Höhe.
    Das scharfe Lachen erreichte ihn zum dritten Mal!
    Auf dem Dach des Hauses stand tatsächlich wie ein alles beherrschender Fürst Will Mallmann, alias Dracula II…
    ***
    Es war für die Gruppe der Templer jeden Tag ein wichtiges Ritual, sich allabendlich zum Essen zu treffen. Während der Mahlzeiten wurde zwar kaum gesprochen, trotzdem herrschte eine gewisse heitere Stimmung an der Tafel. Die Gruppe der unterschiedlich alten Männer schien froh zu sein, die Last des Tages hinter sich gelassen zu haben und sehnte sich der abendlichen Ruhe entgegen.
    Sie aßen in einem rechteckigen Raum, der mehr lang als breit war. Die Einrichtung war praktisch und erinnerte in ihrer Schlichtheit mehr an die in einer Jugendherberge. Es war alles vorhanden, was benötigt wurde, auf irgendwelchen Luxus konnten die Templer verzichten. Wobei sie sich trotz allem mit ihrer Ausrüstung auf dem modernsten Stand bewegten. Internet war auch für sie kein Fremdwort.
    Wie bei jeder gemeinsam eingenommenen Mahlzeit saß der Anführer der Templer, Abbé Bloch, am Kopfende des Tisches.
    Er war der älteste Mann in der Gruppe, doch er war auch ein Mensch, der irgendwie alterslos wirkte, trotz der grauweißen Haare und der zahlreichen Falten in seinem gebräunten Gesicht. Man musste nur in seine Augen schauen, um zu wissen, woran man war. Der Abbé war aufgeschlossen, und es gab kein Thema, das ihn nicht interessierte.
    So sehr die Männer des Ordens ihre Ruhe am Rand der kleinen Stadt Alet-les-Bains genossen, um arbeiten zu können, so aufmerksam waren sie den Dingen gegenüber, die in der Welt abliefen. Das mussten sie auch sein, denn sie hatten ihr Leben dem Kampf gegen das Böse gewidmet und sich dabei diejenigen Menschen ausgesucht, die sich ebenfalls Templer nannten, aber den falschen Weg eingeschlagen hatten und dem Götzen mit den Karfunkelaugen - Baphomet - dienten. Vor Jahrhunderten, zur Zeit der Templer-Verfolgung hatten sie sich getrennt. Hin und wieder waren sie ins Dunkel der

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