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1216 - Kreislauf des Bösen

1216 - Kreislauf des Bösen

Titel: 1216 - Kreislauf des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verfolgung abgehalten werden sollte, aber die Tiere jagten dem grauen Himmel entgegen. Suko empfand ihren Flug wie eine Flucht.
    Er sah die beiden Autos. Er sah auch das Rest House mit seinem Eingang, und es schien alles wie auf dem Präsentierteller zu liegen, in dessen Zentrum sich die flüchtende Lilian Sardis bewegte. Sie lief wahnsinnig schnell wie von Flügeln getrieben. Suko hatte keine Chance mehr, sie vor dem Haus zu erreichen.
    Er lief und erlebte etwas Seltsames. Er hatte plötzlich den Eindruck, nicht mehr richtig von der Stelle zu kommen. Etwas hinderte ihn daran. Er lief, aber seine Beine bewegten sich mehr im Leeren. Die Umgebung, einschließlich der Zeit waren zu einer zähen Masse geworden, die auch an ihm zerrte.
    Zudem sah er die Umgebung wie durch eine scharfe Brille.
    Überdeutlich kristallisierte sich jeder Punkt hervor, und besonders die flüchtende Blutsaugerin.
    Suko sah die Tür, die er nach dem Verlassen des Hauses nicht geschlossen hatte. Sie stand wirklich weit offen, und er konnte sogar einen Blick in das Gebäude werfen. Er nahm es zunächst hin und fand es sogar als positiv. Dann sah er, wie sich die Männer dort bewegten. Plötzlich zuckte ein rötlicher Schein über sie hinweg, der aber nicht nur eine kurze Erscheinung blieb, sondern sich ausbreitete und nicht mehr verschwand.
    Feuer!
    Das schoss Suko durch den Kopf. Wer immer es gelegt hatte, er versuchte, Spuren zu löschen. Es stand für ihn fest, dass das Feuer auch im Haus Nahrung bekam und Nahrung bekommen sollte.
    Er hatte es bemerkt. Die Blutsaugerin musste die Flammen auch gesehen haben, doch sie kümmerte sich nicht darum. Sie rannte weiter, wie von harten Befehlen angetrieben.
    Sie erreichte die Treppe.
    Sie lief die wenigen Stufen hoch!
    Genau in diesem Augenblick schoss die Lohe aus dem Haus.
    Es gab nur einen Ausgang für sie. Als feuriger und alles vernichtender Hitzeschwall fegte sie der anrennenden Lilian Sardis entgegen, die überhaupt keine Chance hatte, noch auszuweichen.
    Noch dicht vor der Tür wurde sie erwischt und auch gestoppt.
    Suko, der nicht mehr weiterlief, sah alles so deutlich, dass es ihn schon schauderte.
    Lilian war, wie zuvor ihre Schwester, zu einem Flammenbündel geworden. Der letzte Schwung trieb sie noch als menschliche Fackel voran und hinein in das Haus, wo sich auch Rosetti und seine Helfer befanden, die es nicht mehr schafften, dem Feuer zu entkommen.
    Im Innern des Heims brannte es lichterloh. Kein Wesen egal, wie es aussah - hätte die Chance besessen, dieser mörderischen Hölle zu entkommen.
    So grausam es war, aber Suko sah die Gesetze der anderen Seite wieder bestätigt. Carlo Rosetti und seine Männer wurden nicht mehr gebraucht. Es war egal, wer im Rest House das Feuer gelegt hatte, der Zweck war erreicht worden. Alle Spuren waren verwischt.
    Suko lief noch. Er hielt seinen Blick auf den Eingang gerichtet, und die Szene kam ihm vor wie auf einer Leinwand präsentiert. Nur war es leider kein Film, der dort ablief, es hatte auch niemand »Action!« gerufen, was er sah, gehörte zu einem Teil der verflucht brutalen Wirklichkeit.
    Lilian Sardis hatte sich noch in das Haus hineinwerfen können, aber es nicht mehr geschafft, ihre Existenz zu retten. Sie war schon längst verbrannt, und den anderen erging es nicht anders.
    Einige hatten sich noch halten können. Sie tanzten wie groteske Figuren auf der Stelle herum und waren nicht mehr in der Lage, ihre Bewegungen zu koordinieren.
    Suko hörte nichts. Keinen Schrei, keinen Ruf. Kein Flehen, kein verzweifeltes Jammern, es blieb einfach nur so schrecklich still, und selbst das Feuer fauchte nicht, das zudem dabei war, allmählich zusammenzufallen.
    Rauch oder Qualm trieben nicht aus der offenen Tür, was Suko daran denken ließ, dass im Haus kein normales Feuer entzündet worden war. Hier hatte die Hölle mitgemischt und womöglich auch Vincent van Akkeren, der wieder zu alter Kraft gekommen war.
    In Höhe der beiden Autos blieb Suko stehen. Er warf einen Blick in den Himmel, weil er nach den Fledermäusen suchte.
    Die aber hatten sich zurückgezogen und waren im dichten Grau der Wolken verschwunden.
    Es war schon immer still gewesen in der Umgebung. Nun aber wurde Suko die Stille besonders bewusst. Sie lagerte wie der Druck des Todes auf ihm. Für einige Sekunden glaubte er, in einer anderen Welt zu stehen und die normale nur durch eine dicke Scheibe aus Glas zu beobachten.
    Als sich nichts veränderte, gab sich der Inspektor einen Ruck und

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