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1216 - Kreislauf des Bösen

1216 - Kreislauf des Bösen

Titel: 1216 - Kreislauf des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würde er sich auch den Conollys zeigen oder Jane Collins. Den Spekulationen waren keine Grenzen gesetzt, und keiner von ihnen hatte auch nur die geringste Ahnung.
    Es gab selten Gelegenheiten und Situationen, in denen sich Suko sehr allein fühlte. Hier vor dem Rest House war es der Fall. Hinzu kam das Grau des Himmels mit seinen schroffen Wolken, die manchmal regelrechte kompakte Wände bildeten, die vom Wind weitergetrieben wurden.
    Es würde nicht mehr lange dauern, dann sank die Dämmerung über das Land. Eine Nacht würde folgen, und es würde wieder eine ohne John Sinclair werden. Wobei sich Suko fragte, ob es in der Vampirwelt überhaupt die Wechsel zwischen Tag und Nacht gab. Er selbst glaubte nicht daran.
    Mallmann und seine Brut brauchten die Finsternis, zumindest musste es in ihrer Umgebung immer sehr dunkel sein.
    Es fiel Suko nicht leicht, das Handy aus der Tasche zu holen.
    Was er jetzt tat, das musste einfach sein. Er wollte sein Wissen nicht für sich behalten, und er musste Sir James Powell mit behutsamen Worten auf das Schlimmste vorbereiten.
    Er ging noch einige Schritte auf den BMW zu und lächelte schmerzlich, als ihm Johns Rover auffiel. Neben seinem Fahrzeug blieb er stehen, das Handy gegen das rechte Ohr gedrückt und wartete darauf, dass sich Sir James meldete, der sich um diese Zeit bestimmt noch in seinem Büro aufhielt.
    Es stimmte. Suko hörte die neutral klingende Stimme. Er musste zuvor schlucken, als er dann sagte: »Suko hier.«
    »Oh, das ist gut, dass Sie sich melden. Von John hört man ja nichts. Sie können sich vorstellen, dass mich das nicht eben freut oder beruhigt.«
    »Sicher.«
    »Und was haben Sie erreicht? Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Haben Sie John getroffen?«
    »Nein, Sir.«
    »Bitte?«
    »Nichts ist in Ordnung, Sir.«
    Es musste wohl etwas in Sukos Stimme gelegen haben, das Sir James betroffen hatte. Sehr leise fragte er: »Sagen Sie das noch mal. Oder habe ich mich geirrt?«
    »Das haben Sie leider nicht, Sir. Kein Irrtum. Wir stehen auf der Verliererstraße, die zudem abwärts führt. Ich habe es leider nicht verhindern können.«
    Der Superintendent schwieg. Recht lange. Auch Suko sagte nichts, er lauschte nur den schweren Atemzügen seines Vorgesetzten. Schließlich vernahm er dessen Stimme. »Ich habe Sie noch nie so reden hören, Suko. Gerade Sie, der Sie sich aufgrund Ihrer Mentalität so gut beherrschen können. Ich will Ihnen ehrlich sagen, dass mir Ihre Worte Angst einjagen.«
    »Die habe ich auch.«
    »Steht es denn so schlimm um John?«
    »Ich denke schon.«
    Wieder erklang der scharfe Atemzug. »Bitte, Suko, ich habe den Eindruck, als wollten Sie mich auf etwas vorbereiten. Das haben Sie jetzt getan, und deshalb möchte ich, dass Sie mir die Wahrheit sagen. Ist das passiert, was wir… nun ja… mit dem wir immer wieder rechnen müssen?«
    Suko wusste ge nau, was Sir James mit seiner Frage andeutete, es aber nicht auszusprechen wagte.
    »Nein, Sir, es ist noch nicht soweit.«
    Diesmal pfiff der Atem in Sukos Ohr. »Dann kann ich schon mal beruhigter sein.«
    »Aber nicht sehr viel.«
    »Was bedeutet das schon wieder?«
    »John ist verschwunden.«
    »Moment. Soll das heißen, dass Sie ihn gar nicht getroffen haben?«
    »Das haben Sie richtig erfasst, Sir. Ich habe ihn nicht getroffen, sondern nur gesehen.«
    »Wo?« Die Stimme klirrte etwas.
    »In der Vampirwelt, Sir.«
    »Was? Bei Mallmann?«
    »Genau, Sir, in Mallmanns Welt. Es kommt noch etwas hinzu. John Sinclair ist dort ohne seine Waffen. Er besitzt weder das Kreuz noch die Beretta.« Suko stöhne leise auf. »Ich denke, Sie können sich vorstellen, was das bedeutet.«
    Es folgte eine längere Schweigepause. Dann sagte Sir James:
    »Ja, das kann ich.« Er räusperte sich. »Wo befinden Sie sich jetzt, Suko?«
    »Ich stehe vor dem Rest House und nicht weit von Johns Rover entfernt.«
    »Er ist demnach auch dort gewesen?«
    »Ja. Nur hat man ihm eine Falle gestellt. Dieses Rest House ist verändert worden. Carlo Rosetti und seine Helfer haben hier eine schwarzmagische Zone geschaffen und…«
    »Pardon, wenn ich Sie unterbreche, Suko. Wäre es nicht sinnvoll, wenn Sie von Beginn an berichten? Natürlich nur, wenn es Ihre Zeit zulässt.«
    »Ich habe leider Zeit genug, Sir. Ich würde auch lieber woanders sein, als hier zu stehen.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    Suko lehnte sich gegen den Wagen. Er musste sich zusammenreißen, um emotionslos zu sprechen. Sir James hörte ihm zu, als er alle

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