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1217 - Todfeind der Templer

1217 - Todfeind der Templer

Titel: 1217 - Todfeind der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein ganzes Universum von Dämonen an. Nein, John, du bist nur ein Mensch, die anderen sind stärker, das musst du einsehen.«
    Sie schaute mich bei ihrer Rede an. Sie bohrte ihren Blick in den meinen. Ich versuchte herauszufinden, ob sie es ehrlich meinte oder nicht. Gab es einen Trick? Hatte sie sich einen eigenen Plan zurechtgelegt, um aus dieser Lage herauszukommen?
    Was wusste ich denn von Nora?
    Okay, ich hatte sie als verdammt taffe Person erlebt, die selbst Kugeln widerstanden hatte. Sie war irgendwann von Außerirdischen entführt und dann wieder als Veränderte auf die Erde zurückgeschickt worden. So weit, so gut. Stärker als die normalen Menschen. Mit einem Wissen und einer Kraft angereichert, von der wir Menschen nur träumen konnten. Und gab eine solche Person einfach auf?
    Sie schien meine Gedanken erraten zu haben, denn sie hob die Schultern und lächelte dabei. »Es ist nun mal so, John. Es gibt den Zeitpunkt, an dem jeder einsehen muss, wann er verloren hat. Der ist bei mir gekommen und auch bei dir. So leid es mir auch tut. Ich habe mich entschlossen, denn ich will nicht für lange Zeit hier gehetzt werden, ohne eine Chance zu haben. Aber ich will sehen, was in unserer Welt geschieht. Das Tor soll sich öffnen, und ich bin sicher, dass ich dem Herrscher dieser Welt eine große Hilfe sein kann.«
    »Das soll wohl sein«, flüsterte ich. »Und dich kann nichts umstimmen, Nora?«
    »Nein, gar nichts.«
    Okay, ich hatte noch immer meine Zweifel, doch die Waage neigte sich der Seite zu, die für mich verdammt schlecht aussehen konnte. Das spürte ich. Das lag wie ein Druck in meinem Magen, und ich hatte auch das Gefühl, gegen einen wahnsinnigen Schwindel anzukämpfen. Ohne es zu wollen, begann ich zu taumeln, was Justine zu einem scharfen Lachen veranlasste.
    »Und?«, fragte Nora sie, als das Lachen aufhörte. »Hältst du dein Versprechen?«
    Justine nickte. »Ja, wenn ich dich gebissen habe, werde ich das Tor öffnen und Sinclair einen Blick in seine Welt werfen lassen. Ich werde ihm zeigen, wie weit die anderen bereits sind. Er weiß selbst, dass er keine Chance hat, als normaler Mensch dorthin zurückzukehren. Aber ich werde nicht so sein und ihm diese Chance geben. Allerdings nur als Blutsauger.«
    »So habe ich es haben wollen.«
    Justine baute sich breitbeinig auf. Sie kam sich vor wie eine Herrscherin. Sie hatte alles im Griff, hob die Arme an und fragte: »Was ist jetzt, Nora?«
    »Ich gehöre dir!«
    Ich glaubte es nicht. Ich wollte es nicht glauben. Ich wollte schreien und Nora davon abhalten, sich freiwillig in die Klauen der blonden Bestie zu werfen.
    Doch sie hatte sich entschlossen. Es gab kein Zurück.
    Justine hetzte auf sie zu, und Nora empfing die Blutsaugerin mit offenen Armen…
    ***
    Alle Templer hielten sich lange genug im Kloster auf, um sich auch im Dunkeln zurechtzufinden. Auch Godwin de Salier machte keine Aus nahme. Er hatte es eilig, das Herz klopfte viel schneller als gewöhnlich in seiner Brust, aber er wusste auch, dass er nichts überstürzen und nicht in Hektik verfallen durfte.
    Dass die Elektrik nicht von allein ausgefallen war, das stand für ihn fest. Jema nd hatte sie manipuliert. Es war bestimmt keiner von ihnen gewesen. Daran gedreht hatte ein anderer.
    Entweder Mallmann oder van Akkeren.
    Er musste mit beiden Personen rechnen. Wobei er nicht mal sagen konnte, wer von ihnen der schlimmere war.
    Er hatte den Weg zum Eingang hin eingeschlagen. Die große Tür war verschlossen wie in jeder Nacht. Aber sie würde für die Feinde kein Problem sein.
    Ihn interessierte in diesen Momenten mehr das große Fenster nahe der Tür.
    Godwin schaute nach draußen.
    Er sah nichts, was ihn gestört oder befremdet hätte. Keine Bewegungen, keine Stimmen, eine stille Vollmondnacht, die sogar einen romantischen Touch erhalten hatte.
    Die Tür hatte ein normales Schloss und kein besonders gesichertes. Wenn das Tor am Abend abgeschlossen wurde, dann ließ man den Schlüssel von innen stecken. So konnte er am wenigsten verloren gehen. De Salier wusste nicht, ob es richtig war, was er tat, aber er wollte das Tor aufschließen und einen Blick nach draußen werfen. Vielleicht auch ein paar Schritte gehen.
    Die anderen Templer hatten sich auf ihre Posten zurückgezogen. Es herrschte eine ungewöhnliche Stille im Haus. Nicht dass es sonst laut gewesen wäre, aber diese Stille war einfach anders. Man konnte sie als bedrückend ansehen, denn jeder wusste von der Gefahr, aber sie hielt sich

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