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1217 - Todfeind der Templer

1217 - Todfeind der Templer

Titel: 1217 - Todfeind der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder auf. »Nachdem dies geregelt ist und ihr Bescheid wisst, komme ich noch mal zu den eigentlichen Problemen. Mir ist nicht bekannt, ob sich Baphomet schon eine Hausmacht aufgebaut hat. Damit rechnen müssen wir, aber wir können auch in Erwägung ziehen, dass er zunächst allein oder nur mit einem oder zwei Helfern hierher kommt, um seine ersten Zeichen zu setzen. Wenn er bei uns eintrifft, wird er keine Rücksicht kennen. Ein Menschenleben zählt für van Akkeren nichts. Er will die Macht. Er will als Mensch die Stellung eines hohen Dämons einnehmen, der sich nur sich selbst gegenüber verpflichtet sieht und keinem anderen. Er gehört keiner dämonischen Gruppe an, die sich von anderen leiten lässt. Wenn es ihm gelingt, uns zu zerschlagen und seine Richtlinien an die Stelle zu setzen, dann ist er zufrieden. Aber soweit darf es nicht kommen, obwohl er sich eine Unterstützung zugesichert hat. Der Abbé und ich konnten noch nicht den vollständigen Beweis erbringen, doch wir müssen damit rechnen, dass er die Vampire auf seine Seite hat ziehen können. Das wollte ich euch mitteilen.« Er räusperte sich und musste wieder einen Schluck Wasser trinken. »Vampire, das können auch Fledermäuse bedeuten. Und zwar keine normalen, sondern sehr große, die plötzlich über unserem Haus als Beobachter schweben. Wir müssen mit allem rechnen, und das Unwahrscheinliche kann plötzlich wahrscheinlich werden. Zum Glück sind wir gewappnet oder gewarnt, deshalb werden wir dagegenhalten.« Er hob eine Hand. »Wir müssen uns nun darüber klar werden, wie wir die Wachen einteilen, denn von nun an wird sich unser Tagesablauf ändern.«
    »Doppelwachen, Godwin?«
    »Das hatte ich mir vorgestellt. Und ich denke, dass die Ablösung in zweistündigem Rhythmus erfolgen sollte, denn jeder von uns muss auch in der Nacht Schlaf bekommen.«
    Die Templer waren dafür. Sie machten untereinander aus, wie sie ihre Posten und Ablösungen regeln wollten.
    De Salier blieb auf seinem Stuhl sitzen. Er war froh, so verständnisvolle Freunde zu haben. Schweigend schaute er nach vorn und sah, wie der graubärtige Templer mit den ebenfalls grauen Haaren langsam in seine Richtung ging.
    Neben Godwin blieb er stehen und beugte sich zu dem Sitzenden hinab. »Sei ehrlich, Godwin, wie schlecht geht es dem Abbé wirklich?«
    »Es geht ihm nicht schlecht.«
    »Hör auf, das kannst du mir nicht erzählen. Es geht ihm aber auch nicht gut.«
    »Er ist älter geworden. Er findet nicht mehr die Kraft. Außerdem hat ihm die Rückkehr des Grusel-Stars einen regelrechten Tiefschlag versetzt, von dem er sich nur schwerlich erholen wird. Er kommt sich schon vor wie ein Versager, und er weiß, dass er nicht mehr die Kraft hat, gegen van Akkeren und damit auch gegen Baphomet zu kämpfen. Er ist irgendwo ausgebrannt und leer.«
    »Dann war es eine gute Wahl, dich zum Nachfolger zu bestimmen.«
    »Danke, Michel.«
    Der Templer stellte eine weitere Frage. »Denkt der Abbé dabei auch an seinen Tod?«
    Godwin wusste, dass es keinen Sinn hatte, zu lügen. »Ja«, sagte er deshalb, »an ihn denkt er auch. Es ist ganz natürlich für einen Mann in seinem Alter.«
    Michel nickte. »Dabei beschäftigt er sich doch auch mit möglicherweise seinem speziellen Ende - oder nicht?«
    »Das kann sein.«
    »Ist es so?«
    »Er hat davon gesprochen«, gab Godwin leise zu. »Die Rückkehr van Akkerens hat ihm Angst gemacht. Bloch fühlt sich überfordert und fürchtet sich davor, die falschen Entsche idungen zu treffen. Auch deshalb hat er den Stab an mich weitergegeben.«
    »Dann tue du das Richtige, mein Freund.« Michel klopfte Godwin auf die Schulter nickte ihm zu und ging zu den anderen.
    Auch de Salier stand auf. Seine Freunde hatten es mittlerweile geschafft, die Wachen einzuteilen. Godwin schaute in die Gesichter der Templer. Sie alle zeigten eine gewisse Entschlossenheit. Für den Templer der Beweis, dass sie nicht bereit waren, klein beizugeben.
    Er schärfte ihnen noch einmal ein, ihn sofort zu informieren, wenn etwas Ungewöhnliches geschehen würde, so abstrakt der Vorgang auch sein mochte.
    »Wir werden es schaffen.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Sie wollten auseinander gehen. Einige schritten schon auf die Tür zu. Jemand öffnete sie, und genau in diesem Augenblick passierte es.
    Es geschah ohne Vorwarnung, und es hatte auch direkt nichts mit van Akkeren zu tun, aber im gesamten Kloster erlosch das Licht…
    ***
    Es gab keine Panik unter den Templern. Keine Rufe, keine

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