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1217 - Todfeind der Templer

1217 - Todfeind der Templer

Titel: 1217 - Todfeind der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehr wichtig, glaube ich.«
    »Es ist wunderbar«, gab Bloch zu, »aber ich kann mir nicht vorstellen, wie du mir helfen willst.«
    »Ich werde mich den Feinden in den Weg stellen.«
    »Und dann?«
    »Nichts Genaues, Abbé. Ich verlasse mich auf meine Helfer aus der anderen Welt.«
    »Elohim?«
    »Ja.«
    »Auch Raniel?«
    Clarissa hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Ich habe keinen großen Kontakt zu ihm. Da hat es Elohim besser. Aber ich würde sagen, dass es nicht mehr so schlimm aussieht. Du kannst wieder Hoffnung schöpfen. Da bin ich sicher.«
    »Wenn das so wäre, würde es mich freuen.« Bloch schüttelte den Kopf. »Es ist wirklich nicht gegen dich gerichtet, aber die andere Seite hat alles im Griff. Sie wird diesen Angriff nicht unvorbereitet führen, dessen bin ich mir sicher.«
    »Sind sie in der Nähe?«
    »Ich rechne damit.«
    »Aber du hast noch keinen gesehen?«
    »Nein.«
    »Dann können wir warten.«
    »Hier?«
    »Ja, wir allein.«
    Der Abbé begriff die Selbstsicherheit des Mädchens nicht.
    Clarissa zeigte nicht die Spur irgendeiner Angst. Die Welt, aus der sie kam, musste ihr eine große Sicherheit mit auf den Weg gegeben haben. Darauf deutete auch ihr optimistisches Lächeln hin.
    »Soll ich nicht doch den anderen Templern Bescheid geben, Clarissa?«
    »Nein, warum denn? Glaubst du, dass sie uns noch zur Seite stehen können?«
    »Wir wären zumindest mehrere…«
    »Vertraue doch auf deine Stärke!«, sagte sie mit fester Stimme und brachte Bloch wieder aus dem Konzept.
    Dass ihm, dem Templer-Führer, einmal ein junges Mädchen sagen würde, wo es lang ging, hätte er sich nicht träumen lassen. Sie saß bei ihm, sie hielt seine Hand, und er kam sich vor wie ein Schuljunge, der kaum etwas zu sagen hatte. Er schaute Clarissa an und fragte sich, ob dieses junge Geschöpf in der Lage war, sich gegen einen Vincent van Akkeren zu stellen.
    Clarissa hatte ihren Blick abgewendet und schaute sich den Würfel näher an.
    »Kennst du ihn?«, fragte Bloch, dem das Verhalten des Mädchens aufgefallen war.
    »Ich habe dich durch ihn gespürt.«
    »Wieso?«
    »Es gab plötzlich eine Verbindung zwischen uns. Ich konnte deine Angst und Unzulänglichkeit spüren. Sie drang bis zu mir. Der Würfel hat sie transportiert. Ich weiß nicht, wozu du ihn brauchst, aber ich meine, dass er etwas Wunderbares ist, und auch Elohim war der Meinung, dass ich so schnell wie möglich zu dir muss, um dich vor dem Schlimmsten zu bewahren.«
    »Dann hat er doch reagiert«, flüsterte Bloch.
    »Wie meinst du?«
    »Ach, nur so.« Er wollte etwas hinzufügen, aber er merkte, dass sich Clarissas Verhalten änderte. Sie zog ihre Hand zurück und setzte sich steifer hin.
    Mit der Gelassenheit war es vorbei. Bloch schaute sie scharf von der Seite her an. »Hast du etwas bemerkt? Ist was passiert…?«
    »Pssst…«
    Der Abbé sagte kein Wort mehr. Er wusste, dass ihm das Handeln aus den Händen genommen worden war. Er hatte es auch akzeptiert. Hier herrschte Clarissa, die nicht mehr auf ihrem Stuhl sitzen blieb und sich in die Höhe drückte.
    Sie ging einen Schritt nach vorn, blieb stehen und drehte langsam den Kopf. So durchsuchte sie das Zimmer wie jemand, der etwas Bestimmtes entdecken will.
    Aber es war nichts. Es meldete sich auch nichts. Die Fla mmen der Kerzen stachen in die Höhe. Sie brannten ruhig und wurden durch nichts bewegt. Es gab keinen Grund, hier etwas Fremdes zu vermuten.
    Trotzdem war Clarissa auf der Hut. Sie winkte ab, als der Abbé ebenfalls aufstehen wollte. Dann setzte sie sich wieder in Bewegung. Ihre Füße tänzelten über den Boden hinweg. Sie drehte den Kopf in die verschiedenen Richtungen, als wäre sie nicht sicher, ob sie sich richtig verhielt.
    Der Abbé tat nichts. Er verfolgte ihren Weg. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn sie plötzlich abgehoben hätte und durch die Decke verschwunden wäre.
    Plötzlich blieb sie stehen.
    Der Abbé sah, dass ihr Blick sich auf ein bestimmtes Ziel richtete. Sie schaute über den Knochensessel hinweg und konzentrierte sich auf das Fenster. Dahinter lag die normale Nacht und nichts sonst, wollte der Abbé zumindest glauben, doch er irrte sich. Hinter der dunklen Scheibe entstand eine Bewegung. Von oben her schob sich etwas nach unten in den Ausschnitt hinein, und selbst auf diese recht große Entfernung hin erkannte Bloch, dass es sich dabei um ein Gesicht handelte.
    Es stand im hellen Kontrast zu der Dunkelheit der Scheibe, und das Gesicht bewegte sich in der

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