Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1218 - Der Haluter Sokrates

Titel: 1218 - Der Haluter Sokrates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erreichte die Ruine.
    In diesem Moment hatte Jen Salik offenbar beschlossen, seine Waffen wieder einzuholen. Der Arkonide sah, wie sie im Gewirr der Tentakel verschwanden, dann entrollten sich die Fangarme des fremdartigen Wesens, und der Terraner schoß aus dem faßförmigen Rumpf hervor wie der Korken aus einer Sektflasche.
    Jen Salik flüchtete augenblicklich zur Spitze des Turmes hinauf, während der Arkonide die Geräte aufnahm, die Salik verloren hatte, und sie ihm hinterher trug.
    Der Terraner sah grau aus, wie die ihn umgebenden Nebel. Sein Gesicht war noch von den durchstandenen Schrecken gezeichnet. Mit weiten Augen blickte er den Arkoniden an.
    „Es tut mir leid", stammelte er. „Ich dachte wirklich, es sei aus mit mir."
    „Wieso hat dieses Ding dich plötzlich freigegeben?" fragte der Arkonide, während er damit begann, die für das Stasisfeld notwendigen Apparaturen aufzubauen, „Ich habe geschossen, ohne irgend etwas zu erreichen, aber dann spuckte dich dieses Biest mit einemmal aus."
    „Ich hatte mich aufgegeben", erwiderte Jen Salik. „Ich dachte daran, daß die Sterne erlöschen würden, wenn der letzte Ritter der Tiefe stirbt. Danach fand ich mich hier oben auf dem Turm wieder."
    „Du meinst, es hat deine Gedanken gelesen?"
    „Ich habe keine Ahnung. Ich hatte einen Blackout." Er überwand seine Schwäche schnell, und er half Atlan, die Geräte zusammenzuschließen, sah sich jedoch auffallend oft um, als fürchte er einen weiteren Überfall. Der Angriff auf ihn hatte ihn sichtlich mitgenommen und verunsichert.
    Sie befanden sich auf einer Art Plattform auf der Spitze des Turmes. Hier war gerade noch Platz für sie und die Geräte. Ein Zugang von unten her war nicht vorhanden, Dennoch fühlte sich Jen Salik nicht sicher. Atlan schwebte zur Seite und glitt um den Turm herum.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", sagte er, als er zu dem Terraner zurückkehrte. „Einen besseren Platz hätten wir kaum finden können."
    Jen Salik deutete zu einigen grauen Blöcken hinüber, die wie abgebröckelte Trümmerstücke aussahen. Sie lagen etwa zehn Meter vom Turm entfernt auf dem Boden.
    „Ich weiß genau, daß sie vorhin wenigstens doppelt so weit weg waren."
    „Möglich", erwiderte der Arkonide gelassen. „Vielleicht ist das irgendeine Form des Lebens. Ich glaube jedoch nicht, daß diese Blöcke den Turm ersteigen können."
    Ein pfeilartiges Gebilde schoß pfeifend zu ihnen herauf und verfehlte sie nur knapp, Aus einem der Blöcke schob sich ein Arm heraus und schleuderte einen Stein zu ihnen hoch, Dieser prallte gegen die Turmkante und flog von da gegen den Rücken Jen Saliks.
    „Wir sind gleich fertig", sagte Atlan. „Nur noch diese drei Verbindungen."
    Er steckte die Apparaturen zusammen und schaltete sie ein, während weitere Steine über sie herabregneten. Doch auch jetzt verzichteten die beiden Männer auf einen Energieschirm. Sie schlossen ihre Arbeit ab und schwebten dann über die Kante der Plattform hinaus. Jen Salik ließ sich sinken. Er glitt in einer Höhe von etwa vier Metern über die lebenden Blöcke hinweg. Die Wurfgeschosse, die gegen ihn prallten, beeindruckten ihn nur wenig. Befriedigt stellte er fest, daß sich die Feindseligkeit der Blöcke gegen Atlan und ihn richtete und nicht gegen die Geräte, die sie auf dem Turm zurückgelassen hatten.
    Unversehens tauchte Domo Sokrat unter ihnen auf. Er stürzte sich schweigend auf die lebenden Blöcke, packte sie mit seinen vier Armen, stemmte sie in die Höhe und stieß sie dann kraftvoll von sich. Sie schlugen krachend gegen die Wände einer Ruine und brachten diese zum Einsturz. Der Haluter lachte dröhnend, wandte sich den nächsten Blöcken zu und verfuhr in gleicher Weise mit ihnen. Die anderen suchten ihr Heil in der Flucht. Sie krochen in alle Richtungen davon, waren jedoch viel zu langsam für Domo Sokrat, der keineswegs daran dachte, so schnell von ihnen abzulassen. Er war froh, jemanden gefunden zu haben, an dem er sich austoben und seine überschießenden Kräfte abbauen konnte.
    Jen Salik und der Arkonide mußten fast eine halbe Stunde an der Schleuse zur Kuppel warten, bis er zu ihnen kam. Er lachte befriedigt.
    „Ich sollte viel öfter nach draußen gehen", sagte er. „In dieser grauen Welt läßt sich einiges anstellen." Er hieb seine Faust so wuchtig gegen den Schalter der Schleuse, daß dieser zerbrach. Die Schleusenschotte öffneten sich und ließen ihn und die beiden Ritter ein. Bevor sie sich wieder

Weitere Kostenlose Bücher