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1218 - Der Haluter Sokrates

Titel: 1218 - Der Haluter Sokrates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schließen konnten, sandte Atlan das Funksignal, mit dem die Geräte auf dem Turm aktiviert wurden. Die Neutralitätszone baute sich auf.
    „Hoffentlich reicht die Zeit", sagte Jen Salik. Er schien sich noch immer nicht von dem Angriff auf sich erholt zu haben. Sein Gesicht war bleich, und tiefe Falten hatten sich in seine Mundwinkel gegraben.
    Er zweifelt daran, daß wir es schaffen! erkannte der Arkonide. Er glaubt nicht mehr daran, daß wir in die Nähe des Grauen-Lords kommen. Vielleicht ist es wirklich ein Fehler, sich mit der Familie Lofkers aufzuhalten.
    „Beeilt euch", riet ihnen der Haluter. „Viel Zeit habt ihr nicht.
    Und denkt daran: Ich weiß nichts von euren Plänen."
    Er trommelte mit den Fäusten auf den Boden und stürmte davon.
    Jen Salik schüttelte fassungslos den Kopf.
    „Ich frage mich wirklich, warum die Tiziden ihn immer noch bei sich dulden", sagte er.
    „Was zählen schon die kleinen Schäden, die er anrichtet?" entgegnete Atlan. „Die sind schnell repariert. Außerdem tritt so eine Drangwäsche ja nicht alle Augenblicke auf, sondern nur im Abstand von Jahrhunderten. Ihr steht ein viel größerer Nutzen gegenüber.
    Vergiß nicht, daß Domo Sokrat ein Wissenschaftler von hohen Graden ist - abgesehen davon, daß er sich als Tiefenphilosoph sieht.
    Ich könnte mir wirklich vorstellen, daß Torleman froh wäre, wenn er nicht nur einen Haluter in Eugen-3, sondern viele hätte."
     
    *
     
    Die Situation in Eugen-17 war unverändert. Lofkers Frau und seine Kinder standen noch in der gleichen Haltung an der gleichen Stelle wie Tage zuvor. Um sie herum hatten Lofker und Kollopher zahllose Geräte der unterschiedlichsten Art aufgebaut. Die beiden Tiziden blickten die Ritter der Tiefe erwartungsvoll an.
    „Laßt uns für ein paar Minuten allein", bat der Arkonide, „damit wir in Ruhe arbeiten können."
    „Wir stören euch nicht", beteuerte Lofker. „Sagt es uns nur, wenn ihr etwas benötigt. Ich werde euch alles geben, was ihr wünscht. Meine Dankbarkeit wird nie enden. Mein Leben gehört euch."
    Atlan pfiff leise durch die Zähne. Er konnte sich nicht so recht vorstellen, daß Lofker es ernst meinte. Bisher jedenfalls hatte sich der Tizide nicht als besonders vertrauenswürdig erwiesen.
    „Es muß schnell gehen", erklärte der Arzt mit gedämpfter Stimme, während Lofker bereits zum Ausgang eilte. „Ihr Zustand hat sich verschlechtert. Ich fürchte, sie sterben, wenn ihnen nicht bald geholfen wird. Aber das ist dann natürlich eure Schuld, nicht meine."
    „Natürlich", erwiderte Jen Salik ironisch. „Wie könnten wir auch auf den Gedanken kommen, dich zu beschuldigen? Das wäre ja geradezu unsinnig, nicht wahr?"
    Kollopher fuhr sich mit zwei Händen über das Gesicht. Er blickte den Ritter der Tiefe unsicher an.
    „Ich warne dich", sagte er leise. „Wenn du einen Fehler machst, wirst du es büßen."
    „Verschwinde", entgegnete Jen Salik. „Oder möchtet du, daß ich mit einem Tritt in deine Rückseite nachhelfe?"
    Erschrocken flüchtete der Mediziner aus dem Raum, während die beiden Ritter der Tiefe sich darauf konzentrierten, das Stasisfeld zu errichten. Sie hatten sich gut auf diese Stunde vorbereitet, denn es galt, die eine Stunde, die sie möglicherweise hatten, optimal zu nutzen. Doch Lofker hatte allzuviele Geräte aufgebaut. Immer wieder mußten sie das eine oder andere zur Seite räumen, um Platz für die wirklich wichtigen Apparaturen zu schaffen.
    Hin und wieder kam der Tizide herein und erkundigte sich nach dem Fortschritt der Arbeiten, bis Atlan schließlich die Geduld riß. Der Arkonide versperrte die Tür, so daß Lofker sie nicht mehr öffnen konnte.
    „Die Stunde ist fast um", stellte Jen Salik erschrocken fest, als die vorbereitenden Arbeiten endlich abgeschlossen waren.
    „Wir brauchen nur noch ein paar Minuten. Dann haben wir es entweder endgültig geschafft, oder alles ist vorbei." Atlan schaltete an einigen Geräten. Kurz darauf bildete sich um die drei Tiziden eine transparente, leicht flimmernde Kuppel - das Stasisfeld.
    Danach aktivierte er die elektromechanischen Impulsgeber, die den „eingefrorenen" Graueinfluß in den Körpern der drei Tiziden wieder zum Fließen bringen sollten. Doch weder Atlan noch Salik wollten sich alleine auf diese Maßnahmen verlassen, deshalb gingen sie nach der bereits einmal erprobten Methode an Werk. Ihre Hände griffen durch das Stasisfeld und berührten die Körper der Tiziden. Und es funktionierte abermals. „Nicht

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