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1218 - Der Haluter Sokrates

Titel: 1218 - Der Haluter Sokrates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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danken. Er ist unaufrichtig. Man kann auf ihn nicht bauen."
    „Wir haben uns entschlossen, die Frau und die Kinder aus ihrer Lage zu befreien, und wir bleiben dabei. Hilf uns, die Kuppel zu verlassen. Alles andere ist dann unsere Sache."
    „Ihr seid wirr im Kopf", stellte der Haluter fest. Er sprach nach wie vor erstaunlich leise, fast flüsternd. Vorsichtig drehte er sich um und trabte in Richtung Außenschleuse davon.
    Jen Salik und der Arkonide folgten ihm.
    Vor der Außenschleuse blieb er stehen und streckte eine Hand nach dem Schalter aus.
    In diesem Moment, als er seine Hand über dem Schalter sah, erinnerte Atlan sich an die schwarze Organmasse, die in Torlemans Labor auf dem Tisch gelegen hatte. Doch wiederum dachte er nicht weiter über sie nach, da Domo Sokrat sich umdrehte und sagte: „Ich gehe mit euch hinaus. Ich werde euch helfen, das Stasisfeld zu errichten. Ihr habt recht. Lofker hat die Hilfe nicht verdient, aber seine Familie sollte nicht länger leiden."
    Er öffnete die Schleuse und eilte in die graue Welt hinaus, die Eugen-3 umgab. Die beiden Ritter der Tiefe hatten Mühe, bei ihm zu bleiben, denn er geriet wieder in die Nähe der Drangwäsche und raste in seiner Begeisterung allzu schnell davon.
    „Hoffentlich brauchen wir ihn nicht, um in die Kuppel zurückkehren zu können", sagte Jen Salik, als der Abstand zwischen Sokrat und ihnen immer größer wurde.
    Sie schwebten an einigen grauen Ruinen vorbei, zwischen denen es eigentümlich düster war. In den schwarzgrauen Schatten regte sich geheimnisvolles Leben. Jen Salik meinte, einen großen Körper erkennen zu können, der parallel zu ihnen durch die verfallenen Gemäuer eilte, und Zweifel kamen in ihm auf. Konnten sie ihren Plan so durchführen, wie sie es sich vorgenommen hatten? Mußten sie nicht damit rechnen, daß die Geräte von irgendwelchen Wesen, die hier draußen lebten, gestört, beschädigt oder gar entwendet wurden?
    Atlan beschäftigten ähnliche Gedanken.
    „Am besten bauen wir das Feld oben auf einem der Gebäude auf", schlug er vor. Er zeigte zu einem Turm hinüber, der etwa dreißig Meter in die Höhe ragte. „Vielleicht sind sie dort vor Neugierigen sicher."
    Von Domo Sokrat war nichts mehr zu sehen. Sie machten sich auch gar nicht die Mühe, ihn zu rufen ,da von ihm kaum Hilfe zu erwarten war. Als sie zum Turm hinaufschweben wollten, schoß plötzlich eine unförmige Gestalt aus grauen Nebeln hervor. Im ersten Moment glaubten sie, daß es der Haluter war. Dann aber erkannten sie, daß sie sich geirrt hatten. Es war ein etwa vier Meter hohes, faßförmiges Wesen, aus dessen Oberseite eine Unzahl von Tentakeln hervorragten. Mit diesen griff es nach den Beinen der beiden Männer, und es konnte Jen Salik packen. Mit einem heftigen Ruck zog es ihn an sich und umfaßte ihn mit drei weiteren Armen.
    Jetzt zeigte sich, daß es ein schwerer Fehler gewesen war, die Schutzschirme nicht einzuschalten. Auf diese Maßnahme hatten Atlan und der Terraner verzichtet, um die Ortungsgefahr zu verringern.
    Jen Salik schrie auf. Waffen fuhren aus den Wülsten an den Ärmeln seines TIRUNS hervor. Die für das Stasisfeld vorgesehenen Geräte fielen auf den Boden. Verzweifelt wehrte sich Jen Salik gegen die Umklammerung. Jetzt schwebten sechs verschiedene durch Gedankenimpulse gesteuerte Waffen um ihn herum, aber er konnte die meisten nicht einsetzen, ohne sich selbst zu gefährden, zumal die Suggestivwaffe und der Paralysator nicht wirken.
    Atlan raste zur Spitze des Turmes hinauf und legte hier die Geräte ab, die er getragen hatte. Dann kehrte er zu Jen Salik und dem monströsen Wesen zurück, das sein Opfer mittlerweile mit weiteren Armen umschlang. Nur noch der Kopf und der rechte Arm Saliks blickten aus dem Knäuel der Tentakel hervor, so daß Atlan nicht zu schießen wagte. Er hörte den Freund schreien, verstand ihn jedoch nicht.
    Das monströse Wesen schleppte seine Beute auf eine kastenförmige Ruine zu. Atlan wollte auf keinen Fall zulassen, daß es sich darin zurückzog, und so feuerte er mit einem Paralysator auf den unteren Teil des faßförmigen Körpers.
    Das Wesen seufzte laut - und wurde noch schneller.
    Atlan wechselte erschrocken zu einem Nadelstrahler über und schoß erneut. Er sah, daß er den Rumpf seines Gegners dicht über dem Boden traf. Dann glaubte er, ein triumphierendes Lachen zu hören, und nun verschwand auch der bis jetzt noch freie Arm Jen Saliks unter den würgenden Tentakeln. Das Monster eilte weiter und

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