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122 - Der Geisterwolf

122 - Der Geisterwolf

Titel: 122 - Der Geisterwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mehr daran, mich zu attackieren. Mr. Silver kam angekeucht.
    »Pasquanell befindet sich nicht im Keller.«
    »Er war nie unten. Das ganze war eine billige Schmierenkomödie, auf die wir wie Anfänger hereinfielen«, gab ich zurück. »Soll ich dir sagen, wo sich Terence Pasquanell befindet?«
    Der Ex-Dämon schüttelte den Kopf. »Das ist nicht mehr nötig, Tony.«
    ***
    »Stirb, weißer Wolf!« knurrte der bärtige Werwolfjäger. »Krepiere!«
    Bruce O’Hara spürte eine ungeheure Spannung in sich. Er hatte das Gefühl, daß gleich alles in ihm zerreißen würde. Er wollte Terence Pasquanell angreifen, aber der Zeitdämon ließ ihn nicht an sich heran.
    Jaulend wandte sich der weiße Wolf ab. Er sah sich im Spiegel, und plötzlich kam ihm ein rettender Gedanke. Er riß den Spiegel von der Wand und schützte sich damit wie mit einem Schild.
    Er versteckte sich dahinter, so daß ihn die Magie der Todesaugen nicht mehr treffen konnte. Terence Pasquanell fühlte sich von dieser neuen Situation überrumpelt.
    Der Spiegel schickte die ausgesandte Kraft zurück. O’Hara erholte sich. Pasquanell begriff, daß er Einfluß auf den Spiegel nehmen, daß er das Glas zerstören mußte.
    Das erforderte eine andere Kampftaktik, doch Bruce O’Hara ließ ihm keine Zeit, sich umzustellen. Er ging gegen den Werwolfjäger vor, und Terence Pasquanell war gezwungen, zurückzuweichen, Die eigene Kraft drängte den Zeitdämon zurück - aus dem Wohnzimmer, durch die Diele, aus dem Haus, und draußen vernahm der bärtige Werwolfjäger schnelle Schritte.
    Das waren Tony Ballard und Mr. Silver, die das falsche Spiel schneller durchschaut hatten, als es dem Zeitdämon lieb war. Grenzenloser Haß verzerrte sein Gesicht.
    »Freu dich nicht zu früh, weißer Wolf!« fauchte er. »Wir sehen uns wieder. Diesmal hattest du Glück. Beim nächstenmal bist du dran!«
    Er fuhr hemm und ergriff die Flucht. Bruce O’Hara ließ den Spiegel sinken und verwandelte sich zurück. Er verlor sein wölfisches Aussehen und konnte noch nicht, so recht glauben, daß es ihm gelungen war, Terence Pasquanells Angriff zurückzuschlagen und den Zeitdämon zu vertreiben.
    ***
    O’Hara lehnte in der Diele an der Wand, einen großen Spiegel in der Hand. Er berichtete uns, wie er mit Terence Pasquanell fertiggeworden war, und Mr. Silver lachte schadenfroh.
    »Diese schmachvolle Schlappe gönne ich ihm«, sagte der Ex-Dämon. »Daran wird er lange nagen.«
    »Beim nächstenmal wird er brutaler zuschlagen«, warf ich ein. »Er wird nicht lange fackeln, Bruce nicht erst quälen, sondern ihn sofort töten.«
    »Vorausgesetzt, es gibt ein Nächstesmal«, gab Mr. Silver zurück. »Vielleicht gelingt es uns, ihn vorher unschädlich zu machen.«
    »Diese Augen haben eine ungeheure Kraft«, sagte Bruce O’Hara. »Wenn Pasquanell die Magie sofort voll gegen mich eingesetzt hätte, wäre ich verloren gewesen.«
    »Die Augen gehören ihm nicht«, sagte Mr. Silver. »Sie sind eine Leihgabe von Yora. Wenn wir Glück haben, fordert sie sie bald zurück. Danach wäre Pasquanell zwar immer noch nicht ungefährlich, aber doch wesentlich leichter zu erledigen als jetzt.«
    »Wir sollten endlich die Stadt verlassen«, erinnerte ich den Ex-Dämon und den weißen Wolf. »Vicky…«
    »Gehen wir«, sagte Mr. Silver.
    Wir verließen O’Haras Haus und stiegen in meinen Rover, in dem - einsam und verwaist - Vicky Bonneys Handtasche lag.
    ***
    Der Leitwolf hieß Don Dotrice. Ihn hatte Spencer Douglas angerufen, als Clark Dern von Jack Wannamaker erschossen worden war. Er war ein etwa vierzigjähriger Mann, kräftiger als alle anderen Werwölfe, deshalb wagte es auch niemand, ihm die Führungsposition streitig zu machen.
    Auch er jagte in den anderen Vollmondnächten lieber allein, aber in der letzten des Jahres führte er das Wolfsrudel an. Er war der geborene Herrscher, gehörte einem Bankkonsortium an, und niemand wußte von seinem zweiten Leben als Werwolf.
    Niemand außer jenen, die selbst Werwölfe waren, und die hätten ihn niemals verraten. Er hatte sich mit einigen anderen bei der Mühle eingefunden und Vicky Bonney entdeckt.
    Sie hatte ihm erzählt, wer sie hierher gebracht hatte, aber sie sparte es sich, den Leitwolf um ihr Leben anzuflehen. Sie sah ihm an, daß das keinen Sinn hatte.
    Dieser Mann war der grausamste Werwolf von allen. Gnade war von ihm nicht zu erwarten. Mit einer gewissen Schadenfreude erwähnte sie den weißen Wolf, von dem sie gehört hatte.
    Don Dotrice behauptete,

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