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122 - Der Geisterwolf

122 - Der Geisterwolf

Titel: 122 - Der Geisterwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kämpften nicht immer zusammen. Der »Weiße Kreis« war eine selbständige Institution, die von Tucker Peckinpah finanziell unterstützt wurde, aber völlig frei in ihren Entscheidungen war.
    Vicky Bonneys Derringer-Pistole kläffte, und ein Monster brach zusammen. Die Reihen der Werwölfe lichteten sich. Bruce O’Hara setzte sich ohne Rücksicht auf Verluste ein.
    Es hatte den Anschein, als betrachtete er diese Auseinandersetzung in erster Linie als seinen Kampf.
    Eine der Bestien schlich von hinten an Vicky Bonney heran. Ich warnte sie nicht, sondern schoß und bannte damit die Gefahr.
    Die wenigen Ungeheuer, die dann noch übrig waren, überließen wir Mr. Silver, dem weißen Wolf und dem »Weißen Kreis«.
    Abgekämpft kam Vicky auf mich zu. Ich sah ihr an, daß sie froh war, daß es vorbei war.
    »Du hast dich vorbildlich gehalten«, lobte ich und strich ihr zärtlich über das Haar.
    Sie schmunzelte. »Ich hatte kaum eine andere Wahl.«
    Ich legte meinen Arm um ihre Mitte. »Komm, wir warten draußen auf die anderen.«
    Wir verließen das Schloß. Draußen standen einige Gäste in kleinen Gruppen beisammen. Sie schienen das Unfaßbare immer noch nicht verdaut zu haben.
    Wir begaben uns zu meinem Rover, und ich benachrichtigte Tucker Peckinpah, damit er die nun nötigen Schritte einleitete. Im Handschuhfach befand sich ein Flachmann mit Pernod.
    Für Notfälle.
    Nun, dies war kein Notfall mehr, aber ich fand, daß Vicky und ich uns einen kräftigen Schluck redlich verdient hatten.
    ***
    Unsere Freunde traten aus dem Schloß. Vicky und ich gingen ihnen entgegen.
    »Geschafft«, sagte Mr. Silver. »Keiner konnte entkommen. Die letzte Vollmondnacht des Jahres wurde für die Werwölfe zum Fiasko.« Ich nahm die Gelegenheit wahr, den weißen Wolf mit dem »Weißen Kreis« bekannt zu machen.
    Ich wies auf die drei Männer aus der Welt des Guten und auf den Hexenhenker und sagte: »Das also ist der ›Weiße Kreis‹, Bruce.«
    Und zu den Freunden sagte ich: »Das ist Bruce O’Hara, ein weißer Werwolf. Was das ist, brauche ich wohl nicht zu erklären. Ihr habt Bruce kämpfen gesehen. Er würde sich euch gern anschließen.«
    Pakka-dee streckte O’Hara die Hand entgegen. Fangarme hatte er nur, wenn er kämpfte.
    »Wir können Helden gut gebrauchen.«
    Bruce O’Hara schlug begeistert ein. »Dann gehöre ich von nun an also zu euch.« Er wandte sich an mich. »Ich danke Ihnen, Mr. Ballard.«
    Ich grinste. »Erstens: Wofür? Und zweitens: Unter Freunden duzt man sich. Ich bin Tony für dich. Das ist Vicky.«
    Bruce O’Hara schüttelte auch den anderen Mitgliedern des »Weißen Kreises« die Hand.
    Ich sagte zu Pakka-dee: »Hör zu, Bruce hat ein kleines Problem: Terence Pasquanell. Der Zeitdämon macht jetzt Jagd auf weiße Wölfe. Er darf Bruce nicht kriegen.«
    »Wir werden auf Bruce aufpassen«, versprach Daryl Crenna. »Sei unbesorgt, Tony. Terence Pasquanell kommt nicht an ihn heran.«
    »Wenn er’s versucht, schicken wir ihn zur Hölle«, sagte Thar-pex.
    Die Polizei, von Tucker Peckinpah alarmiert, traf ein. Man würde die Sache hier schnell und ohne Aufsehen erledigen. Die Beamten würden über das, was sie sahen, Stillschweigen bewahren. Und die meisten Leute würden diese Horrorgeschichten sowieso nicht glauben.
    Bruce O’Hara wollte das Haus, in dem er mit seiner Schwester gewohnt hatte, aufgeben.
    Ich fand diese Entscheidung richtig. Es war besser, wenn er mit den Mitgliedern des »Weißen Kreises« unter einem Dach wohnte, denn so war er immer gleich zur Verfügung, wenn er gebraucht wurde.
    Außerdem erinnerte ihn sein Heim zu sehr an Claudette, und das war nicht gut.
    Er sollte sie nicht vergessen, aber er sollte Abstand gewinnen von diesen häßlichen Dingen, die sich ereignet hatten.
    Im Haus des »Weißen Kreises« würde er nicht allein sein. Er würde Freunde haben und Trost finden. Und er würde sicher vor Terence Pasquanell sein.
    Das hoffte ich jedenfalls.
    Pakka-dee nahm Bruce gleich mit. »Morgen helfen wir dir beim Übersiedeln«, sagte der Mann aus der Welt des Guten.
    Während sich der »Weiße Kreis« zum Hubschrauber begab, stiegen wir in den Rover. Ich schob mir ein Lakritzenbonbon in den Mund und startete den Motor. Ich machte einen kleinen Umweg und setzte Mr. Silver vor dem Haus ab, in dem er mit seiner Familie wohnte.
    Dann war ich mit Vicky Bonney allein. Sie kuschelte sich an mich, und ich genoß ihre Nähe.
    Paddington, Chichester Road - dort endete unsere Fahrt.
    Ich fuhr den

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