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122 - Der Grabräuber

122 - Der Grabräuber

Titel: 122 - Der Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mordgierigen Augen an. Die einzige, die keine drohende Haltung einnahm, war die feiste Wiedergängerin Angelina Garvin.
    Fred Archer wies auf sie.
    Jeff nickte. Er blickte Angie an. Fred wußte nicht, wie er reagieren würde. Schließlich war Parker durch das, was er in letzter Zeit erlebt hatte, augenscheinlich geschwächt. Konnte er diesen Anblick verwinden? Oder erlebte er einen Zusammenbruch?
    Aber er bewies Fassung und Courage.
    „Angie", sagte er, „komm zu mir! Ich helfe dir. Es ist das letzte, was ich für dich tun kann, und du wirst mein Andenken mit auf den Weg in die Ewigkeit nehmen."
    „Ja", entgegnete die Untote.
    Ihre Stimme klang tief und häßlich. „Umarme mich, Liebster!" Sie ging auf ihn zu.
    Sam Conway begann zu lachen. „Drück das stinkende Bündel nur fest an dich, du Idiot! Du wirst schon sehen, was sie mit dir macht. Ja, es kann mir nur recht sein, wenn ihr euch durch eure eigene Dämlichkeit ins Unglück stürzt."
    Er glaubte wirklich, Angie würde Jeff beißen. Doch es kam anders.
    Jeff Parker schloß die Arme um das Ungeheuer. Fred wußte, daß es ihn ungeheure Überwindung kostete. Den Gestank ertrug er nur, weil er die Luft anhielt.
    Angie schloß die Augen und öffnete den furchtbaren Mund zum Kuß. In diesem Augenblick sank sie unter Jeffs Griff in sich zusammen. Sie zerbröckelte zu Staub. Binnen einer Sekunde blieb von ihr nur noch ein klägliches, rund fünfzehn Zentimeter hohes Häufchen auf dem Boden zurück.
    „Auf sie!" rief Conway. „Schlagt sie! Beißt sie! Macht sie nieder, die verfluchten Hunde!"

    Fred Archer ließ die Hand auf den Kolben seiner Pyrophorpistole fallen. Er entsicherte sie und legte auf Erichtho alias Sam Conway an. Der dämonische Beerdigungsunternehmer wollte sich durch einen Sprung in Sicherheit bringen. Er versteckte sich hinter dem scheußlichen Leib eines Untoten. Die anderen Untoten rückten mit erhobenen Klauen auf die Padma-Gläubigen zu. Die Dämonen um Sandra Constantini begannen angriffslustig zu knurren.
    Fred schoß. Fauchend fuhr das Geschoß aus dem Lauf der Waffe und entfachte sich in der Luft zu einem Feuerball. Es raste auf den Untoten zu und ließ ihn zu Staub zerfallen.
    Die Flammenkugel blieb auf ihrer Bahn; sie hatte immer noch genügend Schubkraft. Erichtho brüllte auf, aber er kam zu keiner Reaktion. Das Geschoß fraß sich in seinen Leib. Er drehte sich im Kreis. Es war ein aberwitziger, grauenvoller Anblick.
    Er ging in Flammen auf und schrumpfte zu einem schwärzlichen Klumpen zusammen. Neben Sandra Constantini ging er zu Boden und verbrannte.
    Die Untoten wollten sich auf die Padma-Anhänger stürzen, doch so weit kamen sie nicht mehr. Bevor sie ihre Krallenhände auch nur um den Hals eines Gegners schließen konnten, krümmten sich ihre Leiber. Sie stürzten zu Boden und zerfielen zu Staub. Erichtho, ihr Schöpfer und Gebieter, war nicht mehr, und so wurde ihnen ihre Existenzbasis entzogen.
    Ein Heulton war plötzlich in der Luft. Furchtsam wichen die neun Dämonen bis an die Tür des Raumes zurück. Sie warfen sich plötzlich herum und rannten nach draußen.
    „Sie erliegen ihrer fluchwürdigen Veranlagung", sagte Fred Archer. „Oder, wenn sie sehr viel Glück haben, verwandeln sie sich wieder in normale Menschen zurück."
    Er zielte auf Sandra Constantinis Leiche und drückte ab. Ein zweites Pyrophorgeschoß jagte aus dem Lauf und bohrte sich in ihren ausgemergelten Leib. Binnen Sekunden war auch sie von den Flammen verzehrt.
    Fred lächelte, als er die Pistole einsteckte. „Wir haben jetzt nichts mehr zu befürchten. Jeff, ich glaube, du wirst gern mit mir kommen. Du ahnst ja nicht, was für einen Empfang man dir auf dem Castillo Basajaun bereiten wird!"
    „Augenblick, Fred!" erwiderte Parker. Er lachte nicht. Seine Augen waren leicht zusammengekniffen. An ihren Winkeln hatten sich Falten gebildet. Ein herber Zug lag um Jeffs Mund. „Ich kann nicht mit dir gehen. Im Gegenteil, du mußt mit mir auf die Reise kommen. Padma braucht die Hilfe eines jeden Gutgesinnten."
    „Ja", sagte Mohanda. „Es ist unsere Pflicht, Padma Beistand zu leisten."
    Fred trat auf Parker zu. „Ich schätze, du änderst deine Absichten doch noch. Dorian Hunter ist gar nicht tot, wie wir eine Zeitlang angenommen hatten. Du hast also überhaupt keinen Grund mehr, in Askese und Abgeschiedenheit zu leben."
    In Jeffs Augen blitzte es. Er brachte sogar ein Lächeln zustande. „Natürlich freut es mich unwahrscheinlich, daß Dorian lebt. Aber

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