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122 - Der Grabräuber

122 - Der Grabräuber

Titel: 122 - Der Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mich befinde. Laß dir nur eines gesagt sein: Ich bin beim Padma. Er ist in arge Bedrängnis geraten und braucht Hilfe."
    „Das hat mir Mohanda auch schon gesagt."
    „Du mußt versuchen, ebenfalls zu uns zu gelangen."
    „Aber wie, Jeff?"
    „Ich weise dir den Weg."
    „Ich sehe nur Dunkelheit", sagte Fred Archer.
    „Warte! Konzentriere dich so stark wie möglich auf deinen Wunsch, dich mit mir zu treffen! Vielleicht hast du dann Erfolg."
    „Ich tue, was ich kann."
    Fred stellte sich Jeff vor, verwandte seine Gedanken und all sein geistiges Bestreben darauf. Etwas trat verschwommen aus dem Hintergrund der Sphäre hervor; er sah es wie ein stark Kurzsichtiger, dem die Brille abhanden gekommen war. Die unscharfen Konturen wurden jedoch nach und nach klarer, verbanden sich zu einem sinnvollen Ganzen.
    Fred Archer sah die Mauern eines uralt wirkenden Gebäudes. Er glitt darauf zu. Plötzlich hatte er das Gefühl, dicht davor zu stehen. Es war seltsam: Er meinte, bereits dort zu sein und hatte doch gleichzeitig die Gewißheit, daß er körperlich noch hier, im Meditationsraum, im Haus des Leichenbestatters Sam Conway hockte.
    Um die linke Ecke des alten Gemäuers trat eine Gestalt. Jeff Parker! Fred drehte sich ihm zu und breitete die Arme aus. Jeff kam näher. Er war zum Greifen nahe - und doch noch weit entfernt.
    Er öffnete den Mund. „Was hält dich noch, Fred? Warum sträubst du dich, herüberzukommen?"
    Jeff hatte noch immer einen kahlrasierten Kopf wie auf dem Geisterfoto, das Ira Marginter nach San Francisco geschickt hatte.
    Fred räusperte sich. „Hör zu, es muß daran liegen, daß ich ein Versprechen abgegeben habe. Ich darf Angie nicht im Stich lassen."
    „Angie? Du meinst - Angelina Garvin?"
    „Ja."
    „Wie ist es ihr ergangen?"
    „Legst du wirklich Wert darauf, es zu erfahren?"
    Fred war unwohl zumute. Er wußte nicht, wie der Freund die Nachrichten über das Mädchen, das er einmal geliebt hatte, aufnehmen würde.
    „Sprich, Fred! Ich kann die Wahrheit verkraften."
    „Sandra ließ Angie töten und von Erichtho in eine Untote verwandeln. Sie irrt als aufgedunsenes Ungeheuer durch die Stadt, wenn die Nacht hereinbricht. Sie möchte von diesem Dasein erlöst werden."
    Jeff ballte die Fäuste. „Sandra, diese Hexe! Ihr fluchwürdiges Treiben muß ein Ende finden." „Sandra ist tot."
    „Du hast sie…"
    „Mohanda und ich haben es erledigt. Aber Erichtho will Sandra auf magischem Weg wieder auferstehen lassen. Was das bedeutet, kannst du dir ja vorstellen."
    „Allerdings", versetzte Jeff Parker grimmig. „Ich hole dich nicht zu mir. Ich komme selbst."
    Fred sah, wie die Umrisse des alten Gemäuers verschwammen. Etwas Undefinierbares riß ihn in die Dunkelheit zurück. Für Sekunden litt er unter Atemnot, dann fühlte er wieder Boden unter sich, und die altgewohnte Ruhe kehrte in ihn zurück. Er hörte die leisen verwunderten Ausrufe von Mohanda und den anderen Padma-Gläubigen und schlug die Augen auf.
    In dem Raum brannte wieder eine winzige Lampe. Eine schlanke, in ein bodenlanges Gewand gehüllte Gestalt stand in ihrem Lichtkreis: Jeff Parker.
    „Donnerwetter!" entfuhr es Fred. „Jetzt bist du wahrhaftig körperlich hier. Das hätte ich nicht erwartet, Jeff."
    „Ich auch nicht", gestand Mohanda.
    „Es ist wegen Angie", erklärte Jeff. „Ich will eine Entscheidung für sie herbeiführen."
    Gepolter erfüllte plötzlich das Haus. Schritte näherten sich. Jemand fluchte, und etwas oder jemand grunzte abgrundtief. Die angelehnte Tür wurde aufgerissen.
    Erichtho kam in den Raum gestürzt. Er riß sich die Kapuze ab und zeigte das diabolisch verzerrte Antlitz des Sam Conway.
    „Hier steckt die Brut also!" rief er. „Freunde des Bacchus, kommt herein! Der Feind steckt in der Falle."
    Er trat einen Schritt zur Seite.
    Neun vermummte Gestalten drängten in den Raum. Vier trugen den Leichnam von Alexandra Constantini. Sie nahmen neben dem dämonischen Leichenbestatter Aufstellung und ließen die Tote zu Boden gleiten. Es sah schaurig aus, wie Sandra schlaff aufschlug und Arme und Beine von sich streckte. Sie hatten die Körpersäfte aus ihr herausgesaugt; sie war nur noch eine lasche, faltige Hülle.
    „Umzingelt sie!" schrie Conway.
    Drohend schoben sich nun die untoten Gestalten in den Raum. Der typische Verwesungsgeruch ging ihnen voraus; er hatte die Padma-Anhänger erreicht, bevor die Ungeheuer sie eingekreist hatten. Die Untoten ließen die Arme hängen und gafften ihre Gegner aus

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