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122 - Der Grabräuber

122 - Der Grabräuber

Titel: 122 - Der Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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geben, über den ich mit Jeff Kontakt aufnehmen kann?"
    „Ja. Habe noch ein wenig Geduld. Bald bist du am Ziel deiner Wünsche."
    Mohanda verstummte. Sein Blick war auf das Band der nassen Straße vor ihnen gerichtet.

    In San Leandro suchte Fred nach einem Versteck für den Jaguar. Sie mußten damit rechnen, daß früher oder später die Bacchanten in dem Haus des Leichenbestatters auf tauchten. Sichteten sie draußen den Wagen, waren sie gewarnt.
    Fred steuerte ihn auf einen Hinterhof. Sie waren kaum ausgestiegen, da schwang in einem der an den Hof grenzenden Häuser eine Tür auf, und ein beleibter Mann kam auf sie zugeschritten.
    „He, Leute, das ist kein öffentlicher Parkplatz! Verschwindet hier, oder ich hetze den Hund auf euch!"
    Mohanda ließ ihn herankommen, dann blickte er ihn fest an. Der streitsüchtige Mann blieb stehen und wurde steif wie eine Statue.
    Fred grinste. Sie liefen durch den Regen zur Mercedes Street. Dabei passierten sie auch die Seitenstraße, in der Fred Archer seinen Wagen abgestellt, bevor er Conway seinen Besuch abgestattet hatte. Der Wagen stand noch immer an der Bordsteinkante und schien unbeschädigt zu sein.
    Sie schlichen sich an die Einfriedung des Conwayschen Hauses heran, flankten darüber hinweg und liefen geduckt auf die Seitenfassade zu. Bevor sie durch ein Fenster einstiegen, sahen sie sich nach allen Seiten um. Fred ließ keine Vorsichtsmaßnahme außer acht.
    Im Haus vernahmen sie Stimmen. Sie pirschten sich an den Raum heran, aus dem das Gemurmel kam. Dann lugten sie durch einen Türspalt - und atmeten auf.
    Auf dem Boden des leeren, schmucklosen Hauses hockten die Padma-Anhänger, alle zwanzig, die Fred bereits in dem schlichten Gebäude in der Telegraph Avenue gesehen hatte.
    Sie traten ein.
    „Endlich!" sagte ein Mädchen mit völlig kahlrasiertem Kopf. „Wo habt ihr nur so lange gesteckt?" Mohanda berichtete, was sich zugetragen hatte. Die Freunde unterbrachen ihn nicht. Ihre Mienen wurden nur immer bestürzter.
    Als er am Ende angelangt war, meinte ein junger Mann: „Aber - aber das bedeutet ja, daß Erichtho und die anderen bald hier auftauchen werden."
    Fred lächelte. „Ehrlich gesagt, ich hatte damit gerechnet, daß sie eine Abkürzung genommen haben und schon vor uns hier eingetroffen sind. Aber sie scheinen sich erst von dem Schock erholen zu müssen, den sie beim Bacchanal erlitten haben. Fürchten wir uns nicht vor ihnen. Tun wir, was zu tun ist."
    Mohanda setzte sich in den Kreis, den seine Gefährten gebildet hatten. „Das ist auch meine Meinung. Fred, komm doch zu uns! Am besten nimmst du mir gegenüber Platz."
    Archer kam der Aufforderung nach. Er ließ sich zwischen einem Jungen und einem Mädchen nieder, die bereitwillig auseinanderrückten. Er zog die Füße an den Leib und nahm eine ähnliche Pose wie seine Begleiter ein. Das Licht, das im Raum brannte, erlosch wie auf einen stummen Befehl hin. Mohanda sagte: „Schließt die Augen! Konzentriert euch! Sagt euch von allen Gedanken los, die euch bewegen! Begebt euch in die vollkommene Meditation!"
    Er schwieg für eine Weile, dann war seine Stimme wieder zu hören - leise, monoton, in einer Fred völlig fremden Sprache. Er nahm an, daß es sich um eine der vielen Sprachen oder um einen Dialekt handelte, der in Indien gebräuchlich war.
    Freds Gedanken bewegten sich noch eine Weile um die schaurigen Ereignisse in Sandra Constantinis Haus, aber nach und nach schaffte er es, sie zu verdrängen. Zunächst bemühte er sich, an nichts anderes als, an die Leere einer dunklen, unbekannten Sphäre zu denken. Er wußte nicht, wie er darauf kam; aber unterschwellig wurde ihm bewußt, daß es die geistige Kraft der Padmas war, die ihn auf diesen Weg führte. Fred zeigte sich als gelehriger Schüler. Er bewegte sich auf den Pfaden des Nichts. Er spürte das Blut kräftiger in seinen Adern pulsieren, glaubte, den Kontakt mit dem Boden verloren zu haben und zu schweben.
    Dann, ganz unvermittelt, vernahm er eine Stimme.
    „Fred? Komm doch näher! Ganz nah zu mir heran! Ich warte!"
    Unbändige Freude erfüllte ihn. Er hatte die Stimme identifiziert. Sie gehörte Jeff Parker.
    „Jeff!" stieß er hervor. „Himmel, alter Junge, daß du endlich wieder ein Lebenszeichen von dir gibst! Wie geht es dir?"
    „Nicht schlecht. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen."
    „Wo hältst du dich auf?"
    „Das tut nichts zur Sache?"
    „Vertraust du mir nicht, Jeff?"
    „Natürlich, aber es ist gänzlich unwichtig, wo ich

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