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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Hause.“
    Die Atmosphäre war unbeschreiblich. Larry
fühlte die Kälte seinen Rücken emporkriechen.
    „Er muß sich diese - Speisenkammer erst ganz
neu angelegt haben.“ Der Boden war staubbedeckt, und deutlich waren die
Schleifspuren zu erkennen, welche der Transport der Leichen hinterlassen hatte.
    „Das war auch mein erster Gedanke. Das
bedeutet aber auch, daß der Mann, den der Amateurfotograf Medler gestern vor
Mitternacht zu Fuß davonlaufen sah, nicht unbedingt etwas mit dem Verbrechen
hier zu tun haben muß. Hier muß man eines voraussetzen: Die Leichen können von
den einzelnen Friedhöfen, die viele Kilometer voneinander entfernt liegen,
unmöglich hergeschleppt worden sein. Der Täter verfügt über einen fahrbaren
Untersatz.
    „Und doch kann es ein und derselbe gewesen sein.“
murmelte Larry, den Gedanken freien Lauf lassend. „Die letzte Nacht muß
schaurig gewesen sein. Erst das Liebespaar, dann das Mädchen, dann diese drei
Leichen - er hat gewütet wie eine blutrünstige Bestie.“
    „Die kommende Nacht wird nicht minder schaurig“,
sagte Eppstein.
    Larry glaubte nicht richtig zu hören. Er
wandte den Kopf. Im gleichen Augenblick zischte der Spray mitten in sein
Gesicht.
    Er, schnappte nach Luft. Wie ein Pelz legte
es sich auf seine Bronchien und seine Lungen.
    Er sah noch, daß Eppstein plötzlich außer
seiner Taschenlampe noch etwas in seiner Hand hielt. Eine Spraydose, deren
Inhalt ihn schlagartig außer Gefecht setzte. Der ätzende Spray setzte sich in
Nase und Augen fest, und Brent war wie gelähmt.
    Vor seinen Augen wirbelten schwarze Punkte.
Er sah Eppstein durch einen in Bruchteilen von Sekunden dichter werdenden
Schleier.
    Eppstein grinste breit und sagte kein Wort.
    X-RAY-3 begriff den eklatanten Fehler, den er
begangen hatte.
    Nicht zwei - sondern drei hatten von seiner
Absicht gewußt. Erna Klomberg aufzusuchen. Außer Iwan Kunaritschew und Kurt
Eppstein gab es eine dritte Person, die informiert war. deren wahres Gesicht
ihm in der gespenstischen Dachkammer Max Klombergs erschien.
    Dr. Satanas!
     
    *
     
    Das war gleichzeitig sein letzter Gedanke.
    Er drehte sich um seine eigene Achse. Sein
Versuch, nach der Smith & Wesson Laser zu greifen, war von vornherein zum
Scheitern verurteilt. Das geheimnisvolle Gift, das durch seine Poren und mit
dem Sauerstoff in seinen Lungen blitzartig in seine Blutbahn geraten war.
löschte jede Bewegungsfähigkeit.
    Er brach auf der Stelle zusammen.
    Sein Pech war. daß er zu dicht vor den drei
gegen die Kellerwand gelehnt sitzenden Leichen stand. Die bleichen, schlaffen
Beine der Toten waren lang ausgestreckt. Um die längst erstarrten Toten auf
diese Weise plazieren zu können, mußte der verabscheuungswürdige Täter ihnen
erst die Knochen gebrochen haben.
    Brent schlug glatt hin. direkt auf die Beine
der einen Leiche, einer jungen etwa dreiundzwanzigiährigen Frau. Ihr Körper war
mit langen Narben übersät. ein Arm und ein Bein waren flüchtig wieder angenäht,
die ihr bei einem Unfall abgerissen wurden.

Es krachte hart und trocken.
    Durch den Aufprall des Agenten ging ein
merklicher Ruck durch den Körper der Toten. Der Kopf schlug dumpf gegen die
Wand, der Oberkörper kippte langsam nach vorn und schwebte auf halber Höhe über
dem ahnungslosen PSA-Agenten.
     
    *
     
    Das kalte Leuchten in den Augen des
angeblichen Kurt Eppstein verstärkte sich.
    „Geschafft“, kam es rauh aus der Kehle des Kommissars,
und ein leises, gefährliches Lachen schloß sich an.
    Mechanisch ließ der Bezwinger Larry Brents
die kleine Spraydose in der Tasche seines Jacketts verschwinden, verharrte
einige Sekunden vor dem reglosen Körper des Agenten und wandte nicht den Blick
von ihm. Dann drehte Eppstein sich um. ging in den Nebenraum und zog einen
großen Pappkarton unterhalb des hölzernen Regals nach vorn. In dem Karton lag
eine schwarze Ledertasche. Deren Schloß ließ er aufschnappen. Darin lagen
mehrere etikettierte Fläschchen, ein Behälter, in dem ein Besteck aufbewahrt
wurde, wie es ein Chirurg benutzen würde und ein Spiegel.
    In ein weißes Tuch eingewickelt war eine
aufgezogene Spritze.
    Eppstein ging mit der Tasche in den Raum mit
den drei Leichen und Larry Brent zurück.
    Der falsche Kommissar ging vor dem
kampfunfähigen Agenten in die Hocke und zog ihn langsam herum, schleifte ihn
auf die Seite und setzte ihn kurzentschlossen neben die äußerste Leiche.
    Dann begann der Mann, der wie Eppstein
aussah. aus dem Besteckkasten ein kleines

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