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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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scharfes Messer herauszunehmen. griff
mit der anderen Hand nach dem Spiegel und stellte ihn der steifen Leiche links
neben Brent einfach auf die Schulter, so daß er sein Konterfei darin prüfen und
begutachten konnte.
    Vorsichtig, als würde er es genießen setzte
er das Seziermesser mitten auf der Stirn, unmittelbar über der Nasenwurzel Larry
Brents an. und tat einen ersten Schnitt. Die Haut platzte auf unter der
rasiermesserscharfen Klinge. Eppstein-Satanas löste ein etwa ein
Quadratzentimeter großes Stück und nahm den blutigen Fetzen dann vorsichtig von
Brents Gesicht, wandte den Kopf und benutzte den Spiegel, um zu sehen, daß er
diese Hautprobe, frisch und blutig wie sie war. genau
an der Stelle zwischen seinen Augen ansetzte, wo er sie bei Brent entnommen
hatte.
    Jeder Handgriff saß. Dieser Mann hatte ihn
tausendmal geübt und praktiziert.
    Und er hatte dazugelernt. Er hatte erkannt,
daß es nicht immer gut war. ein Opfer gleich zu beseitigen. Manchmal brachte es
mehr Vorteile, wenn der andere, dessen Gesicht er annahm, weiterlebte, wenn er
ziellos durch die Gegend irrte, wenn in seinem Namen Verbrechen begangen wurden
- und er gar nicht erklären konnte, daß er es in Wirklichkeit gar nicht gewesen
war.
    Geheimnisvoll klingende. dumpfe Laute kamen
über Eppstein-Satanas’ Lippen, und eine seltsame Veränderung in seinem Aussehen
trat ein.
    Seine Gesichtsform wurde plötzlich weich wie
eine Plastikmasse. wurde grau. Die Sinnesorgane schienen in diese breiige Masse
zurückzuweichen. Die Nase verschwand. Augen. Mund und Ohren ebenfalls. Eine
einzige ungeformte Kugel ruhte auf den Schultern jenes Mannes, der eben noch
Kommissar Kurt Eppstein gewesen war.
    Die Atmosphäre in dem kühlen Keller war
eigenartig verdichtet. Die Dunkelheit. nur von der auf dem Boden liegenden
Taschenlampe an einer Stelle hart durchbrochen nahm zu. Ein Raunen und Wispern,
gespenstisches Kichern und spitze Schreie mischten sich in die verebbenden,
beschwörenden Worte Dr. Satanas’. des mysteriösen Menschenfeindes.
    Die Welt der Dämonen und Geister wurde
angerufen, und die unsichtbaren Mächte erhörten diesen Diener des Bösen. der im
besonderen Ansehen der Hölle stand.
    Wie eine kleine, kaum sichtbare Insel schwamm
der Hautfleck aus Larry Brents Stirn oberhalb der Augenpartie des Unheimlichen,
der eine so ungew ö hnliche und
erschreckende Methode benutzte, um sein Aussehen zu verändern.
    Das blutverschmierte Hautstück war rosig
frisch, vereinigte sich mit den breiigen Zellen und fing plötzlich in rasendem
Tempo an zu wachsen.
    Die Zellen aus Larry Brents Körper ergriffen
Besitz von dem Nährboden. Eine neue Hautschicht entstand, neue Haare wuchsen,
blond und dicht, dunklere Augenbrauen bildeten sich, neue Augen zunächst glasig
und gallertartig, dann erst nahm die Iris ihre endgültige Form und Farbe an. Sie
wurde rauchgrau. Larry Brents Augen blickten aus dem sich neu bildenden
Gesicht. Die Nase schob sich aus dem Zellenbrei der sich verfestigte und doch
elastisch blieb, in dem die Gefäße das Blut transportierten. um die neuen
Zellen zu ernähren. Der gutgeschnittene Mund formte sich. Larry Brents Mund!
Das markante, energische Kinn. . . Ein männliches, sympathisches Gesicht mit
hoher Stirn und klugen Augen, einem Gesicht, dem man nicht ansah. daß dahinter
ein teuflisches Gehirn teuflische Gedanken ausbrütete.
    Es gab - keine drei Minuten nach dem
gelungenen Überfall auf Larry Brent - einen zweiten X-RAY-3. auf dieser Welt -
einen falschen Larry Brent!
     
    *
     
    Schnell, aber ohne Hast, erledigte
Brent-Satanas die Handgriffe, die noch notwendig waren, um die Angelegenheit
zum Abschluß zu bringen.
    Er legte eine halbdurchsichtige Paste auf
Brents Stirn und verrieb sie auf der Haut, daß sie tief eindrang. Besonders
auch an jener Stelle, an der sich das blutige Quadrat befand.
    Satanas verschloß die winzige Wunde. Die Haut
nahm an dieser Stelle die gleiche Färbung an. so daß nichts mehr von Satanas’
Operation zu erkennen war.
    Der Teuflische erhob sich. Die Kleidung. die
er am Körper trug, hatte nicht mehr die richtige Paßform. Er grinste.
    „Der gute Eppstein“. murmelte er im Selbstgespräch.
„Er hatte ein paar Pfunde mehr auf den Rippen.“ Der Hosenbund schlottert um
seinen Leib.
    Satanas packte alle Utensilien weg, die er
benötigt hatte, und zog dann kurzentschlossen alle Kleidungsstücke aus. die er
achtlos in die Ecke warf.
    Ohne besondere Eile entkleidete er Larry
Brent und schlüpfte in

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