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1220 - Im mentalen Netz

Titel: 1220 - Im mentalen Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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glauben, er könnte erfolgreich sein.
    Es war nur schade, daß Shivauc und Nauvoac mit in den Untergang aller Kräfte der Ordnung gezogen werden würden.
    Ein schmetterndes Krachen betäubte ihn fast. Er rollte hilflos hin und her, als der Boden unter ihm sich aufwarf und aufbäumte gleich einem gepeinigten Riesen.
    Einem Riesen?
    Dumpfes, hohles Donnern rollte und grollte. Alles geriet in Bewegung. Wände stürzten in sich zusammen, Korridore wanden sich gleich Schlangen, Risse und Spalten durchzogen Böden und Wände.
    Totales Chaos!
    Stalion stutzte und lauschte in sich hinein. Er spürte plötzlich nichts mehr von den negativen Energien, die ihn gefoltert hatten. Statt dessen fühlte er neue Kraft gleich einer Welle anbranden und über ihn hinwegfluten.
    Er holte tief Luft.
    Und stieß einen gellenden Schrei aus.
    Die Echos vermischten sich mit rollendem Donner, schmetternden Entladungen und dem Bersten von tragenden Elementen. Der Oxtorner begann zu ahnen, daß das alles nicht das Werk des Herrn der Elemente war, sondern die „Begleitmusik" des endgültigen Erwachens des Raumriesen, in dessen ÜBSEF-Konstante sich LAGER befand.
    Er versuchte, sich zu bewegen, doch sein SERUN war noch immer nur ein Hemmnis, etwas wie eine Zwangsjacke, die ihn einengte und in der er ersticken mußte, da die Lufterneuerung ebenso wenig arbeitete wie die übrigen Systeme des Anzugs. Schon war die Luft merklich schlechter geworden.
    Stalion sammelte Kräfte, um den SERUN aufzusprengen. Es gelang ihm nicht. Dieses Wunderwerk terranischer Technik widerstand sogar der physischen Superkraft eines Oxtorners.
    Nackte Furcht ergriff Besitz von dem Hanse-Spezialisten, als ihm klar wurde, daß er in wenigen Minuten erstickt sein würde, obwohl der Herr der Elemente ein Desaster erlitt und wahrscheinlich bald schon alle drei Raumriesen erwacht sein würden.
    Er würde elend zugrunde gehen und er besaß wegen der Manipulationen des Herrn der Elemente keine Möglichkeit mehr, sein Bewußtsein in den weit entfernten Originalkörper zurück zu versetzen.
    Vor seinen Augen flimmerte es.
    Er schloß mit seinem Leben ab.
    Um so überraschter war er, als ihm plötzlich heiß wurde und er ein lautes Zischen hörte.
    Er schrie, als etwas die Haut seines linken Unterarms verbrannte. Dann zog und zerrte jemand an seinem SERUN und erst da begriff der Oxtorner, daß jemand dabei war, ihn mit dem Energiestrahl einer Impulswaffe aus seinem SERUN zu schneiden.
    Er nahm seine Kraft zusammen und arbeitete mit an seiner Befreiung. Danach dauerte es nur noch Sekunden, bis der SERUN ihn freigab.
    Stalion Dove blickte in die Gesichter von Shivauc und Shaggy - und in die Tierfratze von Peruz.
    „Ihr habt es geschafft!" stammelte er. „Der Herr der Elemente ist besiegt!"
    „Soweit sind wir leider noch lange nicht", widersprach Shivauc. „Zwar haben wir den Herrn der Elemente abgelenkt, weil es uns gelang, den Raumriesen von LAGER in seinem Schlaf zu stören und ihn Traumreale erzeugen zu lassen, aber wir können die Mentalenergiezapfer nicht finden."
    Stalion kam taumelnd auf die Füße und blickte sich suchend um. Die Umgebung hatte sich durch die Beben stark verändert, aber nach einiger Zeit vermochte sich der Oxtorner doch zu orientieren. Er erinnerte sich noch gut daran, wie der Herr der Elemente ihn an der Nase herumgeführt hatte.
    Diesmal fiel er nicht darauf herein.
    Er wußte, daß der ganze Trick des Gegners darin bestanden hatte, ihn glauben zu machen, hinter den elektronisch vorgetäuschten Mentalzapfern würden sich die echten Zapfanlagen verbergen.
    Genau das Gegenteil war der Fall.
    Sie lagen in der anderen Richtung, dort, wo er sonst niemals gesucht hätte, da es ihm zu offensichtlich erschienen war, daß sie sich dort befanden.
    Stalion zog dem Astral-Fischer den Kombistrahler aus dem Gürtelhalfter und stürmte los. Die Drogen in seinem Blut peitschten ihn noch einmal zu Höchstleistungen auf. Seine Konstitution als Umweltangepaßter einer Extremwelt tat ein übriges.
    Er zerschoß ein gutes Dutzend Technos und Roboter, die sich ihm in den Weg stellten, dann stürmte er in einen Saal, in dem links und rechts riesige, fremdartige Aggregate standen. Über ihnen hing ein grauer, flimmernder „Nebel" in der Luft der graue Einfluß beziehungsweise die Streu-Emission der Mentalzapfer.
    Der Oxtorner schaltete seine Waffe auf Desintegrieren und zerstörte systematisch die Schaltungen der Zapf anläge. Nach und nach verblaßte der graue

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