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1221 - Geschäft mit der Angst

1221 - Geschäft mit der Angst

Titel: 1221 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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musste. Nur gab es da nichts zu klären. Unter ihm, drei Stufen weiter, gab es nichts zu sehen. Da befand sich der leere Raum, der sich recht groß hinter der Tür ausbreitete.
    Bill atmete schwer. Seine rechte Hand, die auf dem Geländer lag, fühlte sich an wie aus Blei geschaffen. Und noch etwas anderes hatte ihn erfasst.
    Angst!
    Ja, dieses unbeschreibliche Gefühl, in der Klemme zu stecken. Es gab für Bill keinen Grund, vor etwas Angst zu haben, trotzdem wurde er davon erfasst, und er fühlte sich wie am Beginn eines höllischen Trips.
    Da es nichts äußerlich Sichtbares gab, vor dem er hätte Angst haben können, und er trotzdem versuchte, klar nachzudenken, musste ein anderer Grund vorhanden sein.
    Es war die Angst vor sich selbst. Vor seinem eigenen Ich. Vor dem, was in jedem Menschen steckte, das bei den meisten allerdings tief begraben liegt.
    Urangst!
    Angst um sich. Angst um seine Familie. Angst davor, getötet zu werden. Das Gefühl war nicht nur allein in seinem Kopf entstanden, er spürte es einfach überall, denn es hatte seinen gesamten Körper übernommen. Er konnte nicht mehr ruhig stehen bleiben und begann zu zittern. Es erfolgte ein erneuter Schweißausbruch, wie ihn Bill nie zuvor in seinem Leben erlebt hatte. Zumindest konnte er sich daran nicht erinnern. Er sah nichts, es gab nur die drei Stufen vor ihm und der leere Raum danach. Trotzdem war die Klammer vorhanden, die ihn einfach nicht loslassen wollte, so sehr er auch dagegen ankämpfte.
    Bill Conolly umklammerte mit der Hand das Geländer. Es war für ihn eine Stütze oder sollte es sein, tatsächlich allerdings hatte er den Eindruck, ins Leere zu fassen. Das Geländer war für ihn nicht vorhanden.
    Je länger er nach unten schaute, um so mehr verzerrte sich die Perspektive. Es gab nur drei Stufen, und sie bildeten eine fürwahr lächerliche Distanz, aber Bill kamen sie trotzdem völlig anders vor. Denn sie hatten sich in die Länge gezogen, als wären sie zu einer gefährlichen Rutschbahn geworden, deren Ende in den Tiefen der Hölle verschwand.
    Er konnte nicht mehr gehen. Der Körper weigerte sich. Er bekam die falschen Befehle vom Gehirn. Sie warnten ihn davor, in die Tiefe zu gehen, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als auf der Treppe stehen zu bleiben.
    Er zitterte. Seine Augen hatten sich weit geöffnet. Durch den offenen Mund saugte er die Luft mit zischenden Geräuschen ein und stieß sie ebenso laut wieder aus. Der Schweiß auf seiner Haut brannte mittlerweile, und er traute sich noch immer nicht, den Rest der Treppe nach unten zu gehen.
    Wenn er auch nur einen Schritt nach vorn tat, dann würde sich der Boden unter ihm öffnen und ihn mitsamt der Treppe verschlingen wie das Maul eines Monsters.
    Es fiel Bill wahnsinnig schwer, sich trotzdem zu bewegen. Er schien das Dreifache zu wiegen, so bewegte er sich, aber er drückte sein Bein nicht nach vorn, sondern winkelte es an und schob es dann zurück. So konnte er langsam zusammensacken und sich schließlich auf die Stufe hinter ihm setzen.
    Für einen Moment fühlte er sich beruhigter und schaffte es auch wieder, normal Atem zu holen. Trotzdem war in seinem Kopf noch einiges durcheinander.
    Hätte man ihn jetzt nach seinem Namen, gefragt, er hätte ihn kaum nennen können.
    Wie auch bei der anderen Position, hielt er hier ebenfalls den Kopf gesenkt, um die letzten drei Stufen nach unten zu schauen. Es hätte ihm besser gehen müssen, doch die Angst kehrte bei diesem ersten Blick schlagartig wieder zurück.
    Die Stufen hatten sich in der Länge verdoppelt oder verdreifacht. Wieder waren sie zu einer gefährlichen Rutschbahn geworden, deren Ende Bill nicht sah, weil es mit irgendeiner anderen Welt verschmolz, in der etwas auf ihn lauerte, was er aber nicht sehen konnte, denn um die letzte Stufe herum waberte ein düsterer Dunst.
    Von dort klangen auch die Geräusche zu ihm hoch. Es war das Zischeln zahlreicher Stimmen, als hätten sich dort beide Geschlechter zu einem Singsang zusammengefunden. Ob sich innerhalb des Dunstes etwas bewegte, war für ihn nicht zu erkennen, doch die starke Angst, damit in Berührung zu kommen, ließ kalte Schauer in und über seinen Körper gleiten.
    Er blieb sitzen.
    Er schlug die Hände vors Gesicht.
    Bill verlor immer mehr die Kontrolle über sich. Andere Kräfte hielten ihn längst in ihrem Griff. Ein heftiges Schluchzen schüttelte ihn durch, während die Ströme der Furcht, die seinen Körper erfasst hielten, gleich blieben.
    Plötzlich

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