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1221 - Geschäft mit der Angst

1221 - Geschäft mit der Angst

Titel: 1221 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unterdrückte. Bill bekam sogar nur schwer Luft. Er wollte es nicht, aber er taumelte na ch hinten, und seine Hand mit der Waffe sank immer weiter nach unten.
    Die Angst war da, aber sie war nicht konkret. Vorhin im Haus hatte sie sich mit seiner Familie beschäftigt. Das war jetzt nicht der Fall, aber Bill empfand sie als ebenso schlimm. Er schaute um sich. Er sah den Boden, der sich in seiner irren Fantasie in einen großen braunen Sumpf verwandelte, um ihn in die Tiefe zu zerren. Wenn er den Blick hob und gegen die Bäume schaute, dann waren aus den Zweigen und Ästen unterschiedlich dicke Schlangen geworden, die sich auf ihn zubewegten und mit ihren aus den Mäulern huschenden Zungen immer wieder nach ihm stießen, sodass Bill mit zuckenden Bewegungen versuchte, ihnen zu entwischen. Er taumelte, er suchte Schutz. Er verlor seine Waffe, um die Hände frei zu haben. Ein Baum neigte sich auf ihn. Zuerst langsam, dann immer schneller, und Bill versuchte, ihm mit einem gewaltigen Sprung zu entkommen, um nicht unter seinem Gewicht begraben zu werden.
    Er schaffte es, aber er rutschte aus und fiel lang hin. Der Baum hatte ihn natürlich nicht getroffen, denn er stand noch immer an seinem Platz. Nur in seiner wahnsinnigen Angst hatte er sich so verwandelt, und auch Metatron war nicht mehr der Gleiche geblieben.
    Als Bill in seiner liegenden Haltung den Kopf hob, da sah er ihn dicht vor sich stehen.
    Der Chef war zu einem Monster geworden! Oder auch zu einer furchterregenden Gestalt, so ganz konnte Bill das nicht beschreiben. Ein düsterer Koloss, der von einer Wolke umgeben war. In der Schwärze tobten Blitze.
    Bill hörte sogar ein leichtes Donnern, dem eine kalte Stimme folgte. »Der Verräter wurde durch den Blitz geteilt. Ich werde dich ebenfalls…«
    »Nein, Metatron, nicht jetzt!«
    ***
    Ja, verdammt, diesmal hatten wir es geschafft. Suko und ich waren im letzten Augenblick gekommen, was uns in der jüngsten Vergangenheit leider nicht immer gelungen war.
    In den vergangenen Sekunden hatten wir mit ansehen müssen, was die Gestalt mit unserem Freund Bill Conolly vorhatte. Er war wirklich mächtig. Und nicht nur das. Er besaß die Macht eines Erzengels, mochte er auch die Verdammnis mehr lieben als das Licht.
    Seine menschliche Gestalt und die ihn umgebende Wolke waren eins geworden. Von seinem Gesicht und der neuerlichen Körperform sah ich nicht viel, ich wollte nur nicht, dass Bill starb, und deshalb hatte ich ihn auch mit seinem Namen angeschrien.
    Er hörte mich.
    Er fuhr herum!
    Genau darauf hatte ich gewartet. In diesem Fall half mir mein Kreuz. Ich hatte es lange genug vermisst, und jetzt war ich froh, es in meiner Hand zu spüren, sonst hätten wir alle keine Chance gehabt.
    Aus der Wolke drang mir der Schrei entgegen. Ob mich der Mythos angreifen würde, war nicht sicher. Ich wollte auch nicht darauf warten und ging selbst zum Angriff über.
    Während ich die Aktivierungsformel sprach, warf ich mich ihm entgegen.
    Ich tauchte hinein in die Wolke und spürte, wie mich eine Kraft erwischte, die so stark an meinem Körper zerrte, als wollte sie ihn in Einzelteile zerreißen.
    Aber da war auch die Gegenkraft.
    Das helle, das wunderbare Licht. Auch von Engeln, denn von den vier Enden des Kreuzes jagten die Strahlen in die graue Dunkelheit hin. Und sie erlebten ebenfalls den Antrieb durch die Erzengel, die zwar auch Kämpfer waren, aber auf der richtigen Seite standen.
    In meinen Ohren tobten die Echos der Schreie. Ich taumelte mit dem Kreuz in der Hand hin und her. Die anderen Blitze umgaben mich, aber sie taten mir nichts.
    Das Licht des Kreuzes wehrte sie ab, schlug sie zurück und fegte auch Metatron weg, als wäre er zu einem dünnen, langen Blatt geworden, das auf der Erde nichts mehr zu suchen hatte.
    Als Andenken erwischte mich ein Hauch, als hätte man kalten Teer über mich gekippt, dann war die Gestalt verschwunden und wieder eingetaucht in ihre ureigenste Dimension. Ich glaubte nicht, sie ze rstört zu haben, aber ich hatte einen ersten Angriff abwehren können, und das gab mir ein gutes Gefühl.
    »Unglaublich«, hörte ich Bill sprechen, »einfach unglaublich.«
    Er kam mit schwankenden Schritten auf mich zu.
    »Diesmal hätte ich wirklich keine Chance gehabt.«
    »Du sagst es.«
    Suko hatte sich inzwischen um eine uns fremde Frau gekümmert und ihr hoch geholfen. Sie machte einen verwirrten Eindruck, strich durch ihr Gesicht und schüttelte dabei den Kopf.
    »Er heilt durch die Angst«, sagte Bill

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