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1221 - Geschäft mit der Angst

1221 - Geschäft mit der Angst

Titel: 1221 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zögerte noch, den leeren Bereich des Hauses zu betreten und fragte sich schon jetzt, ob es in den anderen Zimmern ebenso aussah.
    Bill ließ gut zwei Minuten verstreichen, bevor er sich entschloss, das Haus zu durchsuchen. Er war schon soweit gekommen, das wollte er auch jetzt nicht kneifen.
    Die Treppe nach oben war zu sehen. Von der anderen, gegenüberliegenden Seite führte sie in die Höhe. Auf halber Strecke knickte sie dann nach links hinab.
    Der Reporter ließ seinen Blick über den Fußboden gleiten. Er bestand aus Steinen, die in der letzten Zeit jedoch kein Wasser und kein Reinigungsmittel mehr gesehen hatten. Dort verteilte sich der graue Staub mehr als fingerhoch. Einige Blätter waren ebenfalls hineingeweht worden.
    Der alte Geruch konnte durch nichts verdeckt werden. Bill kam sich wie der einsame Ritter in der Drachenhöhle vor, der nach dem Lindwurm sucht, um ihn zu töten.
    Hier gab es nichts, das er töten konnte. Es bot sich ihm kein Angriffspunkt. Kein Hinweis darauf, dass hier mal Menschen gelebt und ihre Krankheiten auskuriert hatten.
    Und doch hatte es einen Toten gegeben. Sogar einen zweiten Mann. Beide hatten in einem ursächlichen Zusammenhang mit diesem Haus gestanden. Bill lernte nicht zum ersten Mal ein rätselhaftes Haus kennen. Er hatte schon einschlägige Erfa hrungen sammeln können, doch mit dieser Leere bekam er Probleme.
    Dabei konnte er sich gut vorstellen, dass hinter ihr etwas anderes steckte. Eine Welt hinter der Welt, die von einem mächtigen Geist gelenkt wurde.
    Die andere Dimension!, dachte Bill, »oder die Dimension der Angst«, flüsterte er vor sich hin.
    Die Lösung erschien ihm nicht so fremd. Auch er hatte schon Dimensionsreisen hinter sich und kannte deshalb andere Welten, ohne sich jedoch an sie gewöhnen zu können.
    Hier konnte es ebenso laufen. Irgendwo in diesem Haus gab es womöglich einen Zugang, der es ihm erlaubte, in die fremde Dimension einzudringen, die dann unter Umständen von einer Gestalt wie Metatron beherrscht wurde.
    Der recht unbekannte Erzengel war weder zu sehen noch zu hören. Bill gab zu, dass er auch nicht unbedingt scharf auf ein Zusammentreffen mit ihm war. Wenn es sein sollte, dann würde es schon geschehen, davon ging er aus.
    Ein leerer Raum mit einer hohen Decke. Er als Mensch kam sich dabei verloren vor. Aber wo hielten sich die anderen versteckt? Bill war davon überzeugt, dass es sie geben musste, denn Ted Quinlain hatte es auch gegeben. Er war beileibe keine Einbildung gewesen.
    Bill Conolly bewegte sich mit schnelleren Schritten auf die Treppe zu. Er nahm die ersten Stufen, blieb dann auf der Hälfte der Strecke stehen, legte den Kopf leicht zurück und schaute nach oben, weil er sehen wollte, wo die Treppe endete.
    Im Nichts - hätte man sagen können, denn ein bestimmtes Ziel war nicht zu sehen. Trotzdem wollte Bill auf Nummer sicher gehen und lief die restlichen Stufen hoch, bis er in der ersten Etage stand, wo zwei Flure in verschiedene Richtungen führten. Sie sahen aus wie dunkle Schläuche. Bill hätte schon Licht gebraucht, um etwas erkennen zu können. Leider trug er keine Taschenlampe bei sich. Da in seiner Nähe einige Türen abzweigten, nahm er an, dass auch weitere innerhalb des Gangs den Weg markierten und hinter diesen Türen die Zimmer der Patienten lagen. Er wollte es genau wissen, öffnete eine Tür, übersah das Zimmer mit einem Blick und war enttäuscht, weil es leer war.
    Kein Bett, kein Schrank. Nur Staub und wieder mal die alten Spinnweben.
    Kopfschüttelnd ging Bill wieder zurück und dachte daran, dass er die Klinik wohl zum falschen Zeitpunkt besucht hatte.
    Es konnte durchaus am Tageslicht liegen, das die Aktivitäten der anderen Seite unterdrückte. Vielleicht war Metatron ein Geschöpf der Nacht, das sich erst in der Dunkelheit zeigte.
    Dennoch fühlte er sich alles andere als wohl in seiner Haut.
    Ein bestimmtes Wissen, nicht allein zu sein, beschäftigte ihn auch in diesen langen Sekunden.
    Auf dem Treppenabsatz blieb er stehen und holte sein Handy hervor. Dieses Haus war trotz seiner Leere so rätselhaft, dass er seine Entdeckung einfach an John Sinclair weitergeben musste, damit der Geisterjäger erfuhr, was ihn hier erwartete.
    Bill rief Johns Nummer an - und bekam keine Verbindung.
    Das Handy war nicht tot, es gab nur andere Geräusche oder Laute wieder, über die er nur den Kopf schüttelte.
    Das hielt nicht lange an, denn Bill beschäftigte sich mit den seltsamen Geräuschen.
    Das war nicht nur

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