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1222 - Das Chronofossil

Titel: 1222 - Das Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Licht. Fremdartige Maschinen ragten auf. Wieder schloß Gucky die Augen und lauschte.
    „Etwa drei Kilometer entfernt", flüsterte er. „Eine Brutstätte. Paßt auf. Wenn wir ankommen, müssen Ras und ich euch sofort verlassen. Dove und seine Begleiter befinden sich in Lebensgefahr!"
    Übergangslos verschwanden sie und tauchten auf der Oberseite eines würfelförmigen Gebildes auf. Es stand in einer riesigen, kaum überschaubaren Halle, und rund zweihundert Meter über ihnen ragte eine Plattform wie ein Aussichtspunkt in das Nichts.
    Gucky und Ras ließen ihre Begleiter los. Sie sprangen erneut, und Rhodan sah undeutlich, wie sie irgendwo zwischen der Plattform und dem Würfel erschienen. Fast gleichzeitig tauchten sie wieder neben ihnen auf. Vier Zeitkonservierte setzten sie ab.
    Gucky fuhr herum und blickte starr nach oben. Der fünfte fehlte noch, Stalion Dove. Er kam herangeschwebt, von den telekinetischen Kräften des Mausbibers gehalten. Als er Rhodan und die drei Mutanten entdeckte, drang ein tiefer Seufzer aus seiner Brust. Er kam auf den Füßen zu stehen und streckte seinem Retter die Hand entgegen.
    „Wenn es ein gerechtes Schicksal gibt, das unser Leben begleitet, dann war dies der Beweis dafür", sagte er. „Ihr hättet keine Sekunde später kommen dürfen!"
    „Wir sind hier in der Zentrale des Gegners", sagte Rhodan. „Habt ihr etwas herausgefunden?"
    „Die Soldaten werden in diesem Würfel erzeugt", nickte der Oxtorner. „Oder wie man es sonst nennen will." Er deutete auf die wogenden und wimmelnden Massen der kleinen Gestalten. Sie schickten sich an, aus ihren Leibern ein Gerüst zu bauen, an dem sie herauf auf die Oberseite des Würfels steigen konnten.
    „Beeilen wir uns", meinte Fellmer Lloyd. „Suchen wir nach der Quelle des Schmerzes!"
    „Schmerz?" echote Rhodan verblüfft.
    „In dem Würfel wird jemand gequält", bestätigte Gucky. „Ich habe es schon wahrgenommen, bevor wir hier ankamen. Aber die Rettung Stalions und seiner Begleiter war wichtiger. Komm, Perry. Ras, nimm du Fellmer. Dove soll bleiben, wo er ist!"
    Wieder teleportierten sie, und diesmal hatten sie lediglich ein paar Meter zurückzulegen.
    Sie schwebten frei in. der Luft. Im düsteren Licht, das im Innern des Würfels brannte, erkannten sie eine wimmernde und kreischende Maschinerie, in deren Mitte sich ein Lebewesen befand. Lichtspiele an den Wänden irrlichterten und machten die Mutanten innerhalb weniger Sekunden nervös.
    „Sragjakryh", flüsterte Gucky. „Die Soldatenkönigin. Sie ist in dieser Folterkammer gefangen!"
    „Nimm Kontakt zu ihr auf", sagte Rhodan. „Wir wollen dem Spuk ein Ende bereiten."
    Sie sanken dem Boden entgegen. Zwischen knirschenden Maschinen kamen sie auf.
    Sie sahen, wie aus einer Öffnung ein Gegenstand herausfiel, sich aufrichtete und dann zu dem Vorhang in Bewegung setzte, der mit dem Ausgang in Verbindung stand. Keine zwanzig Sekunden später folgte der nächste. Es waren Soldaten, die in regelmäßigen Abständen geboren wurden. Sie waren Klone ein und desselben Abbilds.
    „Sragjakryh!" dachte Gucky. „Wir haben dich gefunden. Die Befreier sind da!"
    Ein Seufzen war die Antwort, ein Impuls der Hoffnung folgte. Die Soldatenkönigin stellte die Produktion der Klone ein, aber im nächsten Augenblick fuhren die Maschinen, in die sie integriert war, spitze Dornen aus und stachen tief in ihre Substanz hinein. Sragjakryh schrie, aber andere Maschinen flößten ihr Medikamente ein, die übergangslos wirkten und verhinderten, daß sie bewußtlos werden konnte.
    Gucky setzte sich in Bewegung. Er marschierte zwischen zwei Aufbauten hinein, bis er die amorphe Masse der Soldatenkönigin vor sich sah. Er suchte zu ergründen, welche Maschinen wofür zuständig waren.
    Ein Krachen und Bersten erfüllte den Würfel. Dicke Rauchwolken stiegen auf und wurden irgendwo abgesäugt. Ein Jubelruf auf mentaler Ebene durchdrang das Innere VERSTÄRKERS, aber nur Gucky und Fellmer Lloyd, der Rhodan und Tschubai berichtete, vernahmen ihn. Die Stachel hatten sich zurückgezogen, das irrwitzige Lichterspiel verebbte, und der Lärm hörte auf. Jene Maschinen, die für die Versorgung der Soldatenkönigin verantwortlich waren, verstärkten ihre Bemühungen.
    „Jetzt bist du frei", dachte Gucky. „Niemand wird dich mehr quälen. Das riesige Schiff, in dem du dich befindest, gehört nicht mehr zum Dekalog der Elemente. Niemand wird kommen, um dich erneut zu versklaven. Kazzenkatt ist auf der Flucht!"
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