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1223 - Ordobans Erbe

Titel: 1223 - Ordobans Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie du offenbar annimmst."
    Hamiller schwieg pikiert. Der Mausbiber indes war jetzt entschlossen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Er prägte sich den Sektor ein, in dem sich der Lagerraum befand, und teleportierte.
     
    *
     
    Abermals hatte Kazzenkatt eine Niederlage hinnehmen müssen.
    Nach Andro-Beta und Magellan war mit der Hundertsonnenwelt das dritte Chronofossil aktiviert worden. Der Dekalog der Elemente hatte es nicht verhindern können und sogar weitere substantielle Einbußen erlitten.
    Noch wußte niemand, wie viele Stationen letztlich nötig sein würden, um die große Aufgabe zu erfüllen. Jedes Chronofossil, das die Endlose Armada passierte, bedeutete bereits einen großen Schritt auf dem Weg zum Erfolg - denn jeder einzelne der kosmischen Marksteine lockerte, sobald er aktiviert war, durch mehrdimensionale Schockwellen den Anker, von dem der Frostrubin noch immer festgehalten wurde.
    Der Frostrubin wiederum, auch TRIICLE-9 genannt, bildete den Schlüssel zu der dringend erforderlichen Reparatur des Moralischen Kodes. Irgendwann würde er sich aus den Fesseln des porleytischen Ankers lösen und an seinen angestammten Platz zurückkehren. Das Ziel, das die Kosmokraten verfolgten, wäre dann erreicht...
    Kosmokraten! dachte Waylon Javier mit durchaus zwiespältigem Gefühl. Die Wesenheiten von jenseits der Materiequellen hatten sich in den vergangenen Monaten mehr und mehr zu den Motoren des aktuellen Geschehens entwickelt. Taurec und Vishna, in Menschengestalt auftretende Bildnisse einer unbegreiflichen Existenzform, griffen überall dort steuernd ein, wo sie es im Sinn ihrer Planung für erforderlich hielten.
    Mit Auskünften und Erklärungen geizten sie dagegen weiterhin. Stück für Stück nur entstand vor den eigentlichen Akteuren das Bild eines durch Jahrmillionen verfolgten Vorhabens, das sich allmählich seinem Höhepunkt und Abschluß näherte. Selbst jetzt, da die Kosmokraten in immer stärkerem Maß die Initiative übernahmen, ließen sie sich nicht in die Karten schauen.
    Manchmal argwöhnte Waylon Javier, daß sie selbst längst die Übersicht verloren haben könnten - obwohl sie auf der Leiter der kosmischen Evolution bekanntlich drei Stufen über den Menschen standen. Doch wirkten viele ihrer Aktionen so überhastet, als fiele ihnen erst im letzten Moment ein, wie sie sich weiter zu verhalten hatten. Allerdings war es gut möglich, daß dieser Eindruck, aus der Sicht der niedriger angesiedelten Entwicklungsform gewonnen, täuschte.
    Der Kommandant der BASIS lachte rauh auf.
    Es war ein ungutes Gefühl, im Dienst höherer Mächte zu stehen und sein Verhalten fast ausschließlich an deren Ansprüchen zu orientieren. Oft kam er sich wie eine Marionette vor, von geheimnisvollen Kräften an unsichtbaren Fäden gelenkt. Die Chronofossilien, der Treck der Endlosen Armada, die Lösung des Frostrubin-Ankers ... Alles war so sehr miteinander verzahnt und von so langer Hand geplant und initiiert, daß man daran zweifeln mußte, ob man als Herr seines eigenen Willens auch anders hätte handeln können, als der Wunsch der Kosmokraten es vorsah.
    Javier wandte den Kopf und blickte in Gesils unergründliche Augen.
    Gesil lächelte. Früher, durchfuhr es den Kommandanten, früher hatte ihr Blick den Eindruck schwarzer Flammen mitten im Gehirn dessen erzeugt, den sie ansah. Kaum ein männliches Besatzungsmitglied, das sich davon freisprechen konnte, diese Frau einmal begehrt zu haben. Längst jedoch gehörte ihre sinnverwirrende Ausstrahlung der Vergangenheit an.
    „Woran denkst du?" fragte sie, als wollte sie ihn auf die Probe stellen.
    Waylon Javier hob die Schultern.
    „Es geht einem vieles durch den Kopf in diesen Tagen", sagte er ruhig. „Beispielsweise frage ich mich, was geschehen würde, wenn die Menschheit sich weniger stark von den Kosmokraten beeinflussen ließe. Taurec hier und Vishna dort - man kommt sich vor wie eine Puppe, die getreulich den Weg geht, den ihr Besitzer ihr vorschreibt."
    „Du siehst das zu eng", hielt Gesil ihm entgegen. „Jeder Mensch konnte noch immer selbst entscheiden, wie er sich verhält."
    „Tatsächlich? Wird nicht Perry Rhodan zum Beispiel von den Kosmokraten regelrecht benutzt? Er muß doch tun, was sie wollen, um die eigene Existenz nicht letzten Endes in Frage zu stellen. Die Chronofossilien sind von seiner Mentalsubstanz erfüllt, und ihn braucht der Kosmos, wenn TRIICLE-9 jemals wieder die frühere Funktion versehen soll.
    So ist es doch?"
    „Gewiß.

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