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1223 - Ordobans Erbe

Titel: 1223 - Ordobans Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Perry unterliegt jedoch keinem Zwang, falls du das meinst. Er handelt stets aus freien Stücken."
    „Das bezweifle ich ja nicht. Es ist nur - wie soll ich sagen ... Ein blöder Eindruck eben, weißt du? Alles wirkt so vorherbestimmt, so unabänderlich..."
    Gesil sagte nichts dazu. Nur ihr Lächeln schien noch eine Spur geheimnisvoller zu werden.
    „Ich will dir nicht zu nahe treten", sinnierte Javier weiter, „aber wenn nun Perry etwas zustößt - wer sorgt dann für die Rückführung des Frostrubins? Was geschieht dann mit dem Moralischen Kode? Triumphieren die Mächte des Chaos?"
    „Ich weiß nicht. Aber es gibt ein wichtiges Wort, das sagt, die Sterne würden erlöschen, wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist. Vielleicht hat es damit etwas zu tun."
    Waylon Javier senkte den Kopf und musterte stumm die bläuliche Aura seiner Hände.
    Von welcher Seite er das Problem auch beleuchtete, jedes mal drehte er sich im Kreis. Er dachte an Jen Salik, den zweiten bekannten Ritter der Tiefe. Niemand wußte momentan, was aus ihm geworden war; aus ihm und Atlan, dem Arkoniden...
    Beide waren unterwegs, um in der Tiefe - was immer man sich darunter vorstellen sollte - die Ankunft des Frostrubins vorzubereiten. Wieder griff ein Rädchen ins andere. Auch sie waren von den Kosmokraten für ihre Aufgabe bestimmt worden. Auch sie hatten im Grunde keine Wahl gehabt.
    Waylon Javier zwang seine Gedanken in eine andere Richtung. Einen Moment blickte er Gesil nach, die sich ohne ein weiteres Wort entfernte.
    Nach der Aktivierung des Chronofossils Hundertsonnenwelt hatten Perry Rhodan und Taurec die BASIS verlassen und waren zum Frostrubin aufgebrochen, wo angeblich eine weitere wichtige Aufgabe auf sie wartete. Und noch jemand befand sich auf Reisen: Nachor von dem Loolandre, der Armadaprinz. In Vishnas Begleitung flog er mit der SYZZEL durch die Armada, um die Mentaldepots Ordobans aufzuspüren. Wie er das bewerkstelligen sollte, darüber konnte nur spekuliert werden.
    Unterdessen hatte die Hamiller-Tube es übernommen, die BASIS und die armadistischen Flottenverbände zum nächsten Chronofossil zu steuern. Von der Hundertsonnenwelt führte der Weg durch den Leerraum zur Eastside der Galaxis, wo die von der Signalflamme geschaffene Sternschneise den reibungslosen Flug ins Verth-System sicherte.
    Knapp zwei Wochen würden nach überschlägigen Berechnungen vergehen, bis dieses nächste Ziel erreicht war, einschließlich aller nötigen Zwischenstopps und Orientierungsmanöver. Bislang verlief die Reise ruhig; die Koordination mit dem Loolandre und den Armadaeinheiten gestaltete sich komplikationslos.
    Trotzdem gelang es niemandem an Bord, echte Entspannung zu finden. Die Gefahr eines Angriffs des Dekalogs der Elemente bestand nach wie vor. Darauf zu vertrauen, daß die Kräfte des Chaos Zeit brauchten, um sich zu sammeln und neue Strategien zu entwickeln, konnte ein tödlicher Fehler sein. Niemand vermochte beispielsweise zu ermessen, inwieweit das Element der Kälte noch eine Drohung bedeutete. Schlug es während eines Normalraummanövers zu, so mußte die Endlose Armada mit fürchterlichen Verlusten rechnen.
    Waylon Javiers Blick wanderte von den Fahrtkontrollen hinüber zu Sandra Bougeaklis, seiner Stellvertreterin. Die schwarzhaarige, knochige Frau leitete von hier aus den Einsatz der Sicherheitskräfte im Lagersektor 18-C-11. Die Mauer, die dort förmlich aus dem Nichts entstanden war, gab weiterhin Rätsel auf. Wie es jetzt aussah, bedeutete sie zwar keine unmittelbare Gefahr, doch konnte ihre Existenz nicht einfach hingenommen werden.
    Holtz Khaan! überlegte Javier beunruhigt. Ohne die Meldung des Eingeschlossenen wäre die Mauer vielleicht noch gar nicht entdeckt worden. Der Raum, den sie in zwei Teile trennte, war kaum frequentiert und unterlag, wie der gesamte Sektor 18-C-11, gewöhnlich keiner ständigen Überwachung.
    Holtz Khaan ... Wer verbarg sich hinter diesem Namen? Warum meldete er sich nicht mehr?
    „Keine Neuigkeiten", verkündete Sandra, als hätte sie die unausgesprochene Frage gehört. „Der Sicherheitsring um den Raum ist geschlossen. Nichts rührt sich da unten. Die Mauer selbst ist weiterhin nicht anzumessen, und der, der dahinter angeblich eingeschlossen ist, muckst sich nicht. Wir passen weiter auf."
    „Ich bitte darum. Informiere deine Leute, daß Gucky gleich auftauchen wird. Nicht, daß sie irrtümlich..."
    „Waylon!" Ihre dunklen Augen schienen ihn durchbohren zu wollen. „Hältst du uns

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