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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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letzten Minuten zu hören bekommen habe, ist wirklich unwahrscheinlich. Das kann man kaum fassen. Das will mir nicht mal in den Kopf, aber ich glaube dir komischerweise. Nur wundert es mich, dass dein Freund John Sinclair sich noch nicht bei uns gemeldet hat.«
    »Genau, Bella, und das wundert mich auch.«
    »Befürchtest du Ärger?«
    Jane winkte ab, obwohl sie nicht restlos davon überzeugt war.
    Aber sie wollte etwas tun und holte das nach, was sie schon vor Minuten vorgehabt hatte.
    Sie betrat den Balkon. Von der herrlichen Luft ließ sie sich für einen Moment ablenken und auch von dem Bild, das sich ihren Augen bot. Sie schaute durch die Lücken hinaus auf das Wasser und sah am Himmel einen prächtigen, rotglühenden Sonnenball wie er auch in den südlichen Ländern nicht schöner hätte sein können.
    Diese natürliche Wärmezentrale bewies noch mal, wozu sie fähig war. Sie schien den Himmel geöffnet zu haben, nur um ihre Strahlen als letztes Andenken des Tages zu schicken. Das Wasser hatte eine rötliche Färbung bekommen, die sich auf einer bestimmten Länge wie ein langer Fächer verteilte.
    Jane musste sich fast gewaltsam von dem Anblick losreißen und drehte sich nach links, denn auf dieser Seite lag der Balkon der Nachbarwohnung. Beide grenzten aneinander. Damit niemand so leicht den Nachbarn beobachten konnte, waren an den Seiten Holzwände hochgezogen worden. Sie standen zudem so weit vor, dass niemand auf den Nachbarbalkon schauen konnte, auch wenn er sich weit vorbeugte.
    Jane lauschte deshalb nur.
    Sie hörte nichts.
    »John!«, rief sie.
    Ihr Freund gab keine Antwort. Der nächste Ruf erfolgte lauter.
    »John, bitte, melde dich doch…«
    »Hier, hier - hier bin ich!«, hörte sie die Stimmen der beiden Jungen, die auf dem Weg standen und ihre Rufe vernommen hatten.
    »Ah ja!« Jane machte das Spiel mit. »Aber mich würde interessieren, wo der richtige John ist.«
    »Ertrunken!«, rief einer der beiden.
    »Nein, von Haien gefressen!«, meinte der andere.
    Sie machten sich ihren Spaß, bis plötzlich eine ziemlich kräftige Frau erschien, die eine kurze weiße Hose und ein schwarzes T-Shirt trug. Es war wohl die Mutter der Lausejungen, die sofort ruhig waren und mit ihr gingen.
    Janes Besorgnis war damit keinesfalls verschwunden. Hätte es nicht so viele Zeugen gegeben, wäre sie über die Brüstung gestiegen, um nebenan auf den Balkon zu klettern. Das aber hätte bei den vielen Zeugen eine zu große Aufmerksamkeit erregt. So ließ sie es bleiben und ging wieder zurück zu Bella Luna.
    »Nichts von ihm gehört?«
    »So ist es.«
    »Was willst du jetzt tun?«
    Jane zuckte die Achseln. »Was tut man schon in einer solchen Lage? Ich gehe in den Flur und klingele nebenan. Dann wird er schon merken, was los ist.«
    »Okay, ich warte.«
    Diesmal nahm Jane ihre Beretta mit. Sie steckte sie am Rücken in den Hosengürtel und machte sich auf den Weg zur Tür.
    Sie war nicht mal zwei Schritte gegangen, da klingelte es.
    »He!«, rief Bella, »da ist er ja…«
    Auch Jane Collins war beruhigt. Sie lief schnell zur Wohnungstür und zog sie schwungvoll auf…
    ***
    Der Mann mit dem Strohhut war da, ich war da, und mir ging es noch immer sauschlecht.
    Ich wusste, dass er mein Feind war, doch ich sah keine Möglichkeit, ihm zu entkommen. Er hatte das Zimmer lautlos betreten und drückte die Tür nicht ganz hinter sich zu. Sie blieb angelehnt, und der Mann selbst schaute sich mit schnellen und forschenden Blicken um. Um mich kümmerte er sich nicht. Er musste sich seiner Sache verdammt sicher sein, dass ich ihm nicht gefährlich werden konnte. Er hatte Zeit, und erst als er sich umgesehen hatte und dabei auch zufrieden war, kam er auf mich zu und lächelte breit.
    Er hatte den Hut etwas nach hinten geschoben, sodass ich in sein Gesicht schauen konnte. Es war das Gesicht eines nicht mehr sehr jungen Mannes. Dunkel mit einem Braunton. Seine Nase war sehr breit, der Mund ebenfalls und auf der Stirn hatten sich einige Schweißperlen gesammelt. Als er näher auf mich zugekommen war, hörte ich, dass er leise vor sich hinsummte. Er schien sehr mit seiner Arbeit zufrieden zu sein, und das konnte er auch, denn er hatte mich als Gegner ausgeschaltet. Oder zumindest so gut wie.
    Ich saß im Sessel und konnte nichts tun. Jede Bewegung fiel mir schwer. Die Beretta zu ziehen, war zwar möglich, nur hätte es drei- oder vierfach so lange gedauert wie sonst, und das hätte sich der Eindringling nicht gefallen lassen.
    Das

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