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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Summen verstummte, als er vor mir stehen blieb und seinen Blick senkte. Ich schaute in seine Augen und hätte sie eigentlich klar sehen müssen, aber mit mir stimmte so einiges nicht, denn immer wieder schob sich so etwas wie Nebel in mein Blickfeld hinein.
    Mit dem rechten Zeigefinger, der beinahe so lang und auch so dunkel wie eine Zigarre war, deutete er auf den Totenschädel und nickte, wobei er breit grinste. Er schien sehr zufrieden zu sein, dass sich der Totenkopf in meinem Besitz befand und ich ihn wirklich hütete wie einen Schoßhund.
    Mit einer schlenkernden Armbewegung griff er nach hinten und holte ein Messer hervor. Nein, das war schon ein verdammter Dolch. Mit einer Klinge wie eine Flamme geschnitten.
    Bevor ich mich bewegen konnte, bewegte er sich und drückte mir den Stahl gegen den Hals.
    Ich saß da wie ein Leiche, die man in den Sessel drapiert hatte. Nur nicht bewegen und ihm so die Chance geben, mir die Kehle durchzuschneiden.
    Er grinste noch immer. »Willst du gern tot sein, Mister?«, fragte er flüsternd.
    Obwohl es mir schwer fiel, nahm ich es mit Humor. »Wer will das schon?«, gab ich flüsternd zurück.
    »Jemand, der sich um Dinge kümmert, die ihn nichts angehen. Der wird sterben.«
    »Was habe ich denn getan?«
    »Bisher nicht viel. Du hast den Schädel an dich genommen. Er war nicht für dich bestimmt.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht.«
    »Du hast ihn nicht zerstört. Das ist schon gut.«
    »Dann ist er wertvoll?«
    »Sehr sogar.«
    Die Klinge berührte noch immer meinen Hals an der Vorderseite. Aber sie drückte mehr mit der flachen Seite dagegen als mit der spitzen, und so konnte ich hoffen.
    Ich wusste nicht, was in seinem Kopf vorging, denn der Mann verriet sich mit keiner Gesichtsbewegung. Ich war sein Opfer, das stand fest, und er bewegte dann seine freie Hand nach unten. Er senkte sie dem Totenschädel entgegen, ohne dass er sein verdammtes Messer von meiner Kehle nahm.
    Als wäre der Totenkopf leicht wie eine Feder nahm er ihn hoch, drückte ihn für einen Augenblick gegen seine Lippen und stellte ihn auf dem Tisch ab.
    »Du hättest woanders bleiben sollen«, erklärte er mir. »Was du getan hast, ist nicht gut.«
    »Willst du mich töten?«
    Mit der Antwort ließ er sich Zeit, und das erhöhte natürlich in mir die Spannung. »Ja, ich werde dich töten«, erklärte er, »aber nicht hier, sondern woanders. Du wirst dich unserer Aufgabe nicht entgegenstemmen können, ebenso wenig wie die beiden Frauen. Ihr hättet Bella in Ruhe lassen sollen. Euer Pech, dass ihr es nicht getan habt.«
    »Und was hast du vor?«
    »Mit ihr einiges.«
    »Was ist…«
    Ich stoppte meine Frage, denn er nahm seinen Dolch von meiner Kehle. Blitzschnell wechselte er die Waffe in die linke Hand, um die rechte frei zu haben.
    Damit schlug er zu.
    Die Handkante erwischte mich voll am Hals. Ich spürte nicht mal einen Schmerz. Ich hatte nur den Eindruck, dass mein Kopf nach hinten geschleudert wurde und sich nicht mehr zurück in die alte Lage bewegte.
    Dass dies trotzdem passierte, bekam ich nicht mehr mit, denn ich war im tiefen Sack der Bewusstlosigkeit gefangen…
    ***
    Es spielte sich alles gedankenschnell ab!
    Nicht John Sinclair stand vor der Tür, sondern ein dunkelhäutiger Fremder, der in einer Hand einen Totenschädel hielt und auf dessen Kopf ein Strohhut saß.
    Das bekam Jane noch mit. Sie hörte auch die Alarmglocken in ihrem Kopf schrillen, dann war es jedoch für sie vorbei, denn der mächtige Schlag traf sie wie ein Huftritt.
    Sie wusste nicht einmal genau, wo sie getroffen worden war.
    Jedenfalls irgendwo in der Nähe des Kinns, und dieser Treffer sorgte dafür, dass eine Batterie von Sternen vor ihren Augen aufplatzte, bevor diese, ebenso wie Jane, von der Dunkelheit verschluckt wurden.
    Der harte Treffer hatte sie nach hinten in das Zimmer geschleudert. Sie prallte nicht wie ein Stein auf den Boden, sie fiel sogar recht langsam, wobei sie sich beim Aufprall nichts verstauchte oder brach. Auf der Türschwelle blieb sie liegen, ohne sich zu rühren.
    Bella Luna, die wirklich damit gerechnet hatte, einen gewissen Sinclair zu sehen, fiel aus allen Wolken. Sie konnte nicht begreifen, wie schnell sich die Lage geändert hatte. Sie saß da, schaute nach vorn und sah den Mann mit dem Strohhut über die reglose Jane Collins hinwegsteigen. So konnte er sich jetzt um Bella kümmern.
    Was er noch nicht tat. Er ließ sich Zeit, damit sie alles genau registrieren konnte. Bella sah auch den

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