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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen guten Überblick und konnte auch den Transporter im Auge behalten.
    Drei Männer hatten ihn verlassen.
    Zum einen der menschliche Kleiderschrank, zum anderen der Mann mit dem Strohhut und noch der Fahrer, der wesentlich kleiner und dicker war als die beiden anderen. Er hatte schon die Ladetür an der Seite des Transporters geöffnet, neben der sich der Riese und der Strohhut aufbauten wie zwei unheimliche Wächter.
    Mich sah er nicht. Ich hatte mich auch sehr klein gemacht und beobachtete das Tun über den Rand der Scheibe hinweg. Was in den folgenden Minuten passierte, durfte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen und natürlich keinen Fehler machen.
    Bella Luna stieg als Erste aus dem Fahrzeug. Ich hatte sie noch nie gesehen und bekam sie jetzt zum ersten Mal zu Gesicht. Sie war dunkelhäutig, aber das wusste ich ja aus Janes Beschreibung. Bella konnte sich normal bewegen, wurde aber vom Strohhut sicherheitshalber festgehalten.
    Wo war Jane?
    Sie befand sich noch im Wagen, und sie wurde von diesem menschlichen Riesen geholt. Er tauchte ein, war schnell wieder da und hielt Jane wie ein Paket umfasst. Zwar stellte er sie auf die Füße, doch sie war nicht fähig, aus eigener Kraft zu gehen.
    Wie eine Teppichrolle schleifte der Mann sie hinter sich her.
    Das gemeinsame Ziel war ein Boot. Ich ging davon aus, dass es genau das Boot war, das die beiden schwimmenden Frauen auch fast überfahren hätte.
    An Deck brannte eine einsame Positionsleuchte. Um an Bord zu kommen, musste die kleine Prozession über einen Steg gehen, an dem die Boote ankerten.
    Ich verfolgte sie noch nicht, weil der Fahrer den beiden leider nicht gefolgt war. Er wartete in der Nähe des Wagens, rauchte jetzt eine Zigarette und beobachtete die Umgebung. Ich wünschte mir, dass er nicht blieb und ebenfalls an Bord ging.
    Die anderen Vier waren es bereits. Ich sah sie nicht mehr auf dem Steg. Es gab auch keine weiteren Beobachter, so viel ich erkennen konnte. Ich hatte mich hinter dem Lenkrad wieder höher aufgerichtet. Da die Scheibe nicht geschlossen war, fiel mir auch der Pfiff auf, der plötzlich von der Wasserseite her bis an Land drang.
    Der kleine Fahrer reagierte, als er das Signal hörte. Er lief auf seinen kurzen Beinen auf den Steg zu. Um den abgestellten Lieferwagen kümmerte er sich nicht.
    Der war auch für mich unwichtig geworden, denn ich musste an Bord, bevor sie den Motor anließen und abfuhren.
    Den gleichen Weg wie der Kleine nahm ich nicht. Es gab einen anderen, der spektakulär war, denn er führte mich von einem Boot zum anderen. Sie lagen alle dicht nebeneinander, sodass es kein Problem war. Vorausgesetzt, ich wurde nicht entdeckt, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Boote alle ohne Besatzung waren.
    Bei zweien hörte ich ein Kichern aus der Kabine, die mit einem rötlichen Licht gefüllt war. Die würden mich nicht sehen. Ich musste noch drei Boote weiter. Manchmal konnte ich springen, aber vor dem letzten war ich gezwungen, über die Reling an Bord zu klettern, was mir auch gelang.
    Zwei Schritte weiter wäre ich fast gegen ein menschliches Hindernis gestoßen.
    Da stand jemand, der nur eine Badehose und eine Mütze trug.
    In der Hand hielt er eine Flasche Schnaps. Selbst im Dunkeln fiel mir sein glasiger Blick auf. Der Typ war bis zur Unterkante Oberlippe zu.
    Er brabbelte etwas, streckte mir sogar die Flasche entgegen, aber ich wich schnell aus, war an ihm vorbei und setzte Sekunden später über auf das Nachbarboot. Es war das letzte neben dem, das mich interessierte.
    Sofort ging ich in Deckung und machte mich so klein wie möglich. Auf dem Boot vor mir, das sogar recht groß war, verschwand allmählich ein Teil der Dunkelheit. Jane und Bella waren bereits unter Deck geschafft worden. Von dort fiel auch ein Lichtschein nach oben und über die Stufen einer Treppe hinweg, vor der ausgerechnet der Kleine stand und wie ein Pascha seine Hände in die Seiten gestemmt hatte. Er musste sich vorkommen wie der Ausguck auf dem Mast, denn so schaute er sich auch um.
    »Geh weg!«, flüsterte ich mir selbst zu. »Verdammt noch mal, hau endlich ab…«
    Er ging nicht, noch nicht.
    Dafür wartete er, bis der Ruf von unten kam. Da drehte er sich um und stieg mit schwankenden Bewegungen die Treppe hinab.
    Das war meine Chance.
    Diesmal sprang ich nicht. Ich kletterte vorsichtig hinüber, behielt die offene Tür im Auge, sah dort aber niemanden und konnte in den folgenden Sekunden Deckung hinter einer Kiste finden, in der

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