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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte.
    Bosco tat nichts, was mich hätte misstrauisch werden lassen können. Er hielt sogar die Arme halb erhoben, um zu dokumentieren, dass er nichts Böses im Sinn hatte, doch mein Vertrauen in ihn war nach wie vor Null. Deshalb erinnerte ich ihn noch mal daran.
    »Denke immer, dass ich mit meiner Waffe hinter dir bin. Und die zielt genau auf deinen Hinterkopf!«
    »Schon gut!«
    Den Abstand zwischen uns ließ ich nicht zu groß werden, weil ich so rasch wie möglich einen Blick in die hinter der Kajüte liegende Tür werfen wollte. An das Schaukeln des Bootes hatte ich mich gewöhnt.
    Wäre das Klatschen der Wellen gegen die Außenwände nicht gewesen, hätte ich sicherlich gehört, was sich hinter der Tür abspielte. Dass dort alles in tiefem Schweigen versunken sein sollte, konnte ich nicht glauben.
    Bosco war angespannt. Er schwitzte. Ich roch seine Ausdünstungen. Das mussten die Folgen fremder Gewürze sein. Es gab keine Klinke an der Tür, dafür einen Knauf, der auch nicht gedreht werden musste. Man hatte die Tür einfach nur angedrückt.
    Er zog sie auf.
    Es blieb nicht geräuschlos. Aber dieses Schaben war nichts im Vergleich zu dem wütenden und katzenhaft klingenden Frauenschrei, der mir entgegenkreischte…
    ***
    Diese Person bluffte nicht!
    Jane Collins war Fachfrau genug, um dies zu wissen. Sie kannte die Menschen, sie ha tte ihnen oft genug in die Augen geschaut, und in diesen Augen schimmerte der Tod.
    Bella Luna war längst nicht mehr diejenige Person, die Schutz brauchte. Keke hatte sie umgedreht. Er saß wie ein Gorilla im Hintergrund, sehr starr. Nur am Ausdruck seiner Augen war zu sehen, dass noch Leben in ihm steckte.
    In Lunas Körper steckten die Pfeile als Transporteure der finsteren Magie. Sie hatte sie angenommen und nicht abgestoßen, weil eben ein altes Erbe von ihr übernommen worden war.
    Der Mund zeigte ein Lächeln. Und ebenso lächelnd würde sie Jane töten, das stand für die Detektivin fest, die plötzlich ganz cool geworden war.
    Sie dachte daran, wer sie war. Sie erinnerte sich, dass in ihrem Innern gewisse Kräfte steckten, die sie als Hexenkräfte ansah, was allerdings in einem positiven Zusammenhang stand.
    Vielleicht gab es keine Chance. Vielleicht aber doch. Sie musste es einfach versuchen. Den Dolch ignorierend, sprach sie Bella Luna direkt an. »Du willst mich tatsächlich töten? Du willst eine Schwester im Geiste umbringen?«
    »Ja, ich werde…«, antwortete sie kehlig, um einen Moment später zu verstummen. Ein kurzes Überlegen. »Wieso? Was ist? Warum? Was meinst du damit?«
    »Auch ich bin schon vom Teufel geküsst worden«, flüstere Jane der Künstlerin zu.
    »Ach und…«
    »Es steckt noch etwas in mir, Bella. Wenn du wirklich das alte Erbe in dir spürst, müsstest du es merken. Irgendwo sind wir beide Schwestern im Geiste…«
    Bella war unsicher geworden. Sie dachte nach. Es konnte auch sein, dass sie einfach nicht mehr weiterwusste, denn dass sich die Dinge so entwickeln würden, hätte sie nicht gedacht.
    Jane Collins hätte schon längst tot sein sollen, aber jetzt saß sie noch immer vor ihr und schaute sie furchtlos an.
    »Du kannst keinen Teufel geküsst haben, du nicht. Nein, du willst nur ablenken…«
    »Das musst du doch spüren!« Jane schaute sie funkelnd an.
    Sie bohrte den Blick in die Augen der Anderen, als sollte diese hypnotisiert werden. Nur ein wenig Unsicherheit schaffen!, dachte Jane.
    Wenn mir das gelingt, habe ich schon gewonnen…
    »Keke«, flüsterte Bella.
    »Ja?«
    »Hast du alles gehört?«
    »Habe ich.«
    »Und?«
    »Glaube ihr nicht!«
    Bella Luna riss den Mund auf, um zu lachen. Sie wollte nach außen hin zeigen, wie sehr sie sich bestätigt fühlte, und genau das hatte auch Jane im Sinn gehabt. Zwar hatte sie nicht geblufft, was ihre Kräfte anging, doch es war ihr nicht möglich, sie in dieser Lage einzusetzen. Da musste sie sich auf andere Dinge konzentrieren, auf den Moment der Unaufmerksamkeit ihres Schützlings.
    Der kam, als Bella lachte.
    Janes Hände bewegten sich schnell wie der Körper einer angreifenden Schlange. Von unten her fuhren sie in die Höhe, und mit einem zielsicheren Griff hatte sie den rechten Unterarm der Künstlerin umfasst.
    Sie riss ihn hoch. Sie schleuderte Bella dabei nach hinten, die so überrascht war, dass sie einen schon tierhaften Schrei ausstieß…
    ***
    Ich hörte den Schrei und wusste, dass ich im genau richtigen Zeitpunkt die Tür aufgestoßen hatte. Noch stand Bosco als Hindernis vor

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