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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu bewegen. Eine Tür hatte sie entdeckt, und in ihrem Kopf breitete sich bereits ein bestimmter Plan aus.
    So lange die beiden mit ihrem magischen Liebesspiel beschäftigt und abgelenkt waren, bestand für sie die Chance zur Flucht. Auch wenn sie nicht fit war, einen Versuch war es allenfalls wert. Das Getue und Geflüster der beiden fand sie widerlich. Jetzt sprachen sie so, dass Jane sie verstehen konnte, und beim Hochkommen entdeckte sie einen Totenschädel, der zwischen den beiden stand, als wäre er so etwas wie ein Katalysator, der ihre Leidenschaft erhöhte.
    Sie saß - und es wurde ihr schwindlig.
    Alles in ihrer Umgebung schien in Bewegung zu geraten. Die Decke, die Wände, die beiden nackten Körper, selbst der bleiche Schädel schwang auf und nieder.
    Jane hatte längst herausgefunden, dass sie sich auf einem Schiff befand, aber mit ihrem Schwindel hatte das Schwanken des Boots nichts zu tun.
    Sie musste warten, bis sich das Gefühl wieder gelegt hatte.
    An der Wand auf ihrer rechten Seite fand sie den nötigen Halt.
    Als es ihr dann einigermaßen gut ging, musste sie einsehen, zu lange gewartet zu haben. Zwei Augenpaare starrten sie an, und an den Blicken erkannte sie, dass auch Bella Luna kein Mitleid mit ihr haben würde. Sie hatte sich für den anderen Weg entschieden. Ob freiwillig oder nicht, das interessierte Jane nicht einmal. Jedenfalls konnte sie sich auf Bella nicht mehr verlassen, und der Mann war sowieso gefährlich wie ein Todfeind.
    Jane sprach Bella an.
    »Bitte, was ist mit dir geschehen? Was hat man mit dir gemacht? Sag es mir!«
    »Ich bin die Mamba. Ich vertrete das Erbe meines Großvaters. Ich bin eine Mamba.«
    Jane schüttelte den Kopf, denn sie konnte mit dieser Antwort beim besten Willen nichts anfangen.
    »Ich bin eine Königin.«
    »Aber…«
    »Die Königin des Voodoo…«
    »Ach so ist das.«
    »Ich habe die menschliche Brücke verlassen und werde in der Lage sein, die Geister der Toten und der Unterwelt zu rufen. Ich werde dem Voodoo-Kult in London wieder zu großer Macht verhelfen, denn ich kehre gestärkt zurück. Ich werde die Szene aufmischen, und so werden aus den Discos die Tempel schwarzer Magie werden! Ich werde in die Reiche der Toten eindringen und die Zombies zu Ehren kommen lassen. Ich werde den Kannibalismus fördern und Menschen mit tödlichen Flüchen belegen. Das alles habe ich vorgesehen und setze es in die Tat um.«
    Nein, ich habe mich nicht verhört, dachte Jane, obwohl das leicht sein konnte, denn bisher hatte sie Bella Luna als eine ganz andere Person kennen gelernt. Ein ängstlicher Mensch, der sie um Schutz gebeten hatte.
    Nun aber war sie umgedreht worden, und es gab für sie wohl kein Zurück mehr in das normale Leben.
    Der dunkelhäutige Riese tat nichts. Er saß unbeweglich seiner Königin Bella gegenüber, die inzwischen das Sagen hatte. Dass in ihrem Körper die Nadeln steckten, irritierte Jane noch immer, auch, wie sie ihre Hände über den Schädel legte und ihn streichelte, als gehörte dieser Kopf zu ihrem Liebhaber.
    »Ich bin das Erbe. Bosco hat Recht. Und Keke hat mir den Weg gezeigt.« Sie deutete kurz auf den Riesen, und so hatte Jane auch dessen Namen erfahren.
    Dann musste Bosco der Mann mit dem Strohhut sein. Aber es brachte sie auch nicht weiter, dass sie jetzt die Namen ihrer Widersacher kannte. Es kam darauf an, was man mit ihr anstellen würde, und so wie Bellas Blick über Janes Körper glitt, ließ das nichts Gutes ahnen.
    »Voodoo ist so vielfältig«, flüsterte sie Jane zu. »Es bedeutet auch opfern, und genau das werde ich in dieser Nacht durchführen. Ich werde an dir mein Meisterstück als Königin ablegen. Ich werde dich zu den Toten schicken, um dich anschließend durch meinen Zauber als lebende Leiche wieder zurückzuholen…«
    Jane war einfach nicht fähig, darauf eine Antwort zu geben.
    Sie dachte nur daran, in welch gefährlichen Situationen sie sich schon befunden hatte. Diese hier gehörte zu den Schlimmsten, die ihr je widerfahren waren.
    Plötzlich dachte sie an John Sinclair und konnte sich vorstellen, dass es ihn bereits erwischt hatte. Sie wollte Bella nach ihrem Freund fragen, aber Kekes Bewegung lenkte sie ab, denn er griff neben sich und hob einen Dolch vom Boden hoch, den er Bella Luna reichte.
    Sie nahm ihn mit einem Lächeln auf den Lippen an sich und deutete mit der Klingenspitze auf Janes Kehle.
    »Ich werde dich öffnen. Ich werde dein Blut fließen sehen und dich dann wieder erwecken, um dich als

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