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1224 - Das Herz der Hexe

1224 - Das Herz der Hexe

Titel: 1224 - Das Herz der Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kannte. Sie trat einen Schritt zurück und nahm dabei eine abwehrende Haltung ein. »Hat er dich geschickt?«
    »Was will er von dir?«
    »Freie Bahn. Er will für seine großen Pläne freie Bahn haben. Niemand soll ihm in die Quere kommen. Er will alles an sich reißen, alles, aber das lasse ich mir nicht gefallen. Ich habe ihn gesehen, und er hat mir jemanden geschickt, den ich allerdings zerrissen habe. Ich will hier etwas aufbauen, und ich will herrschen. Ich stehe am Anfang, und es wird weitergehen, das weiß ich. Ich bin nicht die Einzige auf dieser Welt, nicht die Einzige…«
    Suko hatte sehr genau zugehört, aber noch keinen konkreten Schluss ziehen können. Nur ein Verdacht war in ihm aufgekeimt. Er äußerte ihn nicht, aber er schaute sich die Person sehr genau an. Noch wirkte sie wie ein Mensch, nur konnte sich das möglicherweise ändern, denn sie befand sich seiner Meinung nach in einer gewis sen Vorstufe, die erst noch überwunden werden musste, um etwas anderes zu werden.
    »Du hast Angst vor van Akkeren?«
    »Nein!«, keifte sie ihn an.
    »Ich habe keine Angst vor ihm…«
    »Doch.« Suko lachte sie an. »Es gibt Wesen, die mächtiger sind als du, viel mächtiger. Denn auch unter euch Schwarzblütlern gibt es Konkurrenten. Jeder will die Macht, jeder strebt nach der Macht, und ich weiß, dass van Akkeren etwas ganz Großes vorbereitet, das ihn zu einem absoluten Herrscher macht. Er arbeitet darauf hin, und irgendwann wird es soweit sein. Es wäre vielleicht besser, wenn du mir sagen würdest, was er vorhat. Eine erkannte Gefahr ist eine halbe Gefahr. Dann könnte ich ihm einen Knüppel zwischen die Beine stoßen.«
    Xenia schnappte nach Luft. Es sah zumindest so aus, als würde sie es tun. »Du? Du bietest mir eine Zusammenarbeit an? Ausgerechnet du, der nicht auf meiner Seite steht?«
    Suko zuckte die Achseln. »Manchmal muss man sich eben mit dem Beelzebub verbünden, um den Teufel zu schlagen.«
    »Glaube ich nicht! Glaube ich nicht!«, kreischte sie. »Nein, überhaupt nicht.« Sie war wie umgedreht, und sie hatte Mühe, jetzt noch zu sprechen, weil sie allmählich anfing, sich zu verwandeln. »Du gehörst zu dem da oben. Er hat Amy getötet. Sie war die Erste, sie war meine Schöpfung, verflucht! Das kann ich euch nicht verzeihen. Nie, niemals kommt es zwischen uns zu einem Pakt. Ich bin stark genug, um…« Der Rest ihrer Worte ging in einem unverständlichen Gebrabbel unter.
    Vor dem Mund entstand gründlicher Schaum, und Suko wich unwillkürlich einen Schritt zurück, um mehr Bewegungsfreiheit zu bekommen, denn in den letzten Sekunden hatte sich sein Anfangsverdacht nicht nur verhärtet, er war sogar zur Gewissheit geworden.
    Vor ihm stand nicht nur Xenia, die Hexe ohne Herz, sondern auch eine Kreatur der Finsternis…
    ***
    Sukos Überraschung hielt sich in Grenzen. Er ging die fo lgenden Sekunden sehr locker an, auch deshalb, weil er schon zu oft mit diesen Wesen in Kontakt geraten war.
    Es gab sie schon seit Urzeiten. Sie waren vorhanden, so lange die Welt und so lange der Dualismus zwischen Gut und Böse existierte. Man konnte sie als Botschafter der Hölle bezeichnen, als Todfeinde der Engel, aber sie hatten die Äonen überlebt, wie auch Luzifer nicht vernichtet worden war. Und sie hatten es geschafft, sich anzupassen. Man sah ihnen nicht an, wer sie wirklich waren, denn sie gaben sich das Aussehen eines Menschen und verbargen so ihre eigentliche Gestalt, bei deren Anblick der Schrecken transportiert wurde.
    So sah es auch hier aus, denn Xenia verwandelte sich unter Sukos Augen zurück in ihre Urgestalt. Auf ihrem nackten Körper erschienen Schuppen. In den Lücken zwischen den gespreizten Fingern erschienen plötzlich Schwimmhäute. Der Mund im Gesicht wurde doppelt so breit. Die Lippen viel dünner. Zwischen den Beinen wuchs ebenfalls eine Masse, die beide zusammenklemmte, sodass sich etwas Ähnliches wie ein Schwanz bilden konnte.
    Der Oberkörper beugte sich nach vorn, und dabei auch der Kopf, der keinen Mund mehr besaß, dafür jedoch eine vorstehende Schnauze wie bei einem Salamander. Die Haare blieben noch wie ein Fall auf dem Rücken liegen, aber unter der Reptilienhaut hatten sich die Muskeln verdickt, um zu beweisen, welch eine Kraft in diesem neuen - alten - Körper steckte.
    Suko war klar, dass die Kreatur ihn anspringen und zerreißen würde. Er handelte, statt sich auf einen langen Kampf einzulassen. Mit einem schnellen Griff zog er die Dämonenpeitsche, trat einen Schritt

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