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1224 - Rückkehr in den Frostrubin

Titel: 1224 - Rückkehr in den Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Riesenkarotte, die mechanischen Riesenglühwürmer in Reginald-Bull-Puppen, die siganesischen Mundorganisten in siganesische Tänzerinnen und die siganesischen Tänzerinnen in automatische Mundorgeln.
    Dann explodierte das Studio.
    Ich will verdammt sein! dachte Krohn Meysenhart und blendete aus. In einem Winkel seines Sehzentrums blinkte ein Lichtsignal; es war hell genug, die verwirrende Fülle an Bildern zu überstrahlen, die in endloser Folge an ihm vorbeihuschten. Jemand wollte ihn sprechen, und dieser Jemand war wichtig genug, um den Multivisionscomputer dazu zu bringen, Meysenhart in seiner Regisseursarbeit zu stören. Der Interstar-Kommunikatonsspezialist fluchte lautlos und blendete geistesgegenwärtig einen vorbereiteten Film über die Endlose Armada ein - Originalaufnahmen, die teilweise in M82 und am Standort des Frostrubins entstanden waren und den Zuschauern eine erste Vorstellung von der ungeheuren Größe dieser Flotte vermitteln sollten. Der Kommentar - eine Mischung aus populärwissenschaftlichen Fakten und unbekümmerten Zahlenspielereien, gewürzt mit einem Schuß urterranischer Schnoddrigkeit wurde vom Medieninterpreten Wonnejunge gesprochen. Meysenhart hörte einige Sekunden lang zu, bis das störende Licht noch hektischer blinkte, und entzog sich dann der sensorischen Umarmung des Multivisionscomputers.
    Er öffnete die Augen, blinzelte, ächzte.
    Langsam richtete er sich auf dem Kraftfeldpolster auf. Schmerzlos lösten sich die Elektroden von seiner Kopfhaut und verschwanden im unscheinbaren Block des Multivisionscomputers. Die Kuppeldecke des Regieraums im Zentraldeck der Tenderplattform zeigte ein Hologramm der galaktischen Eastside. Trotz ihrer beeindruckenden Realgröße von zehn Lichtjahren Durchmesser war die Öffnung des Sternentunnels in der maßstabgetreuen Holografik nur ein winziger dunkler Fleck.
    Meysenhart schüttelte mit einer ruckartigen Kopfbewegung die Benommenheit ab, die stets der sensorischen Umarmung folgte. Er fluchte erneut - und diesmal lautstark. Dieser verdammte Siganese! Das kam davon, wenn er den Mitgliedern seiner Medien-Crew erlaubte, auf eigene Faust Showeinlagen zu inszenieren!
    Ein Summer tönte in die Stille des Regieraums.
    „Empfang!" knurrte Meysenhart.
    Ein Teil der Eastside verschwand und machte einem vertrauten Gesicht Platz.
    „Hallo, Julian", sagte Meysenhart ohne rechte Begeisterung.
    Julian Tifflor funkelte ihn an. Seine Gesichtszüge waren ein wenig verschwommen - eine Folge der großen Entfernung zwischen Terra und der Position der KISCH; die stärksten Hyperfunkstationen der Erde waren mit der Übertragung der Armada-Show ausgelastet.
    „Habt ihr den Verstand verloren?" fauchte Tifflor. „Bei allen Sternen, Krohn - was soll dieser verdammte Unfug?"
    „Das frage ich mich auch." Meysenhart glitt von seinem Kraftfeldpolster und streckte sich. „ES ist allein Ding-Dongs-Schuld. Ich hatte keine Ahnung, welchen Schund er für die Showblöcke ausgeheckt hat. Ich werde..."
    „Schund?" unterbrach der Erste Terraner irritiert. „Wovon redest du?"
    Meysenhart machte eine hilflose Handbewegung. „Nun, von dieser hirnverbrannten Tanznummer und, uh, all dem."
    „Große Milchstraße!" Tifflors Gesicht verschwamm zu einem Nebelfleck und wurde dann wieder scharf. „Die Leute rasen vor Begeisterung! Das Armada-Show-Studio hier auf Terra kann sich vor euphorischen Anrufen kaum noch retten - und da wagst du es, diesen begnadeten Entertainer einfach auszublenden?"
    Krohn Meysenhart sagte nichts. Er starrte Tifflor nur an.
    „Wir hier auf Terra", fuhr Tifflor fort, „die gesamte Fan-Gemeinde der Großen Armada-Show im Solaren System, ja, in der gesamten Milchstraße - wir erwarten, daß Ding-Dong ab sofort mehr Sendezeit eingeräumt bekommt Geschieht das nicht ... Nun, selbst die gesamte LFT-Flotte wird dich auf die Dauer nicht vor den aufgebrachten Fans beschützen können ..."
    Meysenhart starrte weiter.
    Nun ist es soweit, dachte er deprimiert. Genau das, was ich befürchtet habe: Siganesischer Aberwitz, drahtlos und überlichtschnell per fünfdimensionaler Trägerimpulswelle ausgestrahlt, ist im höchsten Maß ansteckend. Wahrscheinlich ist inzwischen die Hälfte der terranischen Bevölkerung dieser neuen Geisteskrankheit namens Dongomanie zum Opfer gefallen, Es ist grauenhaft. Nicht einmal Mentalstabilisierte wie Tifflor scheinen dagegen immun zu sein... Ravael Dong, du bist kein Entertainer, du bist eine verdammte Seuche.
    „Die Leute", hörte

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