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1227 - Lord Mhutans Stunde

Titel: 1227 - Lord Mhutans Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesen Schinder. Oder besser noch, bringt ihn gleich um!"
    Damit verschwand er und Lethos nickte seinem Orbiter aufmunternd zu. Twirl faßte nach ihm und zerrte ihn zu Gluschuw-Nasvedbin, der apathisch in einer Ecke kauerte.
    „Ungemach", murmelte Gluschuw düster. „Nur Ungemach!"
    „Warum hast du Schatzen auch verlassen", sagte Lethos anzüglich.
    „Meine Rede, meine Rede", keifte der Zyrmii.
    Dann teleportierten sie zu Fonnehers Trupp zurück.
     
    *
     
    Weiter schob sich der Korridor aus Vitalenergie nach Mhuthan hinein. Diesmal war es nicht wie bei ihrem Vorstoß von Korzbranch nach Schatzen. Damals war der Korridor hinter ihnen zusammengefallen. Jetzt blieb die Vitalenergie erhalten, weil Twirl sie besser dosierte und einsetzte. Unter dem Druck der Ereignisse hatte der junge Abaker rasch lernen müssen, mit seinen Kräften umzugehen.
    Fonnehers Trupp verfügte nur teilweise über Fahrzeuge oder kleine Einheiten für den Lufttransport. Dementsprechend langsam vollzog sich der Vormarsch gegen den Grauen Lord. Hinter ihm hatte sich das Grauland in eine blühende Ebene verwandelt, und irgendwo zwitscherten Vögel von den Bäumen. Ihr Jubilieren drang bis zu dem Trupp vor.
    Eine intakte Station der Tiziden kam in Sicht. Sie wurde von Paladinen bewacht, die sich beim Anblick der Herankommenden sofort formierten. Gleichzeitig blitzte es bei der Kuppelstation auf, und in unmittelbarer Nähe des Trupps schlug ein Energiestrahl ein.
    Jetzt begriff auch der letzte, daß die eigentliche Auseinandersetzung begonnen hatte.
    Fonneher dezentralisierte seinen Trupp. Gleichzeitig teleportierte Twirl mit Lethos ein Stück zur Seite. Der Korridor aus Vitalenergie beschrieb einen Bogen, führte dann um die Kuppelstation herum und kehrte zu seinem Ausgangspunkt zurück. Aber Twirl war nur noch allein. Er hatte Lethos unterwegs auf dessen eigenen Wunsch zurückgelassen.
    Die ersten Ratane tauchten auf, flugfähige Wesen mit einem kleinen Organcomputer.
    Sie sahen aus wie Flugechsen, die an Stelle eines Kopfes ein langes, spitzes Hörn auf einem beweglichen Langhals besaßen. In Art von Kamikazefliegern stürzten sie sich auf den Trupp aus Korzbranch, um die einzelnen Eindringlinge regelrecht aufzuspießen und ihnen tödliche Wunden beizubringen. Da sie grau beige wie die Wolkendecke der Tiefe waren, konnte man sie schwer am Himmel ausmachen.
    Die ersten der Kunstwesen verglühten in den Strahlen der Eindringlinge. Aber ein paar kamen doch durch. Und aus der Kuppel lösten sich ganze Schwärme Ratane und stürzten sich auf die Leute aus Korzbranch.
    „Hier Lethos", klang die Stimme des Hathors im Funkempfänger Fonnehers auf. „Ich bin jetzt in einem der Eingänge. Niemand hat mich bisher bemerkt. Wie sieht es bei Twirl aus?"
    Bonsin hatte den Ring um die Kuppel geschlossen. Wie ein unsichtbarer Schwall schlug die Vitalenergie über sie zusammen. Der Graueinfluß verschwand, und augenblicklich setzte die Rückverwandlung ein.
    Im Freien machte sich das Potential sofort bemerkbar. Die Ratane begannen sich aufzulösen. Mitten im Flug verschwanden sie, und auch die heranstürmenden Paladinhaufen zerfielen nach und nach. Nur grauer Staub blieb von ihnen übrig, der sich über den Boden verteilte und mit den Pflanzen zusammen verwandelt wurde.
    Fonnehers Trupp stürmte vorwärts. Die Antigravplattform setzte sich in Bewegung, die übrigen Fahrzeuge folgten. Sie umzingelten die Kuppel und hielten jedes Wesen fest, das sich entfernen wollte. Sie sahen Tiziden, die mit schweren Geschützen anrückten, aber die Bewegungen der Gentechniker wurden immer zögernder und fahriger, und nach kurzer Zeit stellten sie alle Angriffsabsichten ein und zogen sich von den Waffen zurück.
    Sie verschwanden in der Kuppel, und Fonneher hinderte sie nicht daran. Er folgte ihnen langsam, um sie nicht zu Kurzschlußreaktionen zu zwingen. Wie alle vom Graueinfluß befreiten Wesen mußten sie erst einmal zu sich selbst finden, bevor sie mit anderen Dingen konfrontiert werden konnten.
    „Geht behutsam vor", mahnte Fonneher seine Begleiter. „Und achtet darauf, daß ihr Lethos nicht in die Quere kommt!"
    Er wies Gluschuw-Nasvedbin an, draußen bei den Fahrzeugen zu bleiben, aber der Archivar ließ sich durch nichts davon abhalten, mit in das Innere des Kuppelgebäudes vorzudringen.
    Also verschwanden sie vollzählig in der Eugen-Station, und in den weiten und gewundenen Korridoren sahen sie die ersten Tiziden, die ihnen langsam

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