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1227 - Vampir-Drama

1227 - Vampir-Drama

Titel: 1227 - Vampir-Drama Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in der Halle. In den dicken Teppichen schien sich der Staub gefangen zu haben, aber er quoll nicht hoch, als ich darüber hinwegging.
    Suko folgte mir langsamer. Er blieb vor dem alten Gitter-Fahrstuhl stehen, während ich den Weg zur Anmeldung nahm, die aus massivem Holz gebaut worden war, das all die Jahre überstanden hatte.
    Mochte der Laden noch so alt sein, es gab einen Computer, vor dem im Moment niemand saß, aber ich entdeckte eine Klingel, auf die ich kurz mit der linken Hand schlug.
    »Komme…«
    Es war eine Stimme aus dem Hintergrund. Hinter der Anme ldung, direkt neben dem breiten Schlüsselbrett, öffnete sich die Wand. Ich hatte gar nicht gesehen, dass sich dort eine Tür befand, denn sie war perfekt in das Holz integriert worden.
    Eine Frau kam mir entgegen. Sofort sah ich, dass die blonden Haare toupiert und vor allen Dingen nicht echt waren. Auch viel Schminke hatte die Falten der Frau nicht wegbügeln können, die mit einem Sweatshirt und einer dunklen Leinenhose bekleidet war. Das richtige Outfit für die stickige Wärme hier in der vollgestellten Lobby.
    »Was kann ich für Sie tun?« Ich sah das Lächeln der Frau, das sehr gewinnend wirkte.
    »Zimmer brauchen wir nicht.«
    »Aha.«
    »Sind Sie die Besitzerin?«
    Das Lächeln war schon nach meiner ersten Frage aus ihrem, Gesicht verschwunden, jetzt breitete sich ein misstrauischer Ausdruck darin aus. »Und wenn es so wäre, was würde das ändern?«
    »Mein Name ist John Sinclair.« Dann stellte ich Suko vor, der herangeschlendert kam.
    »Das ist nett von Ihnen, aber…«
    »Wie heißen Sie?«
    Mit dieser Frage überraschte ich sie. Der Name sprudelte aus ihrem Mund.
    »Hannah Ripley.«
    »Und Ihnen gehört das Hotel!«
    »Mir und meiner Schwester Rose.« Sie schüttelte den Kopf und wirkte sauer. »Verflixt noch mal, jetzt möchte ich endlich von Ihnen wissen, warum Sie herkommen und Fragen stellen und ich auch noch so dumm bin und sie beantworte.«
    »Deshalb«, sagte ich und zeigte ihr meinen Ausweis.
    Sie schaute ihn an und bekam große Augen. Dann setzte sie noch eine Brille auf, um sich von der Richtigkeit der Angaben zu überzeugen. »Sie sind von Scotland Yard?«
    »Genau.«
    »Hm - na ja, da kann man nichts machen. Aber ich weiß nicht, was Sie hier wollen.«
    »Zumindest keine Zimmer, Mrs. Ripley. Wir suchen einen Mann, der hier zu Ihnen gekommen ist.«
    »Name?«
    »Bill Conolly!«
    Die Antwort erfolgte prompt, und sie war negativ. »Da brauche ich gar nicht erst nachzuschauen, Gentlemen, denn diese Person wohnt nicht bei uns.«
    »Das ist wohl wahr. Wir wissen nur, dass er hier jemanden im Hotel besucht hat.«
    »Das ist was anderes.«
    »Stella Martin«, sagte ich.
    »Ach, die Schauspielerin.«
    »Genau die.«
    »Klar, diese Dame wohnt hier. Ein sehr ruhiger Gast, das kann ich Ihnen versichern.«
    »Ist sie denn da?«
    »Das müsste sie eigentlich sein. Hundertprozentig kann ich es Ihnen nicht sagen. Ich habe meinen Dienst hier erst vor knapp zehn Minuten begonnen. Zuvor hat meine Schwester Rose die Stellung gehalten. Sie müsste eigentlich mehr wissen.«
    »Wo finden wir sie?«, fragte Suko.
    Wir bekamen keine Antwort. Irgendwas stimmte hier nicht, denn Hannah Ripley fing an, nachzudenken. Dass ihre Überlegungen nicht positiv waren, zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
    »Bitte…«, begann Suko.
    »Ich weiß nicht«, unterbrach sie ihn. »Ich habe hier meinen Dienst angetreten und fand meine Schwester nicht vor. Das ist nichts Ungewöhnliches, denn so etwas passiert immer wieder mal, und deshalb habe ich mir auch keine Gedanken darüber gemacht. Aber komisch ist es schon, das gebe ich zu. Es ist sonst nicht ihre Art, wenn Sie verstehen.«
    »Sie hat auch keine Nachricht hinterlassen?«
    »Nein, Mr. Sinclair.«
    »Und Sie haben den Namen Bill Conolly noch nie zuvor gehört?«, hakte ich nach.
    »So ist es.«
    Suko und ich tauschten einen Blick. Wir waren beide der Ansicht, dass hier etwas faul war. Man hatte uns zwar nicht an der Nase herumgeführt, aber dieses Nest mit dem faulen Ei mussten wir einfach finden, und das Misstrauen grub sich immer tiefer bei mir ein.
    Ich sprach Hannah Ripley an. »Unser Freund Bill Conolly kam hier in Ihr Hotel, um mit Stella Martin zu sprechen. Er war sogar der Meinung, dass es ihr nicht gut ging. Wissen Sie etwas davon?«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    »Dann wäre es nett von Ihnen, wenn Sie uns das Zimmer der Dame zeigen würden.«
    Sie wollte nicht sofort zustimmen. Suko müsste sie noch mal

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