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1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach als einen magischen Zauber akzeptieren musste, wie eben so vieles in meinem Leben.
    Mir kam der Rasen im Innern des Quadrats noch weicher vor.
    Ich hatte das Gefühl, über einen besonders wertvollen Teppich hinwegzugleiten und spürte in mir ein leichtes Kribbeln, dessen Ursache allerdings nicht von meinem Kreuz wegströmte, sondern irgendwie aus dem Boden nach oben in die Füße drang.
    An der Schnittstelle hielten wir an.
    Noch immer stand ich in der Mitte, aber jetzt bildeten wir einen Kreis. Irgendwie bildete jeder einen Mittelpunkt, und die unterschiedlichen Hände meiner Freunde gaben mir irgendwie ein gutes Gefühl. Ich vertraute voll auf sie.
    Konzentration!
    Bei Myxin und Kara fing sie an.
    Auch ich hütete mich davor, sie abzulenken. Nicht mal in Gedanken tat ich das, und ich merkte, wie mich eine andere Kraft durchströmte. Ich wollte die Augen nicht schließen, um mich treiben zu lassen. Ich wollte einfach sehen, was in diesen wichtigen Augenblicken passierte.
    Die Linien auf dem Boden traten jetzt deutlicher hervor. Sie hoben sich als rote Strahlen vom grünen Hintergrund des Grases ab, und in ihnen steckte eine Kraft, die auch die Steine erfasste, denn sie verloren ihre graue Farbe.
    Auf einmal glühten sie!
    Die Welt verschwamm wieder einmal um mich herum. Sie wurde einfach weggerissen. Ich hörte die beruhigenden Stimmen meiner beiden Freunde, die in der atlantischen Sprache miteinander redeten, die ich leider nicht verstand.
    Wir aber befanden uns auf der Reise. Wieder überkam mich das Gefühl zu fliegen, aber diesmal war es anders. Da blieben wir praktisch stehen, nur die Umgebung veränderte sich, weil sie sich auflöste. Das, was sich Menschen schon immer wünschten, genau dieser Effekt trat bei mir ein, denn ich befand mich auf der Reise in die Vergangenheit, in den längst versunkenen Kontinent Atlantis, den ich dann auch zusammen mit meinen Freunden erreichte…
    ***
    Das dunkle Schiff war noch da, und Carlotta sah es genau, weil sie fast darüber schwebte. Sie sah die Mitglieder der Besatzung, die aufgeregt über das Deck liefen und nicht mehr daran dachten, praktisch im Dunkeln auf dem Meer liegen zu bleiben. Natürlich hatten sie ebenfalls das ungewöhnliche Licht in der Tiefe gesehen, und sicherlich konnte es sich keiner von ihnen erklären. Es war auch so gut wie unmöglich, aber es war vorhanden. Im Wasser breitete es sich aus wie ein heller See, der an seinen Rändern verlief.
    Carlotta hörte ihr Herz schlagen. Nein, das war schon mehr ein Wummern, das sie da regelrecht quälte. Sie hörte selbst ihren eigenen und heftigen Atem, aber sie konnte sich noch immer nicht vorstellen, in was sie da hineingeraten war.
    Unheimlich und auch gefährlich - das war auch jetzt noch geblieben, und dieser Eindruck hielt sich weiterhin. Die Männer auf dem Schiff schrien durcheinander. Sie hatten die Übersicht völlig verloren. Die meisten von ihnen hielten sich an der Reling auf, deuteten immer wieder auf das Wasser, schrien sich gegenseitig die Fragen zu, und Carlotta glaubte, dass der Klang ihrer Stimmen sogar bis zu ihr hochwehte, bevor er ganz verschwand.
    Genaues wusste sie nicht. Sie hatte in dieser Welt nicht zu viele Erfahrungen sammeln können. In der Gen-Fabrik hatte sie die Welt nur aus dem Fernsehen gekannt.
    Aber was da im Wasser lag und sich jetzt langsam in die Höhe schob, das gehörte nicht zu ihrem Erfahrungsschatz und auch nicht zu dem der Menschen auf dem Schiff.
    Sie hatten es jetzt geschafft, die Scheinwerfer einzuschalten, die sich an Deck befanden. Es waren keine starren Lichtquellen, die nur in eine Richtung strahlten, sie konnten auch bewegt werden, und so drehten sich ihre Kegel über die Wasserfläche hinweg. Der Winkel war dabei so gehalten worden, dass ihr Licht sich mit dem anderen aus der Tiefe vereinigte, aber auch nicht mehr brachte, denn um das Schiff herum wurde es keinesfalls heller.
    Das fliegende Mädchen hatte es geschafft, seine erste Angst zu überwinden. Der Körper und die Federn an den Flügeln zitterten auch nicht mehr, denn eine gewisse Neugierde hielt sie regelrecht umklammert. Sie hatte einfach das Gefühl, einen sehr wichtigen Augenblick zu erleben und wollte jetzt nichts versäumen.
    Das von unten in die Höhe steigende Licht sah aus, als bestünde es aus zahlreichen Funken, die sich an der Oberfläche zu wippenden Geistwesen vereinigten. Das Meer war und blieb in Bewegung. Die Wellen tanzten, die Lichter funkelten, aber sie waren kalt,

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