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1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlimme Schräglage und blieb für eine gewisse Zeitspanne noch auf dieser Seite liegen, als wären irgendwelche Hände dabei, es festzuhalten.
    Von Carlottas Platz sah es aus, als würde es sich gar nicht mehr aufrichten. Die Wellen, die auch höher geworden waren, klatschen gegen die gekrängte Bordwand, bevor sie sich schaumig auf dem Deck verteilten.
    Carlotta sah nur dieses eine Schiff. Ein weiteres befand sich nicht in der Nähe. Auch wenn sie nach Westen schaute, wo die Lichter der verschiedenen kleinen Orte funkelten und im Hintergrund die Lichtglocke der Stadt Dundee in die Höhe stieg, sah sie kein weiteres Boot um diese Zeit auf dem offenen Meer.
    Als sie wieder in die Tiefe schaute, entdeckte sie, wie sich das Schiff langsam wieder aufrichtete. Und sie fragte sich, ob es wohl durch den Angriff aus der Tiefe ein Leck bekommen hatte, durch das Wasser einströmte, aber das war wohl nicht der Fall.
    Sie wollte mehr sehen, auch wenn sie sich dabei der Gefahr näherte, aber sie wollte es einfach und glitt tiefer. Zwei leichte Flügelschläge brachten sie näher an das Ziel heran.
    Sie hörte auch die Schreie der Angst. Seeleute waren abergläubisch, das hatte sie mal irgendwo gelesen. Nicht wenige glaubten auch heute noch an Seeungeheuer und Riesenschlangen, die irgendwann mal aus der Tiefe erschienen und sich Menschen als Nahrung holten.
    Auch hier? War es möglich, dass vor der Küste ein Seeungeheuer die Jahrhunderte über in einem Tiefschlaf gelegen hatte und nun ausgehungert war?
    Sie schloss nichts mehr aus, wollte noch näher heran, als sie stattdessen die Richtung wechselte und schnell höher flog, bis sie ungefähr ihren alten Aussichtsplatz erreicht hatte.
    Etwas Furchtbares war geschehen. Das Monster, das Untier oder was immer im Meer verborgen gelauert hatte, war an der Oberfläche erschienen. Es gab keinen Schatten mehr, denn an der Backbordseite stieg ein riesiges Ding in die Höhe, dass aussah wie der Flügel eines mächtigen Urzeitvogels…
    ***
    Maxine Wells bekam es plötzlich mit der Angst zu tun!
    Es gab keinen besonderen Grund, denn ihre Fahrt war bisher recht gut verlaufen, aber das beklemmende Gefühl, das ihr überhaupt nicht gefiel, war plötzlich da und jagte in sie hinein wie die glühende Spitze eines Speeres.
    Einen Grund für ihre Angst gab es wirklich nicht, und da sie sehr rational dachte, gelangte sie zu dem Schluss, dass die Furcht etwas mit dem Verschwinden ihres Schützlings zu tun hatte. Es war ihr bisher nicht gelungen, Carlotta zu entdecken, obwohl sie hin und wieder an besonders günstigen Orten angehalten und in den Himmel geschaut hatte, um ihn abzus uchen. Keine Spur von Carlotta.
    Plötzlich kam ihr der Gedanke, Carlotta beim nächsten Flug mit einem Handy auszurüsten, da war sie wenigstens erreichbar, so blieb ihr nur die Suche und die Angst, dass dem Mädchen etwas passiert sein konnte. Dundee hatte sie in Richtung Osten verlassen und stand jetzt an der breiten Tay Road Bridge, die über den Fjord führte. Sie würde sie nehmen, um auf die andere Seite zu gelangen, denn dort war es einsamer. Da gab es praktisch nur noch Tayport als größeren Ort, ansonsten Ferienhäuser und kleine Pensionen, die sich zwischen dem breiten Strand und dem Tensmuir Forest ausgebreitet hatten. Letzteres war ein nach Süden verlaufendes großes Waldstück. Ein Erholungsgebiet mit Campingplatz in der Nähe des Strandes.
    Maxine wusste nicht, wie stark der Campingplatz frequentiert war, konnte sich aber vorstellen, dass er bei diesem Wetter gut belegt war. Um diese Zeit herrschte dort Ruhe. Zumindest waren die Camper nur innerhalb ihres Geländes unterwegs, saßen zusammen, aßen, tranken und ließen es sich gut gehen.
    Die Tierärztin ließ ihr Fahrzeug wieder anrollen. Sie fuhr über die Brücke hinweg und hatte einen wunderbaren Blick sowohl nach Westen als auch nach Osten hinaus auf das offene Meer, dessen dunkle Fläche auf- und niederwogte, als wollte es mit den Kämmen der Wellen den tief liegenden Himmel berühren.
    Sie liebte den Himmel. Aber sie würde ihn noch mehr lieben, wenn sie dort endlich ihr Ziel gesehen hätte, doch davon war weit und breit nichts zu entdecken.
    Sie fuhr langsam über die Brücke hinweg, auf der so gut wie kein Verkehr mehr herrschte. Die Autos, die ihr entgegenkamen, konnte sie an einer Hand abzählen, aber sie ärgerte sich immer, wenn sie von den Sche inwerfern geblendet wurde.
    Manchmal wurde sie auch überholt. Kurz zuvor überflutete sie dann

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