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1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts gesagt, sie besaß auch keine Vorkenntnis, aber was sich da aus der Tiefe löste, war einfach zu unrealistisch, um als normal eingestuft zu werden.
    Es kam…
    Es war da!
    Ein letzter Schwung noch, dann durchbrach es die Wasserfläche, und die Augen der Frau weiteten sich. Sie konnte das Untier aus der Tiefe noch nicht genau erkennen, doch etwas stand für sie schon jetzt fest.
    Das war kein Rochen!
    Aber was dann? Auch keine Seeschlange, kein Drache, und trotzdem ein Monster.
    Aus den Fluten des Meeres stieg ein riesiger Vogel in die Höhe!
    ***
    Phönix aus der Asche!
    Dieser Vergleich schoss der Tierärztin durch den Kopf, und sie wusste sofort, dass er nicht stimmte. Denn Phönix war aus der Asche gestiegen, um die Erneuerung kundzutun, und genau das war hier nicht der Fall. Maxine konnte sich einfach nicht vorstellen, dass hier etwas erneuert werden sollte, denn dieser Vogel brachte ihrer Meinung eher das Gegenteil mit. Den Fluch. Das Verderben. Das Grauen…
    Maxine schaute fasziniert zu. Das Fernglas klebte in der Umgebung ihrer Augen fest. Sie dachte auch nicht daran, es zu senken, denn was sie hier als Zeugin sah, war ein einmaliger, wenn auch verdammt gefährlicher und menschenfeindlicher Vorgang.
    Hier war ein uraltes Grauen wieder an die Oberfläche geholt worden, und dafür gab es keine Erklärung.
    Mein Gott, das Tier oder Untier war so groß, dass sie sich weigerte, seine Messwerte zu ermitteln. Er war einfach nur riesig und besaß nicht nur zwei mächtige Schwingen, sondern auch den entsprechenden Kopf, Hals und Schnabel dazu.
    Es war nicht zu erklären. Es war ein Untier. Er war ein Monster. Seine Haut sah wie aus Stein gemeißelt aus, an dem das Wasser in Strömen herabrann.
    Es stieg höher und höher, und das immer in der unmittelbaren Nähe des Schiffes, dessen äußere Bordwand es jedoch nicht als Stütze benutzte, denn es fand den Weg aus eigener Kraft.
    Was mit den Mitgliedern der Besatzung passierte, das bemerkte die Tierärztin mehr am Rande. Jedenfalls hatten sie das Riesentier auch gesehen, aber sie waren nicht in der Lage, dagegen etwas zu unternehmen. Keiner lief los und holte irgendwelche Waffen, um auf diesen Vogel zu schießen.
    Den Kopf verglich Maxine mit dem eines Adlers. Beim Hals war das ebenfalls so, und der gewaltige Schnabel war für sie nichts anderes als eine mächtige Waffe.
    Das Tier oder Untier bewegte seine Schwingen. Nicht mehr sehr heftig. Es stieg auch noch nicht zu seiner vollen Größe aus den Fluten, aber diese leichten Bewegungen reichten bereits aus, um mächtige Wellen zu produzieren, die das Meer in der Umgebung des Schiffes schon aufwühlten und ihre Ladung gegen die Bordwand schleuderte, sodass das Boot zu einem Spielball der Wellen wurde.
    Es tauchte mit dem Heck ein, wurde nach vorn gedrückt, bekam die heftigen Schläge von den Seiten und krängte oft genug in die verschiedenen Richtungen.
    Der gewaltige Vogel schwamm jetzt flach auf den Wellen, was die Tierärztin ebenfalls nicht begriff. Hier war alles so anders geworden. Das Erscheinen des Riesenvogels hatte die Logik der normalen Welt völlig auf den Kopf gestellt.
    Der Vogel war der Schrecken an sich. Und er würde Schrecken bringen, das stand für Maxine fest. Auch Tiere brauchen Nahrung, und sie fragte sich, welches Fressen für ein derartiges Monster zutraf.
    Andere Tiere wie Fische oder Seehunde…?
    Das konnte stimmen, aber zugleich durchfuhr sie ein anderer Gedanke. Sie konnte sich gut vorstellen, dass dieses Tier sich auch von Menschen ernährte. Wenn es seinen Schnabel aufriss, war dieser groß genug, um Menschen schlucken zu können.
    Einfach weg, mit Haut und Haaren.
    Ihr Herz klopfte so schnell wie selten zuvor. Maxine dachte auch wieder an ihren Schützling. Sie veränderte die Blickrichtung, und schon beim Stoppen des Schwungs brauchte sie nichts mehr zu korrigieren, denn sie hatte Carlotta im Fernglas.
    Deren Haltung hatte sich kaum verändert, aber sie kam ihr trotzdem anders vor. Da war die Spannung, die sie noch starrer gemacht hatte, und nur die Flügel bewegten sich etwas, um ein Abstürzen zu verhindern.
    Eine innere Stimme trieb die Tierärztin dazu, sich wieder um den Monstervogel zu kümmern.
    Sie drehte das Glas, senkte es wieder - und hätte es vor Überraschung und Schreck beinahe fallen gelassen. Was sie geahnt hatte, war eingetreten. Der Vogel war nicht mehr flach auf der Wasserfläche liegen geblieben. Er drückte sich in die Höhe und startete dabei so ähnlich wie

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