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1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Buckel in die Höhe, als hätte jemand dort ein kleines Ungeheuer vergraben. Maxine musste einige Schritte gehen, um diesen Aussichtspunkt zu erreichen, den sie erklomm und dann stehen blieb.
    In Blickrichtung sah sie das Meer. Das ewige Spiel von Wind und Wellen, ein Motor, der nie stockte, und selbst wenn der Wind eingeschlafen war, lief er im Leerlauf weiter.
    So romantisch dieser Ausblick auch in der Dunkelheit war, der Himmel interessierte sie mehr. Wenn sie Carlotta irgendwo finden konnte, dann wohl dort oben.
    Maxine war ziemlich aufgeregt und wischte die feuchten Handflächen an ihrer Kleidung ab, bevor sie nach dem Fernglas griff, es richtig für ihre Augen einstellte und mit diesem Nachtsichtgerät den Himmel absuchte. Sie war froh, sich das Gerät vor einigen Jahren zugelegt zu haben. Da war sie noch Studentin gewesen und hatte die Tiere des Waldes auch in der Dunkelheit beobachten wollen. Damals hatte sie viel über deren Verhalten gelernt, und auch jetzt suchte sie Stück für Stück ab, das heißt, sie ging methodisch dabei vor und suchte sich zuerst einen Punkt auf dem Wasser, um den Blick dann langsam in die Höhe gleiten zu lassen.
    Die Fläche war leer. Zumindest in dem Ausschnitt, den Maxine sah. Das Glas holte aber das Ferne näher, und so sah sie, dass die See doch nicht so leer war. Was mit dem bloßen Auge nur als heller Streifen erkennbar war, kristallisierte sich plötzlich hervor und wurde sogar recht deutlich, sodass sie mindestens zwei große Schiffe entdeckte, die durch das Wasser der Nordsee pflügten.
    Sie ließ das Glas weiter über das Wasser wandern, aber näher zu sich heran und wollte es schon in den Himmel richten, als ihr an der linken Seite und sehr am Rand etwas auffiel.
    Es war kein Schiff, dessen Bug das Wasser teilte, sondern ein heller Fleck, der sich zitternd auf der Oberfläche ausbreitete oder auch darunter, aber in dessen Zentrum sich der dunkle Körper eines Schiffes abhob.
    Und dieses Schiff fuhr nicht.
    Es lag mitten auf der See, als hätte es dort Anker geworfen.
    Maxine wunderte sich darüber, und durch ihren Kopf schwir rten auch die ersten Gedanken und Vermutungen, die sich um ein bestimmtes Thema drehten.
    Auch wenn Maxine als Tierärztin arbeitete, war sie trotzdem nicht vom Weltlichen ab. Sie wusste auch, dass die See nicht ungefährlich war, was nicht unbedingt nur am Wasser lag, sondern auch an den Umständen, für die das Meer missbraucht werden konnte.
    Da gab es Schmuggelfahrten. Da wurde Rauschgift verschoben wie Menschen aus den Drittländern, um in den entsprechenden Nationen als billige Arbeitskräfte eingesetzt zu werden. Die Frauen oft in den Bordellen, die Männer in der Gastronomie. Man musste die Leute an Land schaffen, und oftmals wurden sie auf hoher See von einem anderen Boot übernommen, das kleiner war und auch die versteckten Buchten anfahren und dort verschwinden konnte.
    Daran dachte Maxine, als sie das Schiff sah, das auf dem Meer dümpelte. Trotzdem war sie von ihren Vermutungen nicht überzeugt. Sie kannte den Grund selbst nicht, da musste sie sich einfach auf ihr Gefühl verlassen. Obwohl es keine logische Linie gab, brachte sie das Erscheinen des Schiffes sogar mit dem Verschwinden ihres Schützlings in Zusammenhang.
    Sie hatte Carlotta natürlich nicht vergessen. Das Schiff mit ihr in Verbindung zu bringen, war nicht so recht nachzuvollziehen, aber wenn sie ehrlich gegen sich selbst war, dann fiel ihr nicht unbedingt das Boot auf, sondern mehr die ungewöhnlich helle Färbung des Wassers, die sich um das Boot herum ausgebreitet hatte.
    Es war ein Licht. Man musste es einfach so sehen. Stellte sich nur die Frage, woher das Licht kam. Es gab da eine Quelle, die in der Tiefe lag.
    Scheinwerfer auf dem Meeresgrund. Männer, die getaucht waren, um den Boden abzusuchen. Es gab sie, das wusste Maxine. Taucher, die auf der Suche nach versunkenen Schiffen waren. Nicht nur vor den Küsten der Staaten war dies zum Abenteuer geworden, auch in der Nord- und Ostsee wurde getaucht. Sie hatte darüber oft genug in den Zeitungen gelesen und auch Berichte im Fernsehen gesehen.
    Aber in der Nacht?
    Wer, zum Henker, tauchte in der Nacht?
    Maxine Wells wurde unsicher und misstrauisch zugleich. Sie konnte sich einfach keinen Grund vorstellen, dass jemand während der Dunkelheit dem Meeresgrund entgegenschwebte.
    Es sei denn, er hatte etwas zu verbergen. Aber so nahe am Ufer war das Risiko einer Entdeckung schon verdammt groß.
    Die Tierärztin

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