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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Inderin lagen aneinandergeschmiegt da, während das Feuer allmählich herunterbrannte.

    Ein leises Geräusch oder vielleicht auch sein Instinkt weckten den Cro Magnon. Von einem Moment zum andern war er hellwach. Er tastete nach dem Messer, das neben ihm lag, und dem Kommandostab. Sonnenstrahlen stachen grell durch das Geäst der Bäume, schienen genau auf Unga und Reena.
    Das mandeläugige Mädchen schlief mit einem glücklichen Lächeln. Unga blinzelte. Er sah Gestalten, die unter den Bäumen hervortraten und sich lautlos an die beiden Schlafenden heranschlichen. Sie hatten Tigerköpfe und mörderische Eisenkrallen an den Händen. Sonst trugen sie nur den Dhoti, den Lendenschurz, und ihre eingeölten Körper glänzten in der Sonne. Bei ein paar von ihnen entdeckte der Cro Magnon getrocknete Blutspuren, die noch nicht allzu alt sein konnten.
    Die sechs Tigermenschen standen um Unga und Reena herum. Sie warteten nur noch einen Moment, um gleich die Eisenpranken in die Körper ihrer Opfer zu schlagen.
    Da stieß Unga ein Gebrüll aus und sprang auf. Er stieß dem ersten Tigerkopf das Messer in die Brust, zerfetzte dem zweiten die Kehle und schlitzte dem dritten den Bauch auf. Die Tigermenschen waren völlig überrascht. Bevor sie noch die Schrecksekunde überwunden hatten, versetzte Unga einem weiteren Meuchelmörder einen Tritt und schmetterte dem nächsten die linke Faust an den Tigerkopf. Der letzte Tigermensch stieß unter seiner Maske einen dumpfen Angstschrei aus, sprang über die schwarze Feuerstelle und flüchtete in den Dschungel.
    Der Tigermensch, dem Unga den Bauch auf geschlitzt hatte, schrie vor Schmerzen. Der präparierte Tigerkopf, den er aufgesetzt hatte, fiel herunter. Ein verzerrtes Männergesicht kam zum Vorschein. Unga hatte sich umgesehen, aber es kamen keine weiteren Angreifer. Er ging zu dem Schwerverwundeten und schlug ihm den Messerknauf ins Genick. Der Verletzte verstummte.
    Unga riß auch den anderen die Tigerköpfe ab und schleuderte sie ins Unterholz. Reena war längst erwacht. Sie saß da und starrte fassungslos auf die schreckliche Szene.
    Der Mann, dem Unga einen Faustschlag versetzt hatte, wollte aufspringen. Aber der Cro Magnon schlug ihm die Faust noch einmal wie einen Hammer auf den Kopf und schickte ihn wieder zu Boden.
    „Chakra!" rief der Inder, dem Unga in den Leib getreten hatte. „Chakravartin, steh mir bei!"
    Er schlug mit der Hand, an die eiserne Klauen geschnallt waren, nach Ungas Bein. Der Cro Magnon packte den Mann am Genick, riß ihn hoch und drehte seine Arme nach hinten. Er hielt die Handgelenke des kräftigen Mannes mit einer Hand zusammen und riß ihm die Eisenklauen ab.
    Der Cro Magnon wußte jetzt, daß er Chakra-Anhänger vor sich hatte. Die Tigerköpfe und die Eisenkrallen waren eine neue Methode, die Gegner in Angst und Schrecken zu versetzen.
    Der kräftige Chakra kam gegen den muskelstrotzenden Cro Magnon-Hünen nicht an. Unga hatte die Kraft eines wilden Tieres. Er hätte, gewandt und geschmeidig wie er war, gegen den Weltmeister im Boxen oder gegen einen Olympiaringer antreten können.
    Unga schlug dem Chakra den Handrücken ins Gesicht. „Rede, du Hund! Wo sind die anderen? Was führt der Chakravartin im Schilde?"
    Der Inder funkelte Unga haßerfüllt an. Der Cro Magnon schüttelte ihn, daß seine Zähne klapperten. „Willst du wohl reden?"
    Plötzlich begann der Chakra um sich zu schlagen und zu treten. Unga packte ihn mit der Linken am Hals und hielt den kleineren Mann mit seinem langen Arm mühelos auf Distanz. Er schleifte ihn zu den Decken und nahm seinen Kommandostab, der dort lag.
    „Unga!" sagte Reena entsetzt.
    Sie preßte die Hände vor den Mund.
    Unga hob den Kommandostab auf, ein aus dem Knochen eines Urzeittieres geschnitztes Stück, vierzig Zentimeter lang, mit einer Spitze vorn und einer blattförmigen Verdickung hinten. In dieser war ein Loch, eine magische Höhlung. Unga blickte durch das Loch, und seine Augen fixierten den Chakra.
    Der Mann keuchte. Er hatte seine vergeblichen Versuche, sich zu befreien, aufgegeben. Unga wollte ihn hypnotisieren.
    Schon glaubte er, es sei ihm gelungen, da verdrehte der Chakra die Augen, röchelte und lief rot an im Gesicht. Schwer hing er an Ungas Arm. Der Cro Magnon ließ ihn zu Boden sinken und öffnete ihm den Mund. Es war unglaublich, aber der Chakra hatte seine Zunge hinuntergeschluckt und erstickte daran. Vergebens versuchte Unga, die Zunge herauszuziehen. Der Chakra starb ihm unter den

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