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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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auf Lager.
    Die
Unterredungen erbrachten nicht viel.
    Morna und
Reginald T. Broumsburg waren von der Bildfläche verschwunden.
    Iwan
Kunaritschew flirtete mit einer üppigen Rothaarigen, die eine Zigarette nach
der anderen rauchte und unglaublich viel redete. Daran änderte auch die
Tatsache nichts, daß auch Iwan Kunaritschew rauchte und seine
Gesprächspartnerin eine der Selbstgedrehten des Russen aus dem silbernen Etui
nahm. Sie schnupperte daran, hob erfreut die Augenbrauen und ließ sich dann von
Kunaritschew Feuer geben.
    Iwan und
seine Gesprächspartnerin standen allein in einer Ecke des großen Saales.
Überall drängten sich die Gäste dichter. Um die beiden aber war es verdächtig
leer.
    Die anderen
Gäste mieden die Nähe Iwan Kunaritschews und seiner Gesprächspartnerin.
    Das war kein
Wunder. Der beißende Zigarettenqualm, der die beiden einhüllte, machte vielen
Leuten zu schaffen.
    Nur der
rothaarigen Frau mit dem gewaltigen Busen schien er überhaupt nichts
auszumachen.
    Bevor XRAY-3
den verräucherten Bezirk betrat, atmete er noch mal tief ein und machte dann
drei schnelle Schritte nach vorn.
    »Hallo,
Towarischtsch!« freute sich der Russe. »Darf ich dir Jana vorstellen? Sie
stammt aus Minsk, ist gebürtige Russin und lebt seit zehn Jahren in Bukarest.
Jana, das ist mein Freund Larry.«
    »Hallo!«
reagierte Jana mit rauchiger Stimme und drückte Larry die Hand wie ein
Preisboxer. »Iwans Freunde sind auch meine. Rauchen Sie eine mit?«
    Ehe der
PSA-Agent sich’s versah, nahm sie Kunaritschew das Etui aus der Hand, ließ es
aufschnappen und hielt es vor Larry.
    »Danke für
das Angebot. Ich bin auch sonst ganz verrückt drauf. Aber ich habe noch ein
Rendezvous. Und die Dame mag nicht, wenn ich nach Rauch rieche.«
    »Und ich habe
schon gedacht, Towarischtsch, du bist nur hierher gekommen, weil dir die
Stäbchen ausgegangen sind«, zwinkerte Kunaritschew Larry Brent zu, der nur zu
gut wußte, daß der Freund keine Zigarette anrührte.
    »Ich bin
gekommen, weil ich einen Auftrag für dich habe, Brüderchen«, flüsterte X-RAY-3
seinem Kollegen zu.
    Er drückte
ihm das Taschentuch in die Hand, in dem die blutverschmierten Glassplitter
eingewickelt waren.
    »Sie müssen
auf dem schnellsten Weg ins Labor.«
    Die nächste
größere Stadt, in der die Polizei ein eigenes Labor hatte, lag fünfzig
Kilometer von Schloß Kalenko entfernt.
    Iwan machte
sich wenige Minuten nach dem kurzen Gespräch auf den Weg, während Larry die
Begegnung mit Renate Schimansky suchte, von der ihm gesagt worden war, daß sie
Mandell am nächsten stand, als es geschah.
    Aber Renate
Schimansky war nirgends zu sehen.
    Ernie, ein
amerikanischer Reporter, der schon etliche über den Durst getrunken hatte und
weiter fleißig die Gläser an einer rustikal dekorierten Bar in einer Nische
leerte, glaubte sich jedoch erinnern zu können, sie zuletzt gesprochen zu
haben.
    »Sie war
müde, versteh ich nicht und wollte sich ein wenig hinlegen. Dabei fängt doch
der Abend erst an.«
    Das Zimmer
trug die Nummer 27, und Larry machte sich auf den Weg ein Stockwerk höher.
     
    ●
     
    »Was will ich
eigentlich hier? Warum bin ich von unten weggegangen?« fragte sie sich in
diesem Moment und sah sic h verwirrt in der kleinen Kammer um, die für kommende
Nacht ihr Schlafzimmer sein sollte.
    Renate
Schimansky machte einen unsicheren Schritt zum Spiegel hin, der über dem
Waschbecken hing. In zwei gläsernen Kugeln neben ihm brannten Kerzen. Die junge
Frau ordnete ein wenig ihr Haar und starrte gedankenversunken ihr Spiegelbild
an.
    Sie machte
einen selbstvergessenen, abwesenden Eindruck, als wäre sie nicht mehr Herrin
ihrer Sinne und befände sich in einer Art Trance. Sie erfaßte ihr Spiegelbild,
schien aber durch es in eine andere, irreale Welt hindurchzusehen.
    Renate
Schimansky erweckte den Eindruck, als würde sie einer geheimnisvollen Stimme
lauschen, die nur sie hörte.
    Die Frau
löste sich vom Anblick ihres Spiegelbildes und verließ den winzigen Duschraum,
ohne die Kerzen zu löschen. Als sie in das für sie reservierte Zimmer gekommen
war, hatten sie bereits gebrannt. Es war also kurz vorher jemand hier gewesen.
Aber darüber machte Renate Schimansky sich seltsamerweise keine Gedanken.
    Das
enganliegende, knöchellange Kleid mit dem raffinierten
    Schlitz auf
der rechten Seite, der bis zum Oberschenkel reichte, raschelte, als sie das
Zimmer durchquerte.
    Die junge
Frau öffnete die Tür, um den Raum wieder zu verlassen. Sie hatte eine

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