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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Knoblauchgeschmack. Das
entspricht doch ganz meiner persönlichen Stimmungslage. Ich werde mich also zunächst
mal stärken und dann ein bißchen umsehen.«
    Das Gleiche
machte X-RAY-3.
    Er aß kaltes
Bratenfleisch und kostete verschiedene Salate. Das Büffet war dreißig Meter
lang, und Broumsburg hatte mal wieder untertrieben als er behauptete, es lägen
nur noch Reste darauf. Der Vorrat war so groß, daß noch mal gut fünfzig
Personen bequem satt werden konnten.
    Um
Verdauungsschwierigkeiten vorzubeugen, genehmigte X- RAY-7 alias Iwan
Kunaritschew sich zunächst ein Glas Knoblauch-Wodka und schien so angetan davon
zu sein, daß er einen zweiten nachkippte. Larry sah, daß der Russe mit der
grazilen Steffi plauderte. Er selbst suchte das Gespräch mit einem der Mädchen
aus der Küche, und zwar mit dem, das die Glassplitter und Brian Mandells
verschütteten Rotwein beseitigt hatte.
    Es hieß
Jolantha, hielt sich in der Küche und wusch dort das schmutzige Geschirr. Eine
Spülmaschine gab es nicht.
    Larry kam
schnell mit Jolantha ins Gespräch.
    Sie hatte
eine Ponyfrisur, große runde Kirschauge n, und an ihren Ohrläppchen baumelten
kleine goldene Ohrringe.
    »Hallo!«
sagte Larry und prostete der Rumänin zu. »Darf ich Sie etwas fragen?«
    Er sprach
deutsch, mischte einige rumänische Brocken darunter, die er kannte, und brachte
so die Unterredung in Gang.
    »Kommt ganz
darauf an, was ...«
    »Larry«,
stellte er sich vor als sie zögerte. »Und Sie sind Jolantha, wenn ich mich
nicht irre?«
    »Sie irren
sich nicht. Also, was wollen Sie mich fragen?«
    Sie
unterbrach ihre Spültätigkeit nicht. Berge von Geschirr mußten gesäubert
werden. Tropfnaß wurden die Gläser und Teller auf ein Ablaufbrett gestellt und
trockneten auf diese Weise von selbst.
    »Ich bin
leider zu spät gekommen und habe beiläufig von dem Zwischenfall vorhin gehört.
Ich interessiere mich dafür. Ich schreibe unter anderem für ein großes
amerikanisches Massenblatt. Das wäre ein Aufhänger. Vielleicht könnte ich die
Reste des Glases sehen. Wo haben Sie sie hingeworfen? Unter Umständen kleben
noch Spuren von Blut daran, wer weiß .«
    Jolantha
lachte. »Sie machen wohl einen Witz, was? Sie glauben doch selbst nicht, daß .«
    »Wer weiß?
Vielleicht hat sich jemand einen makabren Scherz erlaubt und tatsächlich Blut -
es muß ja nicht von einem Menschen stammen, sondern rührt sicher von einem Tier
her - heimlich in das Glas des Mannes gefüllt.«
    »Das ist
höchst unwahrscheinlich. Dann hätten auch andere Gäste etwas bemerkt. Der Wein
wurde aus einer Karaffe ausgeschenkt.«
    Die
Glassplitter lagen im Abfalleimer. Es klebten noch Reste der roten Flüssigkeit
daran.
    Sie war schon
angetrocknet und klebrig. Larry tupfte seinen Zeigefinger hinein und roch
daran.
    Das war kein
Rotwein! Es war der Geruch von Blut.
    »Nun, alles
in Ordnung?« fragte Jolantha lächelnd. »Aus dem Aufhänger wird wohl nichts?«
    »Auch aus
nichts kann man etwas machen, wenn man es geschickt verpackt.« Er sprach nicht
über das, was er entdeckt hatte. Geschickt ließ er zwei Scherben verschwinden,
an denen noch angetrocknetes Blut klebte.
    Stanko Evenn,
der Geschäftsführer, betrat die Küche, als Larry Brent sich gerade von Jolantha
verabschiedete.
    Der
großgewachsene Mann mit dem streng gescheitelten, schwarzen Haar und der
steifen Butlerhaltung, war offensichtlich verwirrt, einen Gast in der Küche zu
finden.
    »Gibt es
irgendwelche Gründe zur Reklamation?« fragte der Rumäne leise, und sein Blick
wanderte abwechselnd von Larry zu der Küchenhilfe.
    »Nein, Sie
können unbesorgt sein, es ist alles in bester
    Ordnung. Ich
habe mich nur mit Jolantha ein wenig unterhalten. Sie ist sehr nett.«
    Stanko Evenn
trat zur Seite, um Larry durch die enge Tür zu lassen.
    X-RAY-3 warf
noch mal einen Blick zurück und sah, daß Stanko Evenn aufmerksam zuhörte, was
Jolantha ihm erzählte.
    Der
amerikanische PSA-Agent ging durch den Korridor, auf den auch die Tür des
Festsaales mündete.
    Stimmengemurmel
war zu hören. Über die Treppe aus dem oberen Stock kamen mehrere Gäste. Den
meisten merkte man an, daß sie schon einiges getrunken hatten, daß sie
angeheitert waren.
    Larry suchte
während der nächsten halben Stunde in erster Linie das Gespräch mit Leuten, die
unmittelbar Zeugen des Vorfalles mit Mandell geworden waren.
    Alle hielten
das Ganze für einen Gag und erwarteten, daß in der Nacht noch einiges hinzukam.
Broumsburg hätte da bestimmt noch etwas

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