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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Deutschen spricht dagegen. Die persönlichen Dinge, die er
in seinem zweiten Koffer damals zurückließ, und in dem ebenfalls ein
angespitzter Eichenpflock deponiert war, befindet sich übrigens noch in meinem
Besitz. Wenn Sie den sehen wollen.«
    Iwan seufzte.
»Eigentlich bin ich gekommen, um einige Worte mit Ihrem Sohn und dessen Freund
zu sprechen. Sie sind mit großer Wahrscheinlichkeit hier im Haus, wie Sie
vermuten. Sie haben lediglich nicht den Weg durch das Lokal genommen. Ich mache
Ihnen einen Vorschlag: bringen Sie mich erst ins Zimmer Ihres Sohnes und dann
zeigen Sie mir den Eichenpflock und das zurückgelassene Gepäck des unbekannten
Deutschen. Merkwürdig, daß er, als er hier abstieg, keinen Namen angegeben
hat.«
    »Vielleicht
hat er dies getan, aber man hat ihn später vergessen. So etwas wie ein
Gästebuch wurde damals nicht geführt. Im Vertrauen: Auch wir führen heute noch
keines.
    Wenn ein
Reisender vorbeikommt und eine Nacht bleibt, erfahren wir meistens nicht mal
seinen Namen. Aber das wird sich in Zukunft wohl ändern. Wenn das Geschäft oben
auf der Burg anläuft und die nicht genügend Zimmer zur Verfügung stellen
können, wirkt sich das auch auf unser Haus und die Privatquartiere aus. So, und
jetzt gehen wir. Ich habe Sie mit meinem Gequatsche lange genug aufgehalten. Da
drüben wird schon jemand ganz ungeduldig, weil sein Bierkrug wieder leer ist.«
    Mit diesen
Worten meinte der Wirt den zahnlosen Alten, der Iwan als erster beim Betreten
des Wirtshauses begrüßt hatte.
    An diesem
Abend schien sich jedoch alles gegen den Russen verschworen zu haben. Erst der
Auftrag, so schnell wie möglich ein Untersuchungsergebnis in einem Polizeilabor
zu erwirken, dann das rätselhafte Verschwinden der fraglichen Glasscherben, der
länger währende Aufenthalt in der Kneipe - und jetzt der Zwischenfall, der alle
in Bann ziehen sollte.
    Ein
schriller, markerschütternder Aufschrei ließ die Anwesenden zusammenfahren.
Schlagartig wurde es still.
    Die Menschen
hielten inne in Essen, Trinken und Sprechen und saßen wie erstarrt.
    Der Schrei
war aus dem Hinterzimmer jenseits des Tresens gekommen.
    Ein
furchtbares Klirren war zu vernehmen, als würden unzählige Gläser und Teller
gleichzeitig auf dem Boden scheppern. In das Geräusch hinein mischte sich der
zweite schreckliche Aufschrei.
    Da aber
setzte Iwan Kunaritschew schon mit kühnem Sprung über den Tresen hinweg, machte
sich erst gar nicht die Mühe, sich durch die engen Tischreihen zu schlängeln,
und warf sich der Küchentür entgegen, die krachend nach innen flog.
    Was er sah,
ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
     
    ●
     
    Reginald T.
Broumsburg war in bester Stimmung.
    Er plauderte
angeregt mit Morna, zeigte ihr die schönsten Gästezimmer, und man merkte ihm
an, daß es ihm leid tat, die attraktive Blondine einige Minuten sich selbst
überlassen zu müssen, als sein Geschäftsführer Stanko Evenn in seiner Nähe
auftauchte und ihm durch eine unauffällige Geste zu verstehen gab, daß er ihn
zu sprechen wünschte.
    »Ist es
endlich so weit?« fragte der Millionär und stand abwartend neben dem hageren Rumänen.
    Stanko Evenn,
steif und unnahbar, nickte kaum merklich und ließ seinen Blick scheinbar
beiläufig in die Runde schweifen, während ihm in Wirklichkeit nichts entging.
Er war äußerst aufmerksam, und Broumsburg war überzeugt davon, in ihm den
richtigen Mann für die Leitung seiner Geschäfte hier fern von Amerika gefunden
zu haben. »Ja. Die Truppe ist schon den ganzen Abend über da.«
    »Das ist mir
auch nicht entgangen. Sie hatten offiziell eine Einladung wie alle anderen.
Warum hat das alles so lange gedauert?«
    »Durch die
übergroße Neugier und Disziplinlosigkeit einiger Ihrer Gäste, Sir«, wisperte
Evenn. »Einige konnten es nicht abwarten und haben sich schon vor dem offiziell
anberaumten Rundgang abgesetzt.«
    »So blieb mir
nichts anderes übrig, als so zu tun, als wäre mir das recht, und jeder solle
sich nur nach Herzenslust umsehen. Hätte ich das strikt untersagt, wäre man
schließlich noch daraufgekommen, daß wir etwas zu verbergen hätten und die
Überraschung wäre hinfällig geworden. Es kann also losgehen?«
    »Ja, alle
haben ihre Positionen eingenommen.«
    »Wunderbar.
Dann gibt es doch noch den Super-Gag. Auf die Reaktionen bin ich gespannt.«
    Mit diesen
Worten hob Reginald T. Broumsburg den Kopf, streckte sich und klatschte in die
Hände.
    »Verehrte
Gäste!« rief er lautstark in die Runde.
    »Ich

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