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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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deren Cousin in jener Nacht
verschwanden.
    Dracula hat
sie getötet. Was aus der Familie Kalenko nach Draculas Besuch wurde, weiß
niemand. Die einen sagen, Fürst Kalenko und seine Frau wären vor Gram über das
Verschwinden ihrer Töchter gestorben, andere erzählen, der Fürst und die
Fürstin hätten eine weite Reise angetreten und wären im Ausland geblieben, um
nicht im Schloß ständig an ihren Schmerz erinnert zu werden. Dritte wiederum
behaupten, das Fürstenpaar hätte die aus Dankbarkeit ausgesprochene Einladung
des Grafen Dracula, in dessen Schloß zu kommen, angenommen - und wären dort
verschollen. Das alles weiß heute kein Mensch mehr. Was aber - für uns ins
Breskovje - immer als >wahr< hingestellt wurde, ist dies: Die Leichen der
beiden Mädchen und ihres Cousins, der sie aus den Fängen des Grafen Dracula
befreien wollte, liegen noch heute dort.«
    »Aber bei den
Umbauarbeiten hätte man etwas finden müssen«, wandte Iwan ein.
    »Hat man aber
nicht! Die Gewölbe und unterirdischen Verliese liegen so verschachtelt und sind
in keinem Plan mehr
    verzeichnet,
daß niemand auf die Toten stieß, die Dracula dort zurückließ und die einige
Zeit später auch hier in Breskovje von sich reden machten.«
    Wieder kam
eine neue Information hinzu, der Iwan auf den Grund zu gehen versuchte.
    »Was wissen
Sie darüber?«
    Er bestellte
erneut einen doppelten Korn und lud auch den Wirt zu einem ein, der nicht
ablehnte.
    »Eine
Zeitlang nach dem Weggehen des Fürstenpaares lebten noch eine Handvoll
Angestellte auf dem Schloß, das Dienst- und Küchenpersonal. Eines der Mädchen
soll in der Nacht fluchtartig das Schloß verlassen haben. Völlig erschöpft und
in zerfetzten Kleidern kam die Flüchtige in Breskovje an und hat in der Kirche
Unterschlupf gesucht.

Die
Dienstmagd wurde erst im Morgengrauen gefunden.
    Der Pfarrer
nahm sich ihrer an.
    Sie war
unterkühlt und an zahlreichen Körperstellen verletzt. Auf dem Weg durch die
Berge war sie an Felsen und Ästen hängengeblieben und hatte dabei ihre Kleider
zerrissen.
    Im Fieber
berichtete sie von den beiden Töchtern des Fürsten, die sie im Schloß angeblich
gesehen haben wollte. Sie sollten bleich, blutleer und gehüllt in ihre weißen,
schönen Kleider, die sie zuletzt trugen, durch die dunklen Gänge geirrt sein,
auf der Suche nach Opfern. Die beiden Mädchen und ihr Cousin - den die Entkommene
allerdings nicht gesehen hatte - sollen keine Menschen mehr gewesen sein,
sondern Vampire, Blutsauger.«
    »Nachdem
diese das Dienstpersonal ausgesaugt und zu ihresgleichen gemacht hatten, ging
es wohl einen Schritt weiter. Die Vampire brauchten Nachschub und kamen ins
Dorf.«
    »Die Gefahr
bestand tatsächlich, aber die Geschichte hatte inzwischen Kreise gezogen. Ein
Fremder kam nach Breskovje, ein Deutscher soll es gewesen sein. Er wollte
Draculas Treiben ein Ende bereiten und kam auf dem Weg zum Schloß hier vorbei.
Er hörte, was auf Kalenko angeblich geschehen war und beschloß daraufhin, seine
Reisepläne zu ändern und dorthin einen Abstecher zu machen. Man warnte ihn vor
dieser Absicht und riet ihm umzukehren. Aber er lachte nur und verriet, gut
bewaffnet zu sein. Da der Fremde hier im Gasthaus seine Reise unterbrochen und
um Unterkunft gebeten hatte, ließ mein Großvater sich jene vielgerühmten
>Waffen< gegen Vampire zeigen. Der Deutsche hatte einen Extrakoffer bei
sich, in dem er angespitzte Eichenpfähle mitschleppte. Mit dem Koffer machte er
sich auf den Weg zum Schloß.«
    »Und was kam
dabei heraus?«
    »Das, Herr
Kunaritschew, ist eine Frage, die bis heute ungeklärt ist. Den Deutschen hat
man nie wiedergesehen. Vielleicht hat er es geschafft, die Vampire zu pfählen,
wurde bei seiner Aktion jedoch verletzt und ist schließlich gestorben. Ob im
Schloß oder irgendwo unzugänglich in den Bergen, das weiß kein Mensch. Sicher
ist nur, daß nach dem Auftauchen des Deutschen kein Vampir mehr auf dem Schloß
gesehen wurde und von dort auch keiner mehr ins Dorf kam. Wir haben hier unten
keinen einzigen Todesfall durch den Biß eines Vampirs zu beklagen. Aber die
Angst, daß die Sicherheit nur befristet sein könnte und jener Deutsche
vielleicht doch nicht so erfolgreich war, wie wir alle hofften, ist geblieben.
    Vielleicht
hat er nicht alle Vampire töten können, sondern sie nur eingemauert. Auch
dieser Verdacht wurde schon geäußert. Sie sehen: es ist alles möglich.«
    »Oder es ist
alles eine Legende. Towarischtsch.«
    »Zumindest
die Anwesenheit des

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